Der Umzugsbericht und unser „neues“ Leben

Lange versprochen, aber jetzt will ich endlich mal berichten …

Wie bereits schon einmal erwähnt war die letzte Woche vor dem Umzug unendlich stressig und chaotisch, die letzten Tage habe ich nur insgesamt 5 Stunden geschlafen, denn tagsüber waren Restarbeiten und Putzaktion im Haus angesagt, außerdem mussten nach und nach die Tiergehege und das Aquarium umziehen. Nachts habe ich dann gepackt. Schon erstaunlich, was man alles schafft, wenn es denn sein muss.

Auch der Umzugstag begann chaotisch. Das Umzugsunternehmen kam früher und Sabine (die bereit war, sich mit den Katzen einsperren zu lassen) später als geplant. Also die Umzugsleute erst einmal in ihrem Arbeitseifer gestoppt, denn schließlich mussten die acht Tiger noch in den extra hierfür leergeräumten Raum verbannt werden. Das habe ich dann sogar (nach zwei Anläufen) alleine geschafft und dann kam auch Sabine. Blöderweise passte sie nicht durch das Schlüsselloch :mrgreen: und auch die (mehr als nötige!) Senseo hatte ich vergessen in den Raum zu stellen. Beim Versuch das alles zu bewältigen entkam uns der mehr als panische Stronzo erneut. Nachdem ich ihn endlich wieder eingefangen hatte ließ er alles unter sich gehen, aber irgendwann war auch er „weggesperrt“, ich pitschnass geschwitzt und der Umzug konnte beginnen.

Während das Umzugsunternehmen bereits die ersten Kartons aus der Wohnung trug und der Möbelschreiner Möbel zerlegte, packte ich weiter, denn ich war in der Nacht nicht fertig geworden, weil irgendwann nichts mehr ging und ich mich für 1,5 Stunden hingelegt hatte. Bis kurz vorher hatte Sabine mich am Telefon wachgehalten (Danke Sabine!), daher war auch die eben erwähnte Senseo mehr als wichtig, denn ein paar Stunden später habe ich sie schon wieder telefonisch geweckt, denn ihre Wecker hätten das nach den paar Stunden Schlaf sicherlich nicht geschafft.

Die Umzugsleute waren allesamt mehr als nett und alles in allem ein super eingespieltes und lustiges Team, was allerdings auch die Lautstärke ausmachte, vor der die Katzen ziemliche Angst hatten. Aber so leid uns das auch tat, da mussten sie an diesem Tag durch. Mein Trost war, dass sie nicht alleine eingesperrt waren und ich wusste, dass Sabine die Situation im Griff hatte und so konnte ich mich auf die noch nötigen Arbeiten konzentrieren.

Gegen 11.00 Uhr waren alle Sachen in Umzugswagen und Transporter verstaut und ich saugte schnell eben durch die Wohnung um Sabine mit den Tigern aus der „Haft“ entlassen zu können. Als Sabine die Tür aufschloss und die ersten Tiger in die (jetzt leere) Wohnung liefen, brach erneut Panik aus. Auf dem Sessel lag Sabine´s Jacke, während sie die Stunden auf einem Kissen auf dem Boden verbracht hatte und als ich fragte warum sagte sie nur „Schau mal unter die Jacke“. Das machte ich und sah in die großen panischen Augen von Armani. Alles nicht schön aber ich hatte keine Zeit, denn die Wagen starteten schon in Richtung neue Heimat und ich musste mit. Also überließ ich Sabine und die Tiger erneut ihrem Schicksal, was blieb mir auch anderes übrig? Na ja, zwischendurch vom Handy aus anrufen, aber wie ich heute weiss, sagte Sabine mir eh nicht die Wahrheit und was hätte es auch gebracht?

Im Haus angekommen entschloss ich kurzerhand das Ausladen komplett mitzumachen, um die Zeit für alle in der Wohnung gebliebenen, zu verkürzen. Also mit angepackt und alles lief reibungslos, und gegen 15.00 Uhr war alles erledigt und ich kam nicht schnell genug zurück in die Wohnung, klar! Eigentlich wollte ich auf dem Weg noch etwas zu essen besorgen, musste aber feststellen, dass ich das Portemonnaie im Rucksack bei Sabine habe liegen lassen, ich war also ohne Geld und Führerschein unterwegs, na was soll´s? Bei dem Chaos kam es da auch nicht mehr drauf an ;)

Zurück im „alten Zuhause“ fand ich folgendes vor: Stronzo, Flöhchen und Chanel hatten sich in einem Eckregal versteckt und hatten nicht vor, dort herauszukommen. Biene hockte wohl seit Stunden in einem der Katzenklos, Pascha fauchte und knurrte alles an was sich ihm näherte. Armani lag noch immer unter Sabine´s Jacke. Die einzigen Katze, die einigermaßen relaxed waren, waren Balou (klar, oder? ;) ) und Muckl. Sabine berichtete sogar, dass Muckl und sie geschlafen hätten und zwar beide auf Muckl´s Kissen, ne, oder? Ok, hier entstand in den chaotischen Stunden eine neue Freundschaft, schön! :) Wer Muckl kennt und weiß, wie sie generell auf Besuch reagiert, wird das genauso wenig nachvollziehen können wie ich, aber zwischen den beiden scheint eine Art Seelenverwandschaft zu bestehen, und darüber freue ich mich natürlich!

