Walter Moers: Der Schrecksenmeister - ein kulinarisches Märchen aus Zamonien, HC, 384 S., Piper Verlag, 22.90€
Echo, das kleine Krätzchen, hat seine Besitzerin an den Tod verloren und weiß sich nicht mehr zu helfen. Der Hunger nagt an ihm und spielt ihn - zu dem Zeitpunkt, an dem Echo bereits im Delirium liegt - dem fürchterlichen Schrecksenmeister von Seldwaya in die Hände. Dem Schrecksenmeister Eißpin ist sofort klar, dass er mit dem kleinen Echo einen für die Alchemie bedeuteten Treffer gelandet hat. Deshalb schließt er mit ihm einen Pakt. Einen Monat lang - bis der volle Schrecksenmond wieder am Himmel steht - soll Echo es in Eißpins Haus gut haben. Er wird fürstlich bekocht, darf sich frei bewegen und wird in die Geheimnisse des alchemistischen Wissens eingeweiht. Alles Dinge, die Echo gerne annimmt. Vor allem das mit dem Essen. Allerdings hat der Schrecksenmeister an seine Taten eine harte Bedingung geknüpft. Ist der Monat vorbei, Echo bis zum Platzen gemästet... darf Eißpin ihn töten und das Fett der Kratze für seine Experimente auskochen.
Man kommt nach 10 Stunden Arbeit nach Hause und denkt sich "Ach, ich könnte ja noch ein oder zwei Seiten lesen"... Ein Tip: Bei Walter Moers' "Schrecksenmeister" ist das keine gute Idee. Denn es wird garantiert nicht bei einer, nicht bei zwei und auch nicht bei zwanzig Seiten bleiben!
Wie schon bei den vorangehenden Zamonien-Romanen ist auch hier wieder absolutes Lesevergnügen garantiert. Von der humoristischen Verarbeitung alter Literatur-Meister angefangen, über die gruseligen Phantasiegestalten, bis hin zu den absolut passenden Illustrationen hat der Schrecksenmeister wieder alles, was die Fans an Moers' Romanen lieben.
Rundum ein klasse Buch, aber leider bis jetzt das Letzte der Reihe um die wunderbar erschreckende Welt Zamonien.