Der Traum vom Millionenvermögen: Was sind die Menschen bereit dafür zu tun?

Von Markus Gildemeister @RoboAdvisor_

Da heute in Deutschland Feiertag und somit arbeitsfrei ist, habe ich mich heute Morgen mal ein wenig bei meinen favorisierten Blog’s umgesehen und bin dabei auf einen sehr interessanten Artikel von Manuel Weinelt / finanzello.de gestoßen. In dem Artikel, selbst motiviert durch eine aktuell stattfindende Blog-Parade “Geld spielt keine Rolle” bei „mymoneymind.de“, äußert er sich zu dem Thema „Geld spielt keine Rolle“ sehr ausführlich und stellt seine Position in diesem Punkt deutlich dar. Grund genug für meine Wenigkeit, mich gedanklich auch mal auf diesen Pfad  des „Geld spielt keine Rolle“ zu bewegen und das Ganze mal von der Seite zu betrachten, was Menschen eigentlich bereit wären zu tun, um zu dieser Freiheit „des Geld spielt keine Rolle“ zu gelangen – oder besser: „Plötzlich ein Millionenvermögen – und dann?“   

Ich stelle einfach mal als Grundgedanken fest: Ein wirklich prall gefülltes Bankkonto dürfte wohl ein Jeder insgeheim als Traum hegen. Zumindest spiegelt das meine Erfahrungen in Gesprächen innerhalb meines Bekanntenkreises wieder. Und daraus resultiert dann auch oftmals die Frage, was man denn eigentlich bereit wäre, für ein solches „Millionenvermögen“ zu tun oder worauf man bereit wäre, zu verzichten beziehungsweise in Kauf zu nehmen? Und da sind dann – eher unerwartet – die Antworten doch sehr vielfältig, denn Sie reichen wirklich von „Alles“ (ob das wörtlich zu nehmen ist, sei mal dahingestellt!) bis hin zu „nicht um jeden Preis“, was dahingehend zu deuten ist, das man Gesundheit, echte Freundschaft und soziale Ruhe für einen solchen Reichtum nicht „opfern“ würde.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch eine repräsentative Umfrage zu diesem Thema. So veröffentlichte vor kurzem WestLotto ein Umfrage-Ergebnis, das auf folgender Grund-Fragestellung basierte:

Was wären die Bundesbürger für zehn Millionen Euro bereit zu tun?

Das Ergebnis zeigt: Die Motivation, selbst etwas für ein Luxusleben bzw. Millionenvermögen zu tun, hält sich in erstaunlich engen Grenzen. Die meisten Menschen hätten ein solches Millionenvermögen am liebsten ohne große Anstrengungen oder Verzicht auf persönliche Freiheiten. Klar – easy going….Finanzielle Freiheit durch Nichtstun!

Jetzt kommt aber das eigentlich Unterhaltsame an dieser Umfrage – insofern einfach mal das Ganze mit einem Schmunzeln im Gesicht auf sich wirken lassen:

So gaben Teilnehmer an dieser Umfrage an, dass man für 10 Millionen Euro durchaus gewillt ist, auf etwas zu verzichten. So gaben vier von zehn Befragten an für zehn Millionen Euro auch zehn Kilogramm abnehmen zu wollen! Eine Million pro Kilo? Ich spare mir jeden Kommentar dazu!

Aber: Bei dieser Gelegenheit auch noch komplett auf vegetarische Kost umsteigen? Da winken die meisten dann bereits wieder ab: Nur jeder Fünfte würde für diese 10 Millionen Euro für immer dem Fleischgenuss entsagen.

Anderer Punkt: 85 Prozent der Bundesbürger sind nicht bereit, für eine Millionensumme dauerhaft auf die Fahrt mit ihrem Wagen zu verzichten. Dabei könnte man sich mit 10 Millionen Euro durchaus „alternativ“ durch die Welt kutschieren lassen!

Aber greifen wir einfach nochmals das Thema auf: Was würde ich persönlich tun mit eben diesen 10 Millionen Euro und dem daraus resultierenden, möglichen Verhalten des „Geld spielt keine Rolle“? Ehrliche Antwort: Ich wuesste es nicht! Klar ist es einfach zu sagen, dass man auf dem „Boden bleiben würde“, den verantwortungsvollen Umgang mit diesem Reichtum praktizieren würde und so und so weiter! Aber seien wir doch mal ehrlich: Kaum einer von uns dürfte jemals in die Situation kommen, über extrem hohe Geldbeträge frei verfügen zu können und somit ist alles „Bodenständige“ zu diesem Thema primär mal eiin Wunschdenken. Wie Manuel Weinelt in seinem Blog-Artikel es schon geschrieben hat:

„Plötzlicher Reichtum bringt daher auch die Gefahr der schnellen Übersättigung und Orientierungslosigkeit mit sich.“

Und genau in diesem Punkt stimme ich Ihm absolut zu, denn dieser Gefahr ist in meinen Augen JEDER ausgesetzt, der sich plötzlich und unerwartet Millionär nennen „darf“. Dabei schliesse ich mich grundsätzlich nicht aus! Es gibt klare Gründe dafür, warum Lotto Millionäre schlichtweg am Geld scheitern. Und ich unterstelle mal, dass fast alle anfangs gesagt haben, dass Sie nicht vorhaben abzuheben, bodenständig zu bleiben, verantwortungsvoll mit dem Geld umzugehen…..und? Die Realität sieht anders aus!

Fazit und persönliche Meinung: Plötzlicher Reichtum in Form eines Millionenvermögen und das damit verbundene „Geld spielt keine Rolle“ funktioniert auf Dauer nicht. Lieber langsamer und behutsamer Vermögensaufbau mit Plan, denn man entwickelt sich als Mensch am stetig steigenden Vermögen, man lernt seine eigene Arbeit wert-zuschätzen und alles, was man sich im diesem Zusammenhang auch an materiellen Dingen und Erlebnissen geleistet hat! Wenn es denn dazu führt, das auch ich mit Bestimmtheit sagen kann, das bei mir das “Geld keine Rolle spielt” dann gebe ich gern etwas an die Gesellschaft zurück, in dem ich viele soziale Projekte unterstützen würde. Menschen in echter Not helfe (Stichwort: Nepal!), Kindern Bildung ermögliche und versuche mit den mir gegebenen Mitteln die Welt ein kleines “bißchen” zu verbessern. Ich weiss, dass auch das große Worte sind, aber ich denke, das ich wirklich so “ticken” (würde)!

Wie ist deine Meinung zu diesem Thema? Lass es mich gern via Kommentar wissen! Freue mich darauf….In diesem Sinne, Markus Gildemeister

PS: Weitere Infos zur Blogparade und Links zu interessanten Beiträgen anderer Blogger gibt es bei mymoneymind.de

Bildquelle:  kai Stachowiak  / pixelio.de