der sommer ist feige

liebes lesterschwein,

jetzt könnte man den titel ja als platte wetter-suderei verstehen, hinsichtlich des regnerisch-gräulichen juli, der sommerliche terrassen-abende und nächtliche donau-badefreuden unterbindet – oder wie A. auf facebook postet:

Die momentane Witterung belastet Herz und Kreislauf. Da der Körper nicht so gut mit Sauerstoff versorgt wird, ist man häufig müde.

#gähn. ABER! darum geht’s ja gar nicht. sondern vielmehr um eine fulminante lieferung prallster feigen aus dem donaugarten, gewachsen im hauseigenen garten. und weil ich alleine schlichtweg keine 1,5kg vom stand weg verputze, die dinger aber schon mehr als überreif sind, hat mir das A.&O. heute morgen eine packung frischen ingwer überreicht: für chutney!

gesagt, getan – rezepte wurden recherchiert, von low-fi-varianten mit nur 4 zutaten bis zu umfassenden gewürzschlachten. ich wollte vor allem weder gelierzucker noch einmachilfe verwenden, und außerdem möglichst wenig zuckeranteil. das A&O war von einer variante mit sternanis und kardamom-kapseln angetan, daher auch der frische ingwer. ich hab das dann mit einer rosinen-dattel-version kombiniert und mich bei der herstellung gar nicht wirklich ans rezept, sondern an die bauweise der kongenialen zwiebel-marmelade gehalten.

und das ist dabei rausgekommen:

feigenchutney_ingredients

feigen, die innereien der pflanzenfresser… ;-)

feigen-chutney

8 frische feigen
2 große zwiebeln
70g zucker (eher weniger! die hälfte müsste auch reichen…)
4-5 datteln oder getrocknete marillen
eine handvoll rosinen
3-4cm frischer ingwer
3 kapseln kardamom
1 sternanis
1 chilli-schote
1 knoblauch-zehe
ein schuss balsamico
1/4 rotwein (eher weniger! vielleicht nur 1/8l?)
salz
2-3 marmeladengläser

feigen, zwiebeln, ingwer schälen und klein schneiden. datteln entsteinen und klein schneiden. zucker (ohne fett!) in einem topf mittelstark erhitzen, bis er zu schmelzen beginnt, zwiebeln dazu und karamellisieren lassen. mit etwas balsamico ablöschen, gewürze + gepressten knoblauch + ingwer dazu, etwas mitrösten. trockenfrüchte und feigen dazu, ein bisschen aufkochen, mit rotwein aufgießen. sanft köcheln lassen bis sich das ganze “reduziert”, also die flüssigkeit verdampft.

in saubere gläser füllen und auf den kopf stellen – keine ahnung, warum. steht so im rezept.

achtung: das chutney wurde bei mir beim erstversuch aromatisch und fruchtig, aber auch picksüß und etwas flüssig. daher die hinweise, weniger zucker und weniger rotwein zu verwenden. viel spaß beim testen!

feigenchutney_finished

köchel, blubber, rühr: nur nix anbrennen lassen!

erst nach der sause ist mir jedenfalls aufgefallen, dass wir eh schon ein chutney in der rezeptliste haben, und zwar das mango-chutney von lovely R.&R.: die verwenden erstens gar keinen zucker (super!) und zweitens agar-agar zum eindicken. auch der limettensaft hilft sicher bei der entsprechend erfrischenden säure-komponente.

es darf also fleißig weitergetestet werden! ;-)

so long,
die wetterlästerschwester


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