Heal the World
Amy Harper Bellafonte ist sechs Jahre alt, als ihre Mutter sich entschließt das kleine Mädchen in die Obhut einiger Nonnen zu geben, da sie sich nicht mehr um sie kümmern kann. Dass sie damit das Schicksal des Mädchens eng mit dem Schicksal der ganzen Menschheit verknüpft ahnt sie dabei nicht. Amy wird von zwei FBI Agenten entführt und in ein Geheimlabor gebracht, in dem unglaubliche Forschungen durchgeführt werden. Während Amys Aufenthalt im Labor geht etwas schrecklich schief und die schlimmsten Kreaturen, die jemals im Angesicht der Erde wandelten, können entkommen. Eine schreckliche Epidemie breitet sich aus, doch Amy, die nicht mehr ganz die Amy ist, die sie bei ihrer Ankunft war, kann mit Agent Wolgasts Hilfe entkommen…
Das Buch lässt sich grob in zwei Teile gliedern. Der erste nimmt ca. ein Drittel des Romans ein und erzählt Amys Geschichte vor der großen Epidemie, bzw. wie es zu eben dieser Epidemie kam, die ganz Nordamerika überrollt hat. Der zweite Teil setzt ungefähr 90 Jahre nach den vorangegangenen Ereignissen ein und spielt sich zu Beginn in einer abgeschotteten kleinen menschlichen Enklave in Kalifornien ab. Im Mittelpunkt stehen der junge Mann Peter und seine Freunde, Alicia, Hollis, Caleb, Michael, Mausami und Sara, die ihr Zuhause verlassen um Amy zurück an den Ursprung der Seuche zu nach Colorado zu bringen. Der Anfang war für mich ein wenig beschwerlich, er hat mich nicht so in das Buch hineingezogen, wie es der zweite Teil vermochte. Als die Geschichte den Zeitsprung um 90 Jahre machte, konnte ich das Buch auf einmal nicht mehr aus der Hand legen. Die Abenteuer, die die Freunde erleben, als sie sich quer durch ein völlig zerstörtes Amerika schlagen sind so rasant, dramatisch und spannend, wie man es sich nur wünschen kann! Aber ohne den ersten Teil wäre wohl alles nicht so packend und stimmig.
Der Schreibstil des Autors hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Zwar hat mich das erste Drittel nicht so packen können, wie der Rest des Buchs, aber der Schreibstil war trotzdem flüssig und gut zu lesen. Vor allem im zweiten Teil schafft es Justin Cronin, die Gruppe Jugendlicher von einer Misere in die Nächste, die Geschichte von einem Höhepunkt zum anderen zu jagen und dem Leser schlaflose Nächte zu bescheren. Die trostlose und entvölkerte Wellt, die er hier konzipiert hat, war für mich schlüssig, jedes Detail stimmte, ich konnte mir alles haargenau vorstellen: Leere Straßen durch die der Wind heult, leerstehende, verfallene Häuser und Shoppingmalls, der Schrecken, den die Mutierten verbreiten. Dies alles verschaffte mir mehr als einmal eine Gänsehaut.
Im ersten Teil konnten mich die Protagonisten nicht so richtig von sich überzeugen. Da war für mich einfach keine Identifikationsfigur dabei, auch wenn mir Agent Wolgast später sehr sympathisch wurde. Erst im zweiten Teil konnten mich die Figuren packen, allen voran Peter und Alicia. Peter, der sich immer für den schwächeren der zwei Brüder hielt fasst den Entschluss die sichere Zuflucht zu verlassen um Amy nach Colorado zu bringen. Es erfordert viel Mut sich in dieses Schreckensszenario hinauszuwagen und Peter entwickelt sich im Laufe der Reise richtig gut. Alicia ist eine starke junge Frau, die keine Angst kennt und sich allen Gefahren entgegenstellt. Auch die anderen Gruppenmitglieder sind mir sympathisch und jeder hat so seine schönen und auch unschönen Eigenschaften. Auch Amy lernt man während der Reise immer besser kennen und auch verstehen.
Die Gestaltung des Schutzumschlags des dicken Hardcovers mit Lesebändchen ist meiner Meinung nach absolut toll gelungen. Amy ist in einer Nahaufnahme darauf zu sehen, allerdings sieht es aus wie ein altes abgenutztes Foto. Relativ farblos vermittelt es eine trostlose Stimmung, die wunderbar zum Buch passt.
Fazit: „Der Übergang“ von Justin Cronin ist ein absoluter Wälzer von Buch, aber jede Seite dieses postapocalyptischen Romans hat es in sich und ist es wert gelesen zu werden! Ich bin absolut begeistert von diesem Auftakt der „Passage“-Trilogie und rate jedem, diesem Buch eine Chance zu geben! Aber Achtung: Ein wirklich, wirklich übler Cliffhanger macht das Ende fast unerträglich! Aufgrund des für mich etwas zähen Anfangs, ziehe ich einen halben Stern ab und vergebe unglaublich gute 4,5 von fünf Sternen!
