Der Traum vom Austauschjahr: So planst & organisierst du dein Abenteuer!

*Gastbeitrag von Ravina @ Ravina has a Dream*ich_webseite

Ravina ist 17 Jahre, 11. Klasse eines Gymnasiums und fliegt im Sommer für ein Jahr nach Paraguay. Alles über die Vorbereitungen und Erlebnisse ihres Austauschjahres kann man auf ihrem Blog Ravina has a Dream nachlesen.

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Du bist noch in der Schule und willst gern ein Jahr raus? Die Welt erleben?

Seit etlichen Jahren verfolgt mich schon der Traum für längere Zeit ins Ausland zu gehen.

Einfach mal weg vom Alltag daheim. In eine neue Kultur eintauchen, mich an eine neue Familie gewöhnen und einen neuen Lebensstil erleben. Raus aus Deutschland und rein ins Abenteuer.

Ich hab mir das schon lange ausgemalt, mir vorgestellt, wie es sein könnte …. Jetzt bin ich endlich alt genug dafür und stehe kurz davor meine Sachen zu packen für mein Austauschjahr in Paraguay!

Hier meine Tipps, wie auch du deinen Traum vom Austauschjahr verwirklichen kannst!

Anm. von Conni: Ich habe auch mit 15 ein Austauschjahr in den USA gemacht und hatte dort die Zeit meines Lebens, welches mich auf den Weg meines nomadischen Lebens geführt hat.

Wie überzeuge ich meine Eltern & die Schule von meinem Vorhaben?

Eine Zeit im Ausland hat so einige Vorteile – doch die sind den Eltern nicht unbedingt direkt klar.

Hier zwei große Argumente, die du bei deinen Eltern gut anbringen kannst und die auch bei mir gezogen haben:

  • Wo kannst du besser eine Sprache lernen, als weg von daheim und unter Menschen, die kein Deutsch sprechen?
  • Wo wirst du selbständiger als in einem völlig fremden Land?

Bei der Schule musst du dann einen Antrag auf Beurlaubung für einen Schulbesuch im Ausland stellen. Allerdings musst du damit rechnen, dass du das Schuljahr in Deutschland dann wiederholen musst.

Anm. von Conni: Ich musste kein Jahr wiederholen, sondern hab die 10. Klasse übersprungen. Bin dann aber freiwillig auf eine Schule in England, als ich nach ein paar Wochen in der 11. Klasse gemerkt habe, dass mir viel Stoff fehlt aus der 10. und ich kein Jahr extra machen wollte.

Die Suche nach der richtigen Organisation

Wenn du ein Austauschjahr, einen Schüleraustausch oder ähnliches planst, stehst du vor der Aufgabe, die richtige Organisation für dich zu finden. Eine umfassende Liste aller derartigen Organisationen findest du beispielsweise hier.

Nachfolgend findest du ein paar Punkte die es zu beachten gibt, damit du schon von Anfang an die richtige Organisation auswählst:

  • Wohin möchtest du gerne reisen (welches Gastland bevorzugst du?)
  • Wie alt wirst du zur Abreise sein und wie lange möchtest du unterwegs sein?
  • Bietet die Organisation Stipendien an? Benötigst du Beratung für finanzielle Unterstützung?
  • Wie wichtig ist dir die Größe der Organisation und/oder Erfahrungen auf dem Gebiet des Austausches?
  • Kannst du es dir vorstellen, ellenlange Bewerbungsbögen auszufüllen oder bevorzugst du eine schnelle unkomplizierte Bewerbung?
  • Was erwartest du für eine Betreuung der Organisation vor der Abreise, im Gastland und bei der Heimreise?
  • Bevorzugst du eine gemeinnützige oder eine kommerzielle Organisation?

Anhand solcher Fragen kannst du die Organisationen schon ein wenig sortieren und es fällt dann bisschen leichter, die perfekte Austausch-Organisation für dein eigenes Schüleraustausch-Jahr zu finden.

Wie finanzierst du ein Auslandsjahr?

Von Land zu Land fallen für so ein Austauschjahr unterschiedliche Kosten an.

  • In den USA kannst du in etwa mit 10.000 Euro rechnen.
  • Ein Jahr in Paraguay kostet 7000 Euro.

Von Anfang an war mir klar, dass die Kosten zu einem Problem werden könnten.

