Nachdem ich Euch Tipps für die , das sowie die Top-Sehenswürdigkeiten aufgezeigt habe, möchte ich im vierten Teil meines Helsinki Guides einen Ausflugstipp aufzeigen: auf die Festungsinsel Suomenlinna. Diese liegt mit der Fähre nur 15 Minuten vom Marktplatz direkt am Senatsplatz entfernt. Was an der Festungsinsel Suomenlinna so besonders ist, zeige ich Euch hier auf.
Mit der Fähre auf die Festungsinsel
Wenn man von Sehenswürdigkeiten in Helsinki spricht, gehört Suomenlinna defintiv dazu. Aber anders als bei den klassischen Sehenswürdigkeiten, benötigt Suomenlinna zum einen Vorbereitungszeit und zum anderen Zeit zum Erkunden. Wir waren im Winter in Helsinki, was bedeutet, dass die Sonne sich von 9 bis 15 Uhr blicken lässt, solange es die Wolken zulassen. Sechs Stunden Helligkeit heißt konkret, dass man einen Ausflug nach Suomenlinna im Winter schon als Tagesausflug bezeichnen kann. Vom Marktplatz (Kauppatori) fährt ca. jede Stunde eine öffentliche Fähre der Vertriebsbetriebe Helsinki auf die direkt vor den Toren der Stadt liegenden Insel. Wir waren leider komplett unvorbereitet und mussten rund 40 Minuten auf die Fähre warten und konnten gegen 11.30 Uhr losfahren - also: unbedingt vorher über die Fahrzeiten informieren!
Die Fähre am Hafen zeigt schon beim Betreten das Ziel an: Suomenlinna bzw. Sveaborg. Während mit Suomenlinna in der finnischen Sprache die Finnenburg gemeint ist, ist mit Sveaborg in der schwedischen Sprache die Schwedenburg gemeint. Der schwedische Begriff leitet sich aufgrund der früheren Zugehörigkeit der Festungsinsel zu Schweden ab. Die Fahrt zur Insel ist vor allem eins: kalt! Eine dicke Jacke und Kapuze sollte man am Oberdeck tragen, um einen herrlichen Blick auf die „Skyline" von Helsinki werfen zu können, bevor man auch schon auf Suomenlinna angekommen ist.
Suomenlinna: Ein Spaziergang
Die Seefestung wurde 1991 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, zu der insgesamt sechs Inseln gehören. Mehr als 900.000 Besucher kommen jährlich auf die Inseln. Von der Hauptinsel hat man zum einen die Möglichkeit, die kleineren Inseln zu seiner rechten zu erkunden (was wir nicht getan haben), oder dem Spazierweg zur zweiten größeren Insel zu folgen (was wir gemacht haben). Alleine dieser Weg mit Rückweg dauert rund zwei bis drei Stunden. Vorbei an einer Kirche, in der ein Leuchtturm integriert ist, kann man sich hier gar nicht verlaufen. Die Wegweiser zeigen an, in welche Richtung es geht. Die beeindruckenden Festungsmauern der Insel sind schon in guten zehn Minuten Fußweg zu erkennen. Von der Seeseite sicher noch imposanter, aber auch vom Ufer aus erkennt man die ehemalige Bedeutung der Festungsinsel. Für Suomenlinna ein bekanntes Fotomotiv sind die alten Bauernhäuser, die im Bild unten zu sehen sind.
Highlight: Am Ufer entlang wandern
Schnell befindet man sich schon auf der zweiten Insel. Eine Brücke, die aussieht, als würde sie über einen Kanal führen, verbindet die beiden Inseln miteinander. Wir sind von hier aus Richtung Westen gegangen und haben unwissentlich einen Weg zur Küste gesucht. Zum Glück! Über einen kleinen Schutzwall gestiegen hatten wir in gut zehn Metern Höhe eine fantastische Aussicht auf die Ostsee und das Festland von Helsinki. Unser Blick senkte sich nach unten und wir konnten zuerst nicht glauben, dass direkt am Ufer ein Wanderweg war. Obwohl es schon oben windig und kalt war, entschlossen wir uns, zu schauen, wohin dieser Weg führte. Wir waren beeindruckt, da wir wenige Minuten später direkt am Ufer der Ostsee standen und es auf dem Wanderweg rund um die halbe Insel so viele spannende Fotomotive gab.
Hier hat man Zeit, die Zeit komplett zu vergessen und trotzdem anzukommen, wo wir hinwollten: an das westliche Ende von Suomenlinna, an dem symbolische Kanonen stehen. Als wir am westlichsten Punkt standen, war es ca. 14.30 Uhr und damit begann es schon, dunkler zu werden. Rund 20 Minuten brauchten wir den Fußweg - diesmal nicht am Ufer entlang - zurück zum Fähranleger.
Mein Fazit
Suomenlinna ist mehr als eine Sehenswürdigkeit, die man entweder mit einem Foto festgehalten hat oder an der man schnell vorbeigehen kann. Vor allem in den Wintermonaten muss man hier schon einen Tagesausflug einplanen. Mit Warte- und Transferzeit ist man hier rund vier Stunden unterwegs, um entspannt alles zu sehen. Das ist aber unbedingt eine der Sachen, die man in Helsinki gesehen haben muss!