Die Bewegung 15-M, auch die Bewegung der Empörten genannt, erwacht, nachdem sie vor einem Jahr ihren ersten Höhepunkt in Spanien hatte, zu neuem Leben. Gestern sind in den spanischen Städten zehntausende von Protestierenden, insbesondere Jugendliche auf die Straßen gegangen. Das Zentrum Spaniens, wo mit dem “Kilometer 0” Spaniens Entfernungen von der Hauptstadt gemessen werden, ist die “Puerta del Sol”, das “Sonnentor” in Madrid. Hier sammelten sich im Laufe des gestrigen Abends die Protestierenden und bereits um 20 Uhr statt wie geplant 21 Uhr war der Platz komplett voll mit Menschen. Die Regierung hatte zuvor eine bedrohliche Haltung gegenüber den Protestierenden eingenommen, die Veranstaltung nur bis 22 Uhr genehmigt und danach mit Räumung gedroht.
Aber was will man machen, wenn erkennbar eine große Menge des Volkes friedlich gegen eine Politik protestiert, die die Großen schont und den kleinen Leuten ungeheure Lasten aufbürdet? Um 22 Uhr setzten sich die Protestierenden am “Sol” auf den Boden. Die Atmosphäre wird als “festlich” geschildert. Wer traute sich jetzt noch auf tausende von friedlichen Menschen einzuprügeln? Mit dem Ruf “Heute trotzen wird der Ausgangssperre” machten sie klar, dass sie nicht weichen würden. Angesichts dieser Situation traten die Sicherheitskräfte den Rückzug an und erklärten, dass sie den Platz nicht räumen würden, wenn die Proteste friedlich bleiben und keine Zelte für Übernachtungen aufgestellt würden. So kam es um Mitternacht auf der “Sol” zum Markenzeichen der Bewegung 15-M, dem “grito mudo” (stummen Schrei). Die Protestierenden erklärten, dass sie über Nacht auf dem Platz bleiben werden, um “gemeinsam nachzudenken”.
Nach Mitternacht leerte sich der Platz nach und nach, aber gegen 2 Uhr errichteten ungefähr 2.000 Personen ein Zeltdach für eine Versammlung, um über das weitere Vorgehen der Bewegung zu diskutieren. Thema waren die bisher erreichten Erfolge der Bewegung und der Ausblick auf das weitere Vorgehen. Hier war klar, dass ein Programm für weitere Versammlungen auf öffentlichen Plätzen in den nächsten Tagen erstellt werden sollte. Eine 77-jährige Frau fasste ihre Gefühle zu dem auf dem Platz Erlebten so zusammen; “Freude, Kraft und Begeisterung. Wenn wir weiter so auf die Straße gehen, werden wir dieses Land verändern”.
Auch in Barcelona zog eine bunte Schar von Protestierenden durch die Stadt. Die Internet-Zeitung “Diagonalweb” beschreibt die Stimmung: “Es nahmen teil Leute aller politischen Ideologien und die Symbole aller Farben: Republikanische, katalanische, kommunistische Flaggen.. Aber proportional waren sie in Minderheit gegenüber der gelben Farbe (spanische Farben). Es gab Botschaften und Gesänge jeder Art. Viele Demonstranten trugen Armbänder, auf denen stand “Friedlicher Bürger (Ciudadano pacífico)”, damit den Polizisten klar war, dass sie nicht mit dem Gummiknüppel verprügelt werden wollen. Einige hatten Vorsichtsmaßnahmen getroffen, da der katalanische Innenminister bei früheren Anlässen eine harte Hand gezeigt hatte. Jedes Mal, wenn die die Demonstranten an einer Bank, der Geschäftsstelle einer privaten Krankenversicherung oder einem Gebäude der katalanischen Regierung vorbeizogen pfiffen sie oder buhten. Sie schrien “Nein, nein, die repräsentieren uns nicht” oder “Ihr habt die Schuld”.”
Die Bewegung wird angesichts der brachialen Sparpolitik der konservativen Regierung noch viel neuen Zulauf bekommen. Eine Regierung, die insbesondere auch deshalb mit dem Rücken zur Wand steht, weil sie durch eine opportunistische Boykottpolitik vor dem Wahlsieg im letzten Herbst, rechtzeitige Reformen mit verhindern half und jetzt meint, gestärkt durch ein gutes Wahlresultat, das zum größten Teil mit Wahlbetrug erkauft war, mit Brachialgewalt Reformen durchzusetzen, die vor allem zu Lasten der kleinen Leute geht.
