Der Spiegel von Feuer und Eis - Alex Morrin

Von Skyla


Verlag: cbt
Taschenbuch: 384 Seiten
Preis: 12,95 €
ISBN-10: 3570305023
ISBN-13: 978-3570305027
Worum geht´s?

Gejagt von der Eiskönigin und vom Lord des Feuers fällt das Mädchen Cassim in die Hände von Morgwen. Ihr Retter – oder eine weitere Bedrohung? Auf jeden Fall übt der mysteriöse junge Mann eine unglaubliche Faszination auf Cassim aus. Und Morgwen geht es nicht anders. Trotzdem schwebt das Mädchen in höchster Gefahr …


Was wir dazu sagen
Lilly:

Story
Gleich am Anfang muss ich sagen, dass es sich bei diesem Buch um ein wirklich typisches Fantasy Buch handelt. Die Welt ist erfunden, es gibt allerlei übernatürliche und magische Wesen. Natürlich fehlen auch nicht die Herrscher des Landes die irgendwie miteinander im Kampf liegen. So an sich also nichts neues. Dennoch gefiel es mir Cassim, das Menschenmädchen mit der großen Aufgabe, auf ihrer Reise zum Spiegel von Feuer und Eis zu begleiten. Das Geschehen war nie ganz zu durchschauen, ich hatte zwar ständig Vermutungen, doch diese bestätigten sich nicht immer. Manchmal  wird der Leser überrascht, es geschehen Dinge, die man nie erwartet hätte. Überraschungen sind also vorprogramiert. Eine auffallende Frage, die sich sowohl Cassim als auch der Leser stellen lautet, wem kann ich trauen und wem nicht. Die Idee des Spiegels finde ich wirklich fantastisch, besonders am Ende ist mir das bewusst geworden. Vorraussehbar war leider die Liebesgeschichte zwischen Cassim und Morgwen (allein schon der Klappentext...). Dennoch gab es auch hier einige unerwartete Wendungen.
Die Personenwechsel fand ich am Anfang ziemlich verwirrend, doch das legt sich im laufe der Geschichte. Ein riesiges fettes Minus für dieses Buch ist leider, dass sich nur 380 Seiten oft ganz schrecklich gezogen haben, was dazu führt, dass ich mich oft zum weiterlesen zwingen musste und auch in gewisser Weise froh war, fertig zu sein. Ich weiß nicht, ob das daran liegt, dass ich momentan nicht so gerne Fantasy lese oder am Buch...


Charaktere 

Cassim ist mir zwar symphatisch gewesen, aber es fehlte mir die Tiefe. Ich hatte das Gefühl, es wäre eine Wand aus Eis zwischen ihr und mir. Im Laufe des Buches bin ich näher an diese Wand herangelaufen, doch ich konnte sie nicht zerbrechen. Bei Jornas (und Morgwen) ging es mir ähnlich. Aber die beiden haben mich immerhin, im Gegensatz zu Cassim, noch ziemlich überrascht. Morgwen ist sehr vielschichtig. Mal ist er gut und nett, dann geheimnisvoll, einen Moment später total böse- kurz und knapp anziehend und abstoßend zugleich. Sowas liebe ich :) Jornas fand ich nur unsymphatisch!
Die Nebencharaktere fand ich jedoch super. Vom kleinsten Bauern bis zu Prinz Kaylen, waren fast alle von ihnen wirklich gut ausgearbeitet. Prinz Kaylen ist erst mal der böse, die Dinge die er tut sind echt grausam! Doch dann erfährt man den Grund dafür und er verändert sich wieder (zu viel will ich hier nicht verraten ;)) Auf jeden Fall hat er echt Charakter. Auch der Feuerkönig und die Eiskönigin sind gelungen, doch von ihnen erfährt man erst am Ende mehr.


Schreibstil

Morrin beschreibt alles mit schönen, gut gewählten Worten. Ich finde daran merkt man, dass sie schreiben kann. Dennoch war das Buch für mich oft nicht flüssig geschrieben und ich blieb beim Lesen oft hängen. Es fehlte der Schreibfluss, der dich aufsaugt und völlig ins Geschehen zieht. Trotzdem wird eine wundervolle winterliche Atmosphäre erzeugt.
FazitAus Cassim hätte die Autorin mehr machen können, schließlich ist sie die Protagonistin. Die Idee ist jetzt nicht super-originell, aber auch nicht abgekupfert. Wer gerne Fantasy Bücher liest und dem jetzt zur Weihnachtszeit die wundervolle winterliche Atmosphäre zusagt, sollte dieses Buch lesen.