Der Teichfrosch – Wird er zum Prinzen?

Von Normann Sötje @pyramideneule

Der Teichfrosch (Pelophylax kl. esculentusPelophylax “esculentus” oder Rana “esculenta”) gehört zur Familie der Echten Frösche. Biologisch handelt es sich nicht um eine Art im klassischen Sinne. Es ist eher ein Hybride aus dem Seefrosch und dem kl.Teichfrosch. Trotzdem kann er sich aufgrund genetischer Besonderheiten sich fortpflanzen und ohne Rückkreuzung mit den Elternarten weiter überleben.

Ich habe hier mal eine kleine Sammlung des Teichfrosches für euch zusammengestellt. Aber hier noch ein Paar fakten aus dem weiten des WWW:

Der Teichfrosch ist in fast ganz Deutschland verbreitet, nur 3 kleine Region wehren sich standhaft gegen diesen Frosch. Ostfriesland, Mittelgebirge und Hochgebirge wollen diesen Frosch nicht haben. Einreise verboten sozusagen, aber vielleicht mag er keine Deiche und Berge. Außerdem ist er von der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt und deshalb in Deutschland auch nicht gefährdet laut der Roten Liste für Artenschutz. (In der anderen Roten Liste gibt es wohl nur Gifte von seinen entfernten Verwandten). In Österreich und der Schweiz ist er allerdings gefährdet. Das liegt wohl an den Bergen wie ich bereits festgestellt habe, aber ich kann ihn verstehen. Denn alles was höher ist als ein Deich, ist mir auch sehr suspekt.

Die Paarungszeit liegt im Mai und Juni. Damit ist er der Spätzünder unter seinen Artgenossen. Dabei geben sie ein lautstarkes Konzert mit ihren Schallblasen zum Besten. Ich kann nur jedem mit Gartenteich wünschen, dass er nur 1 oder 2 Männchen im Teich hat. Ich habe schon mal ein Konzert gehört, von so ca. 50 Männchen und das klang wie das Grunzen in einem Schweinestall, wenn man länger lauschte. Obwohl so manchen Nachbarn würde es nicht schaden. Eine Hörprobe gibt es hier: http://bit.ly/1rs3zLs

Das Weibchen ist natürlich mit ihren bis zu 11 cm die Größere im Teich, gegen die ca. 9 cm des Männchen. Farblich können Teichfrösche von grassgrün bis braun reichen mit einer grünlichen Mittellinie von der Schnauze bis zur Kloake. Meist haben sie auch über schwarze Punkte oderFlecke am ganzen Körper. Zum Überwintern begibt sich der Teichfrosch in Erdhöhlen und legt dabei auch weitere Strecken zurück. Wasser braucht er nur zur Fortpflanzung. Dabei müssen die Teiche ständig Wasser führen. Er bevorzugt naturnahe Teiche oder Seen oder nimmt auch Fischteiche mit einer guten Uferbepflanzung an. Allerdings dürfen die Gewässer keine Strömung haben. Das mögen sie nicht. Seerosenteiche werden dagegen sehr gut angenommen, da sie sich dort auf den Blättern sonnen und auf Insekten warten können. Bei Gefahr springen sie dann ins Wasser und verbuddeln sich im Schlamm.

Hier nun noch weitere Teichfrösche. Übrigens keine Doppelten dabei. Jedes Foto ist ein anderer Frosch.

Für die weiblichen Leser habe ich noch folgendes Informationen und für die männlichen Leser, damit die wissen wo ihre Frauen demnächst sind :

Aufgenommen habe ich diese Frösche in Hamburg. Im NSG Raakmoor und NSG Wittmoor. Also macht euch auf die Socken und küsst den Frosch. Vielleicht wird einer dieser Exemplare zum Prinzen. Dazu einfach in die Hand nehmen und auf den Mund küssen. Dann macht es “Pufff” und vielleicht steht der Edelmann dann vor euch.

So wie dieser hier aussieht wartet er oder sie ja schon auf einen Kuß der holden Maid.