Der Übergang
von Justin Cronin Gebundene Ausgabe: 1024 Seiten Verlag: Goldmann Verlag (9. August 2010) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3442311705 ISBN-13: 978-3442311705 Originaltitel: The Passage
Rezension vom 21.12.2013
Amy Harper Bellafonte ist sechs Jahre alt, als ihre Mutter sich entschließt das kleine Mädchen in die Obhut einiger Nonnen zu geben, da sie sich nicht mehr um sie kümmern kann. Dass sie damit das Schicksal des Mädchens eng mit dem Schicksal der ganzen Menschheit verknüpft ahnt sie dabei nicht. Amy wird von zwei FBI Agenten entführt und in ein Geheimlabor gebracht, in dem unglaubliche Forschungen durchgeführt werden. Während Amys Aufenthalt im Labor geht etwas schrecklich schief und die schlimmsten Kreaturen, die jemals im Angesicht der Erde wandelten, können entkommen. Eine schreckliche Epidemie breitet sich aus, doch Amy, die nicht mehr ganz die Amy ist, die sie bei ihrer Ankunft war, kann mit Agent Wolgasts Hilfe entkommen…
Das Buch lässt sich grob in zwei Teile gliedern. Der erste nimmt ca. ein Drittel des Romans ein und erzählt Amys Geschichte vor der großen Epidemie, bzw. wie es zu eben dieser Epidemie kam, die ganz Nordamerika überrollt hat. Der zweite Teil setzt ungefähr 90 Jahre nach den vorangegangenen Ereignissen ein und spielt sich zu Beginn in einer abgeschotteten kleinen menschlichen Enklave in Kalifornien ab. Im Mittelpunkt stehen der junge Mann Peter und seine Freunde, Alicia, Hollis, Caleb, Michael, Mausami und Sara, die ihr Zuhause verlassen um Amy zurück an den Ursprung der Seuche zu nach Colorado zu bringen. Der Anfang war für mich ein wenig beschwerlich, er hat mich nicht so in das Buch hineingezogen, wie es der zweite Teil vermochte. Als die Geschichte den Zeitsprung um 90 Jahre machte, konnte ich das Buch auf einmal nicht mehr aus der Hand legen. Die Abenteuer, die die Freunde erleben, als sie sich quer durch ein völlig zerstörtes Amerika schlagen sind so rasant, dramatisch und spannend, wie man es sich nur wünschen kann! Aber ohne den ersten Teil wäre wohl alles nicht so packend und stimmig.
Der Schreibstil des Autors hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Zwar hat mich das erste Drittel nicht so packen können, wie der Rest des Buchs, aber der Schreibstil war trotzdem flüssig und gut zu lesen. Vor allem im zweiten Teil schafft es Justin Cronin, die Gruppe Jugendlicher von einer Misere in die Nächste, die Geschichte von einem Höhepunkt zum anderen zu jagen und dem Leser schlaflose Nächte zu bescheren. Die trostlose und entvölkerte Wellt, die er hier konzipiert hat, war für mich schlüssig, jedes Detail stimmte, ich konnte mir alles haargenau vorstellen: Leere Straßen durch die der Wind heult, leerstehende, verfallene Häuser und Shoppingmalls, der Schrecken, den die Mutierten verbreiten. Dies alles verschaffte mir mehr als einmal eine Gänsehaut.
Im ersten Teil konnten mich die Protagonisten nicht so richtig von sich überzeugen. Da war für mich einfach keine Identifikationsfigur dabei, auch wenn mir Agent Wolgast später sehr sympathisch wurde. Erst im zweiten Teil konnten mich die Figuren packen, allen voran Peter und Alicia. Peter, der sich immer für den schwächeren der zwei Brüder hielt fasst den Entschluss die sichere Zuflucht zu verlassen um Amy nach Colorado zu bringen. Es erfordert viel Mut sich in dieses Schreckensszenario hinauszuwagen und Peter entwickelt sich im Laufe der Reise richtig gut. Alicia ist eine starke junge Frau, die keine Angst kennt und sich allen Gefahren entgegenstellt. Auch die anderen Gruppenmitglieder sind mir sympathisch und jeder hat so seine schönen und auch unschönen Eigenschaften. Auch Amy lernt man während der Reise immer besser kennen und auch verstehen.
Die Gestaltung des Schutzumschlags des dicken Hardcovers mit Lesebändchen ist meiner Meinung nach absolut toll gelungen. Amy ist in einer Nahaufnahme darauf zu sehen, allerdings sieht es aus wie ein altes abgenutztes Foto. Relativ farblos vermittelt es eine trostlose Stimmung, die wunderbar zum Buch passt.
Fazit: „Der Übergang“ von Justin Cronin ist ein absoluter Wälzer von Buch, aber jede Seite dieses postapocalyptischen Romans hat es in sich und ist es wert gelesen zu werden! Ich bin absolut begeistert von diesem Auftakt der „Passage“-Trilogie und rate jedem, diesem Buch eine Chance zu geben! Aber Achtung: Ein wirklich, wirklich übler Cliffhanger macht das Ende fast unerträglich! Aufgrund des für mich etwas zähen Anfangs, ziehe ich einen halben Stern ab und vergebe unglaublich gute 4,5 von fünf Sternen!
Der Übergang
von Justin Cronin Gebundene Ausgabe: 1024 Seiten Verlag: Goldmann Verlag (9. August 2010) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3442311705 ISBN-13: 978-3442311705 Originaltitel: The Passage
Rezension vom 21.12.2013