Der Sommer, der uns verband
Christie Ridgway
mtb, 2014
978-3956490125
8,99 €
Flipintu
Rezensiert für:
Eine ausgelassene Strandparty – und mittendrin ein sexy Mann mit ozeanblauen Augen und offenem Hawaiihemd: Das ist Griffin Lowell? Jane hat einen grüblerischen Einzelgänger erwartet, nicht diesen Traumtypen. Schließlich wurde sie engagiert, um Griffin in seinem Strandhaus beim Schreiben seiner Biographie zu helfen. Der allerdings will lieber feiern und seinen traumatischen Erinnerungen entfliehen – doch so schnell gibt Jane nicht auf, denn sie braucht den Job mehr als alles andere!
Jane hat am Anfang der Geschichte ein gewaltiges Päckchen zu tragen und das erfährt der Leser nur durch kurze Andeutungen. Sonst ist Jane damit eher zurückhaltend, aber sehr hartnäckig, denn sie braucht diesen Job. Aber mehr erfahre ich erst einmal nicht über sie. Ich frage mich warum, was ich ihr als Leserin getan habe, dass sie mir nichts von sich erzählt.
Umso erstaunter bin ich, dass ich gleich auf einer Party lande! Griffin ist sehr unfreundlich und hat eine sehr, sehr harte Schale. Da muss wohl dran gearbeitet werden. Und schlussendlich ist das auch Janes Aufgabe. Leider ist Griffin oft sehr böse und abweisend, was Jane nicht verdient hat und ich auch nicht! Denn ich mag ihn nicht und da er so wenig Gefühle aus sich herauslässt, kann ich über lange Strecken nicht mit ihm warm werden. 
Die sommerliche Kulisse ist natürlich ein Traum! Wenn ich hier schon nicht immer Sonne habe, dann wenigstens in einem Buch. Jane hat es gut, wenn sie für ihre Arbeit an den Strand muss ;) Die Beschreibungen sind gut in die laufende Geschichte eingebaut und der Leser kann sich gut in Gedanken an den Strand setzen. 
Es ist eine typische Liebesgeschichte, in der das “Pärchen” ein paar Hürden umlaufen muss.
Hürde 1:
Wir kennen uns noch gar nicht und ehrlich, Jane und Griffin, hätten sich das sparen sollen!
Hürde 2:
Er ist ein fieser Idiot, aber ohne ihn hat Jane keinen Job! Also geben wir uns Mühe und schubsen Jane immer wieder in seine Richtung.
Hürde 3:
Wir müssen seine harte Schale knacken und sein Problem lösen.
Hürde 4:
Auch Jane hat kleine und große Probleme, um die kümmern wir uns bitte auch noch.
Was dabei herauskommt, könnt Ihr euch denken. Mitunter passiert tatsächlich was, aber Jane und Griffin machen es mir schwer, denn ich mag sie beide nicht. Jane ist zu hartnäckig, zu zickig und zu traurig und Griffin ist einfach blöd. Ich brauche wenigstens einen Charakter, der mir ein bisschen sympathisch ist, damit das Lesen einen Sinn ergibt.
Außerdem finde ich, dass die beiden sich zu schnell mögen und wahnsinnig schnell von Liebe sprechen. Nee, da brauche ich als Leser schon mehr Zeit, um die Liebe als “echt” anzusehen. Fragt mich nicht warum, aber da bin ich ein bisschen altmodisch.
Das Cover drückt alles aus, was das Buch bewirken möchte: Leichtigkeit, Sommerfeeling und gute Laune. Probleme gibt es zwar auch, aber das Cover soll erst mal nur den Blick fangen und das tut es.
Da kommt noch was – und das steht schon fest. Im neuen mtb Katalog geht es mit der Trilogie weiter. Ich aber verabschiede mich leider von der Autorin und ihren Protagonisten. Zwar stimmte das Sommerfeeling zu 100 %, aber ich wurde einfach nicht mit Jane warm, die mir einfach von allem etwas “zu viel” ist und auch der Mann, ist keiner, den ich zweimal treffen möchte.
