In der Stadt Basel gibt es einen Barfüsserplatz, der hat seinen Namen vom Bettelorden der Franziskaner. Auf diesem Platz hatten sie ihr Kloster. Bei der Reformation, vor einem halben Jahrtausend, wurde die Kirche geplündert und war danach Warenlager und später Salzlager. Heute ist es ein historisches Museum. Und Ironie der Geschichte: in diesem Museum gibt es eine kleine und sehenswerte Ausstellung, den Basler Totentanz.
Totentanz
Der Totentanz ist eine Bildsequenz (z.T. auch Lehmfiguren), auf denen der Tod alle möglichen Leute abholt: Den Kaiser, den Barfüssermönch, die Jungfrau, den Bettler, den Kaufmann. Der Tod kommt plötzlich und tänzelnd, auch heute noch. Nur traut sich heute niemand mehr, einen Totentanz zu malen.
Frist
Das Wort Frist ist eng verwandt mit dem Wort First. Der Oberkannte des Daches. Unser Haus hat einen First, und in unserem Leben gibt es eine Frist. Beim Haus sieht man den Dachfirst, beim Leben weiss niemand, wann die Frist abgelaufen ist. Plötzlich kommt ER getanzt.
Rasch tritt der Tod den Menschen an,
es ist ihm keine Frist gegeben;
es stürzt ihn mitten aus der Bahn,
es reißt ihn fort vom vollen Leben.
(Friedrich Schiller)
Diese Plastik ist ein modernes „Momento mori“ .
Eine Erinnerung an unsere Sterblichkeit. Die Sanduhr rieselt.
Alle Objekte in dieser Arbeit haben ihre eigene kleine Geschichte.
Das Werk strahlt so seine eigene Energie aus.
PLASTIK
Frist / 16cm x 12cm x 5cm / Collage, Objekte, Acryl in Kiste, 2012, N°12-030
CHF 200.-