Es zeigt sich wieder einmal, was passiert, wenn Politiker ohne den blassesten Schimmer vom Dunst einer Ahnung Entscheidungen in IT-Fragen treffen. Bei uns in Deutschland geht das regelmäßig in die Hose.
Schon 2015 wurde das Netz des Deutschen Bundestages gehackt und Daten abgezogen, so dass man letztlich die gesamte Hardware austauschen musste, was bei vielen wirklichen Kennern der Materie schon Kopfschütteln verursachte.
Nun kommt so langsam heraus, dass das angeblich noch viel besser gesicherte Datennetzwerk des Bundes vermutlich wieder von den gleichen Angreifern erfolgreich attackiert wurde.
Der Offenbarungseid der Verantwortlichen
Nach Angaben der dpa soll Schadsoftware eingeschleust worden sein, außerdem heißt es, die Angreifer hätten auch Daten kopiert. Die Attacke soll von den deutschen Sicherheitsbehörden im Dezember 2017 erkannt worden sein, nachdem sie da schon über eine längere Zeit hinweg gelaufen sei, möglicherweise sogar ein ganzes Jahr lang.
Es erinnert auch ein wenig an das „Besondere Anwaltspostfach“
Ein ähnliches Fiasko wurde ja soeben beim „Besonderen Anwaltspostfach“ nur dadurch vermieden, daß man das sehr unsichere System schon vor der generellen Inbetriebnahme gestoppt und die teilnehmenden Rechtsanwälte aufgefordert hat, die Software wieder zu deinstallieren.
Deutschland fehlt ein Wegweiser ins IT-Zeitalter
Diese lange Reihe von Inkompetenzen macht sehr deutlich, was hier in Deutschland fehlt, um die Zukunft zu sichern. Statt sich darauf zu konzentrieren, größenwahnsinnige Autokonzerne mit ihren veralteten Dreckschleudern am Leben zu erhalten, die nicht die Zukunft sind, sollten bei uns endlich mal sachkundige Politiker den Weg zu innovativen IT-Diensten bahnen – sonst werden unsere Kinder und Enkel irgendwann als Lohnsklaven die verlängerte Werkbank der Chinesen und Inder geben.