Also ehrlich gesagt fällt mir nicht wirklich sehr viel zu “Friends and Enemies”, der zweiten Folge der “Obi-Wans-Undercover-Mission” Quadrologie ein. Das liegt nicht daran, dass diese Episode von Clone Wars langweilige wäre, wie schon ihr Vorgänger ist sie es nicht. Im Gegensatz zu dieser bietet sie jedoch den Vorteil, aus wesentliche weniger logischen Löchern zu bestehen.
Obi-Wan in seiner Rolle als sein eigener Killer Rako Hardeen ist gemeinsam mit Cad Bane (der hier endlich wieder einen Hut bekommt) und Moralo Eval (der von sich nur in der dritten Person spricht, und damit ist wohl nicht der Plural der Bescheidenheit gemeint) auf der Flucht und nebenbei auf dem Weg zu Dooku (was sie dort wollen und sollen erfahren wir in der nächsten Folge).
Auf dem Weg dorthin landen sie auf Nal Hutta, der Heimatwelt der Hutten (wie der Name schon vermuten lässt), den Obi-Wan und Quinlan Vos bereits in Staffel 3 auf der Suche nach Ziro besuchten. Interessantereise ignoriert die CW Crew nach wie vor den Mond Nal Shaddaa, der sich in unmittelbarer Nähe befindet und – was seine Bedeutung für die Saga betrifft – eigentlich ein wichtigerer Planet ist als die Hauptwelt des Systems?!
Auf Nal Hutta treffen wir auf Gebäude, die wie verrottete Versionen der Schlumpfhäuser aussehen, auf gebrauchtwagen- (oder besser gebrauchtschiff-) verkaufende Bith mit einem gewissen Maß an krimineller Energie und auf gamorreanische Wachen, die noch fetter sind als in ROTJ.
Drei Schweine mit Gewichtsproblemen
Interessant ist, dass Obi-Wan, obwohl frisch aus dem Gefängnis scheinbar keinen Mangel an Credits leidet und dass die diversen Gangster auf Nal Hutta im Gegensatz zu Wattoo auch keine Probleme damit haben diese anzunehmen.
Zunehmend wird auch klar, dass Eval, der sich zwar für den Wiffsten der Wiffen hält, die Situation immer weniger unter Kontrolle hat und Cad Bane immer stärker das Ruder an sich reisst.
Ein Duro am Steuer
Doch kommen wir nun zu dem wahrscheinlich wichtigsten Element dieser Folge: in der Szene, in der Mace Windu (auf Obi-Wans Wunsch) Palpatine bittet, das Kopfgeld auf die drei Flüchtigen aufzuheben ist zufällig Anakin anwesend und muss mitanhören wie Windu scheinbar kein Interesse mehr daran hat, den Mörder seines Meisters zu jagen. Wirklich zufällig? Wer den Darth Plagueis Roman gelesen hat, der weiß, dass Palpatine/Sidious kaum jemals etwas dem Zufall überlässt und so lässt es sich der Kanzler auch nicht entgehen, Anakin (ein mal mehr) darauf hinzuweisen, wie wenig Vertrauen der Jedi Rat doch in den “Auserwählten” hat. Wobei er ja diesmal ja sogar recht damit hat (was später sogar Yoda zugeben muss).
Samen des Misstrauens
Und Palpatine nützt auch gleich die Gelegenheit, Anakin mit der Suche nach den drei Ausbrechern zu beauftragen, was zu der interessanten Situation führt, dass der (ehemalige) Schüler seinen (ehemaligen) Meister jadt und ihn sogar fast umbringt. Wobei sowohl Anakin als auch Ahsoka einige Möglichkeiten auslassen, Hardeen den Gar auszumachen, gut, aber das hätte dann wohl doch einige Kontinuitätsprobleme verursacht.
Der Schüler ringt mit seinem Meister
Jedenfalls ist die Verfolgungsjad über Orondia gut umgesetzt und meines Wissens nach auch das erste Mal, dass wir im SW Universum sehen, wie zwei Schiffe versuchen sich “von der Straße abzudrängen” (ja, das klingt seltsam, aber im Prinzip ist es so!).
Was es sonst noch zu erwähnen gibt:
- Anakin zeigt einmal mehr seine dunkle Seite und macht-würgt den Itorianischer Barkeeper. Interessanterweise applaudieren ihm die die anderen Gäste zu seinen Machtausbrüchen, was entweder den Schluss zulässt, dass sie den Wirt nicht mögen, oder die Gangster sind den Jedi plötzlich wohlgesonnen, was möglicherweise noch auf den CW Film zurückzuführen ist, in dem Anakin und Ahsoka Rotta gerettet haben.
- Die “Haushelfer-Droiden” in der Bar sehen aus wie die Mini-Ufos aus dem Film “Das Wunder von der 8. Straße”
- Rex wird zur persönliche Leibwache von Palpatine abkommandiert und ist darüber nur überschaubar glücklich
- Die Ziro-mordende, singende Sy Snootles hat einen Mini Auftritt in dieser Folge.
Die obigen Bilder und noch viele mehr gibt es wie immer auf meiner Flickr Seite.