Der Sohn des Donnergottes Arto Paasilinna

Von Alexandrak @Alexandra71


So, heute ist es wieder soweit und es gibt eine Rezension für euch. Das folgende Buch hab ich schon lange auf meinem SuB stehen gehabt und es wurde echt Zeit es mal zu lesen. Ich hab mich wirklich drauf gefreut weil ich ja Bücher sehr gerne mag die mit mythologischen Figuren arbeitet, so auch in diesem Buch. Ob es mir gefallen hat? Hm... sagen wir mal so, ich hab mir mehr erhofft. 

Format: Taschenbuch | 302 Seiten | Erschienen: 2001 | Verlag: Bastei LübbeGenre: Fantasy
ISBN: 978-3-404-77290-2 | Preis: € 4.99 [D], € 5.20 [A] sFr. 6.90 [CH]

Zur Geschichte

Das Christentum ist in Europa Staatsreligion Nummer 1. So auch in Finnland, doch das passt den finnischen Götter so gar nicht uns so schmieden sie einen Plan um den alten Glauben wieder populär zu machen. Dazu schickt der Obergott Ukko, seinen Sohn zu den Menschen, damit dieser  das Volk zum wahren Glauben bekehren kann. Doch so leicht ist es nicht, denn mit dem Aussehen eines göttlichen Wesens könnte die Menschheit nicht umgehen, darum braucht Rutja einen Menschen mit dem er den Körper wechseln kann um in diesem seine Aufgabe in Angriff nehmen zu können.
Und da kommt ihm Sampsa, der Farmer und Atiquitätenhändler grade recht, denn er ist dem heidnischen Glauben gar nicht abgeneigt, im Gegenteil, er hält sogar im Wald ein Ritual für Ukko ab. Und so nehmen seine Dinge ihren Lauf...
Ob Rutja und Sampsa es zusammen schaffen die Finnen zum neuenalten Glauben zu bekehren? 

Der Anfang...

Der Himmel der Finnen wird von einem Weltnagel an Ort und Stelle gehalten, dessen Fixpunkt der Polarstern ist. Der Himmel an sich ist ein Schwindel erregend weitläufiges Firmament, erleuchtet von Tausenden von Sternen. Dort regieren die finnischen Götter und Schutzgeister, und dort wohnen die verstorbenen guten Finnen. Die grösste Macht liegt in den Händen von Obergott Ukko, dem Donnergott.

Meine Gedanken zum Buch

Der Titel ist passend, denn schliesslich ist Der Sohn des Donnergottes einer der Protagonisten. Hätte mich erstaunt wenn der nicht im Titel Erwähnung gefunden hätte. Und was das Cover angeht, es ist schlicht und zeigt einfach eine typisch finnische Landschaft. 
Mehr gibt's es zum Schreibstil von Arto Paasilinna zu sagen, denn an den musste ich mich erst etwas gewöhnen. Keine Ahnung warum, denn so speziell ist er nicht. Das einzige was halt schwierig ist, sind die Namen. *gg* Die sind uns halt nicht grade geläufig also musste ich bei dem ein oder anderen schon mal mehr als einmal ansetzen. Aber wenn man mal drin ist, ist das Buch leicht und flüssig zu lesen. 
Wie ich oben schon angedeutet habe, hab ich mir damals, als ich das Buch gekauft habe, einiges mehr versprochen. Der Autor kennt sich mit der finnischen Götterwelt aus, oder er hat gut recherchiert, aber dass alleine macht eben noch keine gute Geschichte, oder gutes Buch aus. Die dee die Arto Paasilinna hatte, war wirklich gut, und er hätte wirklich viel daraus machen können. Also um was gehts... 
Die finnische Götterwelt findet es nicht mehr witzig das kein Knochen auf der Erde an sie glaubt, geschweige denn auf irgend eine Art an sie denkt. Von Opfergaben und Ritualen mal abgesehen. Sie sind nicht mehr existent in ihrem Volk und das muss geändert werden finden sie. Doch wie macht man das, der christliche Glaube ist in den letzten 2000 Jahre so stark geworden, das es sicher kein leichtes ist, die Finnen zum neuenalten Glauben zu bekehren. Also entscheiden sie sich den Sohn des Hochgottes auf die Erde zu schicken um die Menschen eines besseren zu belehren. 
Ich finde das eigentlich ne ganz spannende Sache. Warum das ganze noch mal so rum versuchen? Schliesslich schickte der christliche Gott auch seinen Sohne auf die Erde um die Menschen zu überzeugen das er der einzige Gott für sein Volk sei. Was wird also Rutja anstellen um seine Schäfchen zu überzeugen? Er weiss, alleine geht das nicht, die Hilfe findet er nicht nur in Sampsa, mit dem er seinen Körper tauscht, sondern auch in anderen Menschen die er überzeugen konnte. Aber ob das reicht um ein ganzes Volk zu bekehren?
Das Buch hat mir gefallen. Mehr aber auch nicht, Spannung blieb aus, es war zum teil doch sehr vorhersehebar und ich hätte mir da doch ein bisschen mehr Originalität gewünscht. irgendwie war mir alles etwas zu flach. Und das versprochene Chaos das mit auf dem Klappentext versprochen wurde blieb auch aus. Viel zum schmunzeln gab's nicht. Auch regte es nicht grade so sehr an über das spannende Thema, welches es durchaus hätte sein können, nach zu denken. Nur einmal, als es um die neuen Gebote ging. 
Die Charakteren waren zwar wirklich sehr unterschiedlich und man bekam auch einen Eindruck der einzelnen Personen, aber auch das reichte für mich leider nicht aus um es spannend genug zu machen. ich war 18 oder gar 28 mal knapp davor das Buch abzubrechen. Was aber irgendwie auch nicht fair gewesen wäre, denn schlecht war's nicht. Es war halt einfach nur Mittelmassig. Man muss aber auch sagen das dies erst das 3. Buch des Autors war, vielleicht sind die neueren ja besser. Potential hat der Autor, denn nur schon die anderen Titel lassen wieder auf verrückte Überlegungen deuten. Die Frage ist nur, wie konnte er diese umsetzen? Ich bin also neugierig und wenn mir der Autor zufällig noch mal in die Hände fällt werd ich sicher noch mal eins versuchen. Aber jetzt extra eins suchen und bestellen werde ich sicher nicht. 

Mein Schlussfazit

Eine tolle Idee die leider nicht so gut umgesetzt wurde wie ich mir das erhofft hatte. Eine Geschichte die man lesen kann, aber nicht muss.
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