Die Studie untersucht die Kosten durch die Finanz und Wirtschaftskrise 2008/9 für die einzelnen Sektoren der deutschen Volkswirtschaft.
Es ergeben sich so eine Vielzahl interessanter Ergebnisse:
Die indirekten Kosten der Finanzkrise waren für Deutschland um ein Vielfaches höher als die direkten Kosten aus Vermögensverlusten und Staatshilfen, wie es auch der Internationale Währungsfonds (2010b) vermutet hat.
Der Staat hat einen beträchtlichen Teil der Kosten der Finanzkrise bernommen.
Selbst im günstigsten Szenario hat die Krise beim deutschen Staat direkte und indirekte Kosten von insgesamt rund 270 Milliarden Euro verursacht. Im ungünstigsten Szenario steigt dieser Wert auf fast 800 Milliarden Euro.
Dies entspricht 3.000 bis 10.000 Euro an fehlenden Staatseinnahmen pro Bürgerin und Bürger.
Die direkten Kosten aus den Bankenrettungen machen bei den Staatskosten mit einer Summe von nur rund 22 Milliarden Euro nur den geringsten Teil der Kosten aus. Der größere Teil sind indirekte Kosten.
Die Krise hat zunächst die Lohn- und Transferempfänger relativ unbeeinträchtigt gelassen, aber die Verluste dieser Haushalte steigen in den Jahren ab 2010.
Für den Staat ist ein Großteil der indirekten Kosten bereits unmittelbar in den ersten Krisenjahren angefallen.
Die Gesamtverluste der Lohn- und Transferempfänger hängen stark vom zu erwartenden Konjunkturszenario ab: Eine auch nur leicht verzögerte Erholung kann die Verluste leicht um mehrere Hundert Milliarden Euro erhöhen.
Der Staat bezahlt die Zeche