Der Streamingdienst Netflix schwächelt deutlich

Von Klaus Ahrens

Im zweiten Quartal hat der Streaming-Dienst Netflix deutlich weniger neue Abonnenten gewinnen können als erwartet, gab das Unternehmen gestern nach Handelsschluss an der Börse in New York (NYSE) bekannt.

Daraufhin fiel die Aktie im nachbörslichen Handel um satte 11 Prozent. Netflix verzeichnete im zweiten Quartal nach rund 6 Millionen im Vorjahreszeitraum nur noch einen Zuwachs von 2,7 Millionen Abonnenten.

Ursachen: Schlechtes Programm, wachsende Konkurrenz und Preiserhöhung

In seinem Aktionärsbrief führte der Streamer das unter den Erwartungen liegende Wachstum zum Teil auch auf seine Programmplanung im abgelaufenen Quartal zurück. „Wir glauben, dass der Content im zweiten Quartal weniger Wachstum bei den bezahlten Nettozuwächsen brachte, als wir erwartet hatten“, erklärte das Unternehmen.

Netflix macht sich auf einen verschärften Wettbewerb in den kommenden Monaten gefasst, denn Walt Disney, Apple und auch der HBO-Eigentümer AT&T werden eigene Streamingdienste anbieten. Dann hat Netflix auch noch trotz guter Abrufwerte fast alle Serien mit Superhelden der Disney-Tochter Marvel beendet. Hinzu kommt auch noch die deutliche Preiserhöhung Anfang dieses Jahres.

Mit einem schwachen Programm und unangemessenen Preiserhöhungen kann sich in Zeiten wachsender Konkurrenz auch der Platzhirsch selbst ins Knie schießen…