Also nahm ich mir vor, das gesparte Geld für den Führerschein und auch den Lohn meines Nebenjobs einzuplanen. Den Führerschein kann ich später immer noch machen. Der Zeitraum, in dem ein Austauschjahr möglich ist, ist begrenzt!

Ein Weg für mich, das Geld zusammen zu bekommen:

Ich begann mit der Gestaltung meiner Webseite. Auf der schrieb ich über meine Träume und Vorstellungen ebenso wie von den einzelnen Planungsschritten.

Aber die Webseite hatte von Anfang an auch den Zweck, Traumerfüller für mich zu finden, Menschen, die mir helfen, meinen Traum wahr werden zu lassen und mich auf meinem Weg begleiten.

Manchmal muss man für seine Träume auch mal ungewohnte Wege beschreiten. Und es funktioniert!

Das Schüler-Bafög

Für den Schulbesuch im Ausland kannst du auch ein rückzahlungsfreies Schüler-Bafög beantragen. Die Berechnung der Förderungshöhe ist komplex und richtet sich hauptsächlich nach dem Einkommen der Eltern. Ausführliche Informationen findest du hier.

Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:

  • Ein Förderungsanspruch besteht nur für Deutsche und die ihnen nach § 8 Abs. 1 Nr. 2 bis 8 BAföG Gleichgestellten.
  • Der Jugendliche muss seinen ständigen Wohnsitz im Inland (Deutschland) haben
  • In den Bundesländern mit 12 Schuljahren bis zum Abitur kann ein Gastschulaufenthalt ab der Jahrgangsstufe 10 gefördert werden
  • In den Bundesländern mit 13 Schuljahren bis zum Abitur kann ein Gastschulaufenthalt ab der Jahrgangsstufe 11 gefördert werden
  • Nach dem Auslandsschulbesuch von mindestens sechs Monaten bzw. einem Schulhalbjahr muss der Schüler seine Schulausbildung in der gymnasialen Oberstufe oder an einer zweijährigen Fachoberschule fortsetzen.
  • Für die Bearbeitung des Antrags ist für jedes Gastland ein ganz bestimmtes Förderungsamt zuständig. Eine Übersicht der Ämter findest du hier. Der Antrag sollte nach Möglichkeit mindestens sechs Monate vor Beginn des Auslandsaufenthalts gestellt werden.

Endgültig bearbeitet und genehmigt wird der Antrag allerdings erst, wenn eine Bescheinigung von der Schule im Ausland vorliegt.

Wohin soll es gehen? Und wohin geht es dann wirklich?

Für mich stand eigentlich von Anfang an fest, dass ich unbedingt in die USA wollte, wie wohl so viele andere in meinem Alter.

Ich füllte also unwahrscheinlich viele Bewerbungsbögen aus, füllte den Länderbogen aus, wo man sein Wunschland, sowie noch 5 weitere Länder ankreuzen musste.

Ich weiß bis heute nicht, warum ich auch Paraguay mit angekreuzt hatte, denn über Paraguay wusste ich überhaupt nichts.

Nach dem Abschicken wartete ich der Dinge die da auf mich zukommen sollten.  Als der lang ersehnte Antwortbrief endlich bei mir ankam, staunte ich nicht schlecht, denn ich würde nicht die USA entdecken dürfen, sondern Paraguay.

Ich wusste mehrere Tage nicht, ob ich traurig sein sollte, weil es nicht mein erwünschtes Wunschland war oder mich freuen sollte, weil ich so die Möglichkeit bekam eine völlig neue Kultur kennenlernen darf?

Ich entschied mich dann schnell für zweites, denn kaum einer wird genau diese Erfahrungen sammeln dürfen, wie ich, in einem Land was kaum einer kennt. Ich habe inzwischen Kontakt zu Austauschschülern die auch schon in Paraguay waren, habe ihre Blogs gelesen und hab mich anstecken lassen von ihren positiven Berichten, Fotos und Erfahrungen.

Allerdings kann ich überhaupt noch kein Spanisch, es wird also wirklich ein Abenteuer für mich, welches in ein paar Monaten beginnt. Ich finde es total spannend und kann es kaum noch erwarten, dass es endlich losgeht.

Jetzt du: Hast du noch weitere Fragen zum Thema Austauschjahr? Oder schon eigene Erfahrungen damit gesammelt? Rein damit in die Kommentare!

Deine Ravina

Copyright Feature-Foto: Creative Commons von RL Johnson

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