Nachdem ich mich mit einem Kaffee und einem Brötchen gestärkt und ein wenig ausgeruht hatte berieten wir, wie wir die Kaninchen (samt Käfig), die Katzen und das ganze noch vorhandene Zubehör in´s Haus schaffen wollten. Klar war, dass wir das nicht mit einer Tour bewältigen konnten. Wir entschieden, erst die Kaninchen zu transportieren, denn die Katzen wollten wir nach dem Umzug im Haus nicht direkt wieder alleine lassen. Sabine bekam den Käfig in ihr Auto und ich nahm die Kaninchen und etlichen Kleinkram mit. Jetzt mussten die Tiger in der leeren Wohnung mal kurz alleine bleiben, aber auch das ließ sich nicht ändern. Also fuhren wir los und auch die Kaninchen zogen nun nach den Papageien, den Fischen und meinem Zwerghamster in ihr neues Heim um. Im Haus angekommen wurde alles ausgeladen, der Käfig wieder aufgebaut und die Langohren zurück in diesen gesetzt und mit frischem Heu versorgt.

Zurück in der Wohnung wurden erst einmal Klokisten, Futter- und Wassertröge, Sessel und etliche Katzenkissen in Sabine´s Auto verstaut. Danach bereiteten wir die Transportboxen vor und fingen an, Tiger für Tiger einzufangen und in die Boxen zu verstauen. Dabei gab es noch einen kleinen Zwischenfall, Biene war verschwunden :shock: … in einer leeren Wohnung? Das konnte nicht sein und lange Rede, kurzer Sinn, wir fanden sie bei Balou in der Box unter seinem Kissen und dicken Popo liegend ;) Als auch das alles geschafft war, brachten wie die Transportboxen in mein Auto und endlich ging es mit den Tigern los in Richtung neue Heimat.

Am Haus dann das ganze Spiel rückwärts, erst Zubehör und dann die Tiger. Wir stellten die Boxen alle nebeneinander im Schlafzimmer auf und öffneten sie. Muckl und Balou schossen direkt heraus und sahen sich alles voller Interesse an und fühlten sich direkt heimisch. Alle anderen Tiger waren verhaltener. Pascha fauchte und knurrte nach wie vor, erst als ich Schlafen ging und er direkt mitkam entspannte er sich langsam. Biene hat die ganze Nacht noch in der Box verbracht und kam erst am nächsten Morgen zum Vorschein. Alle anderen kamen zwar irgendwann aus ihren Boxen, waren aber mehr als irritiert und zum Teil auch ängstlich. Stronzo ging es am schlechtesten, er „weinte“ die ganze Nacht und schlief erst gegen Morgen in meinem Arm ein. Aber zurück zum Abend …

Nachdem Sabine und ich das Verhalten der Tiger eine Zeitlang beobachtet hatten, gab es noch eine weniger schöne Sache zu erledigen. Am Tag zuvor hatte Sabine eine ihrer wilden Katzen, die sie versorgt, überfahren auf der Straße gefunden und gefragt, ob sie diese in meinem Garten begraben dürfe. Was für eine Frage … also sind wir an diesem Abend noch mit Taschenlampe und Schaufel bewaffnet in den Garten, haben eine passende Stelle gesucht und gefunden und haben Bella dort beerdigt …

Nach einem langen Tag verabschiedete sich Sabine von den Tigern und vor allem von ihrer neuen Freundin Muckl und ich möchte mich auch an dieser Stelle noch einmal für ihre große Hilfe bedanken. Ich weiß wirklich nicht, wie das alles ohne ihre Hilfe gelaufen wäre. Vielen Dank Sabine!

Ich glaube, sagen zu können, dass weder Sabine noch ich scharf drauf sind, einen solchen Tag noch einmal zu erleben. In erster Linie war es Stress für die Tiere, aber auch wir haben einiges davon abbekommen und Sabine, eines ist versprochen: Dein nächster Besuch bei uns ist um Längen entspannter! ;)

Interessant war das Verhalten der Tiger an diesem stressigen Tag, denn sie reagierten großteils anders als gedacht. Ich hatte Sabine vorher gesagt, sie müsse sich darauf einstellen, Pascha stundenlang auf dem Schoß liegen zu haben und kraulen zu müssen. In Wirklichkeit war er so voller Panik, dass er alles und jeden anfauchte. Dafür konnte Sabine Flöhchen als erste kraulen, Flöhchen, die sich noch nie von jemandem ausser mir hat freiwillig anfassen lassen …

Inzwischen sind fast vier Wochen vergangen und alle haben sich eingelebt. Die einzige, die nach wir vor noch ein wenig unsicher ist, ist Biene, aber ich gebe mir sehr viel Mühe sie aus ihrer Reserve zu locken und das klappt auch von Tag zu Tag besser. Alle anderen genießen das Leben auf zwei Etagen, die Treppe ist für alle der Hit. Außerdem finden sie es natürlich toll, dass auch ich nach fünf Monaten Stress endlich mal wieder mehr Zeit habe. Es ist noch einiges zu tun, auch wenn die Kisten inzwischen alle ausgepackt sind. Bilder und Lampen zum Beispiel fehlen großteils noch, aber das ist mir im Moment völlig egal, der Zeitdruck ist endlich weg und niemand drängt mich.

(M)ein Fazit: Die ganzen Monate Arbeit haben sich wirklich gelohnt, ich habe nichts, aber auch gar nichts bereut! Ich fühle mich sauwohl, habe nette Nachbarn (auch Vierbeinige!) und bin im wahrsten Sinne des Wortes angekommen! :)

Vielen Dank für euer Interesse!


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