Der Schweizer Arbeitsmarkt zu Zeiten von Corona

Von Jobagent @jobagent

Eine Analyse der Echtzeit-Daten zum Rekrutierungsverhalten von Schweizer Firmen zeigt, was die aktuelle Situation für die Wirtschaft bedeutet. In den letzten vier Wochen ist die Anzahl neu publizierter Stellenangebote um über 45 Prozent rückgängig. Das bedeutet ein Minus von über 19’000 Stellenanzeigen im Vergleich zum selben Zeitraum letztes Jahr.

Besonders stark zeigen sich die Auswirkungen der Corona-Krise im Stellenmarkt der Gastronomie und Hotellerie. In diesem Bereich werden fast 80 Prozent weniger Inserate publiziert. So wurden in der letzten Märzwoche beispielsweise noch 183 Stellen registriert – im Vergleich zu 1442 Stellen in derselben Woche in 2019.

Rückgang auch bei indirekt betroffenen Branchen

Betroffen von dieser Ausnahmesituation sind jedoch alle Branchen, auch solche bei denen es weniger augenfällig ist, wie beispielsweise das Gesundheitswesen. Die Vermutung liegt nahe, dass der Rückgang der Stellenausschreibungen auch mit einer Verschiebung vieler Tätigkeiten ins Home-Office und dem Unterbruch von Einstellungsprozessen zu tun hat.

Einblicke dank Echtzeitdaten

Für die Analyse von Novalytica AG und x28 AG wurden die Daten neu publizierter Stellenanzeigen von Arbeitgebern genutzt. Publizierte Stellen werden jeden Tag direkt auf den Unternehmenswebsites erhoben. Somit lässt sich in Echtzeit ein Bild über das Rekrutierungsverhalten der Firmen und über die Erwartungen der Arbeitsmarktsituationen in verschiedenen Branchen zeichnen.

Rekrutierung trotz Krise

Verschiedene Firmen stellen trotz – oder gerade wegen – der ausserordentlichen Lage neue Mitarbeitende ein, sogar mehr als noch im letzten Jahr. So hat beispielsweise das Luzerner Kantonsspital die Rekrutierung in den letzten 4 Wochen fast verdoppelt. Wollen Sie wissen, welche Firmen weiterhin einstellen? Bei jobagent.ch finden Sie aktuell offene Stellen.