Siehe auch:
Die empörte Jugend bereitet sich auf den Papst vor
Spaniens Empörte gehen für eine Person und eine Stimme auf die Straße
Botschaft an die spanische Jugend: Glaubt an Christus und alles wird gut!
Informationsquelle:
Vuelta a casa, vuelta a las plazas – Público
La marcha de Barcelona culmina con una asamblea masiva en Plaza de Catalunya – Diagonalweb
Esta noche se convoca un "grito mudo" en la Puerta del Sol – PortalParados
Aber was will man machen, wenn erkennbar eine große Menge des Volkes friedlich gegen eine Politik protestiert, die die Großen schont und den kleinen Leuten ungeheure Lasten aufbürdet? Um 22 Uhr setzten sich die Protestierenden am “Sol” auf den Boden. Die Atmosphäre wird als “festlich” geschildert. Wer traute sich jetzt noch auf tausende von friedlichen Menschen einzuprügeln? Mit dem Ruf “Heute trotzen wird der Ausgangssperre” machten sie klar, dass sie nicht weichen würden. Angesichts dieser Situation traten die Sicherheitskräfte den Rückzug an und erklärten, dass sie den Platz nicht räumen würden, wenn die Proteste friedlich bleiben und keine Zelte für Übernachtungen aufgestellt würden. So kam es um Mitternacht auf der “Sol” zum Markenzeichen der Bewegung 15-M, dem “grito mudo” (stummen Schrei). Die Protestierenden erklärten, dass sie über Nacht auf dem Platz bleiben werden, um “gemeinsam nachzudenken”.
Nach Mitternacht leerte sich der Platz nach und nach, aber gegen 2 Uhr errichteten ungefähr 2.000 Personen ein Zeltdach für eine Versammlung, um über das weitere Vorgehen der Bewegung zu diskutieren. Thema waren die bisher erreichten Erfolge der Bewegung und der Ausblick auf das weitere Vorgehen. Hier war klar, dass ein Programm für weitere Versammlungen auf öffentlichen Plätzen in den nächsten Tagen erstellt werden sollte. Eine 77-jährige Frau fasste ihre Gefühle zu dem auf dem Platz Erlebten so zusammen; “Freude, Kraft und Begeisterung. Wenn wir weiter so auf die Straße gehen, werden wir dieses Land verändern”.
Auch in Barcelona zog eine bunte Schar von Protestierenden durch die Stadt. Die Internet-Zeitung “Diagonalweb” beschreibt die Stimmung: “Es nahmen teil Leute aller politischen Ideologien und die Symbole aller Farben: Republikanische, katalanische, kommunistische Flaggen.. Aber proportional waren sie in Minderheit gegenüber der gelben Farbe (spanische Farben). Es gab Botschaften und Gesänge jeder Art. Viele Demonstranten trugen Armbänder, auf denen stand “Friedlicher Bürger (Ciudadano pacífico)”, damit den Polizisten klar war, dass sie nicht mit dem Gummiknüppel verprügelt werden wollen. Einige hatten Vorsichtsmaßnahmen getroffen, da der katalanische Innenminister bei früheren Anlässen eine harte Hand gezeigt hatte. Jedes Mal, wenn die die Demonstranten an einer Bank, der Geschäftsstelle einer privaten Krankenversicherung oder einem Gebäude der katalanischen Regierung vorbeizogen pfiffen sie oder buhten. Sie schrien “Nein, nein, die repräsentieren uns nicht” oder “Ihr habt die Schuld”.”
Die Bewegung wird angesichts der brachialen Sparpolitik der konservativen Regierung noch viel neuen Zulauf bekommen. Eine Regierung, die insbesondere auch deshalb mit dem Rücken zur Wand steht, weil sie durch eine opportunistische Boykottpolitik vor dem Wahlsieg im letzten Herbst, rechtzeitige Reformen mit verhindern half und jetzt meint, gestärkt durch ein gutes Wahlresultat, das zum größten Teil mit Wahlbetrug erkauft war, mit Brachialgewalt Reformen durchzusetzen, die vor allem zu Lasten der kleinen Leute geht.
Siehe auch:
Die empörte Jugend bereitet sich auf den Papst vor
Spaniens Empörte gehen für eine Person und eine Stimme auf die Straße
Botschaft an die spanische Jugend: Glaubt an Christus und alles wird gut!
Informationsquelle:
Vuelta a casa, vuelta a las plazas – Público
La marcha de Barcelona culmina con una asamblea masiva en Plaza de Catalunya – Diagonalweb
Esta noche se convoca un "grito mudo" en la Puerta del Sol – PortalParados