Gewinnen zum greifen nah!
„Beim Bogenschiessen erkennen wir durch Erfahrung sehr schnell, dass Geist und Körper sich gegenseitig beeinflussen. Die Übung und die Wiederholung von Teilen des Schusses erzeugt „Gefühle“ an die wir uns erinnern können. Diese Wiederholungen ermöglichen es uns, zu erinnern wie sich ein guter Schuss „anfühlt“. Es ist wie eine Endlosschleife. Je mehr und öfter wir das tun, desto mehr setzt sich das in unserem Bewusstsein fest. Aber ebenso in unseren Nerven, Muskeln und (ganz besonders wichtig) in unserem automatischen „Gedächtnis“, in unserem Unterbewusstsein!“ [Metrodix aus www.compoundbow-online.com]
Daraus entwickelt sich Mentale Disziplin. „Mentale Disziplin ist auf einer Ebene, die Fähigkeit Dich nur auf den Ablauf zu konzentrieren. Auf einer tieferen Ebene ist es die Fähigkeit, positiv über Deinen Schussablauf zu denken und darüber ihn zu kontrollieren. Mentale Disziplin ist der absolute, bedingungslose Glaube an Deine Fähigkeit zu gewinnen.“ [Metrodix, www.compoundbow-online.com]
Geist und Körper können sich gegenseitig fördern oder Schaden zufügen. Innerhalb eines Trainings sind wir in der Lage uns eine Denkgewohnheit bzw. Handlungsgewohnheit als Muster anzueignen. Dann bedarf es nur noch ein paar weiterer Trainings und es sitzt! Warum? Weil wir innerhalb einem Training ca. 100 – 200 Schuss abgeben. Hinter jedem Schuss steht ein Denken, Fühlen und Handeln. Also entwickeln wir Denk, Fühl und Handlungsmuster. Durch gezieltes Training entwickeln wir diese zu unserem Vorteil, weil wir versuchen bewusst Entwicklungen voranzubringen. Wir Nutzen diese beim Schuss und im Wettkampf. Und diese tragen wir auch auf Abruf in den Alltag hinein.
Und das alles ohne viel Anstrengung und Mühe! Der Sport macht Spaß, die Entwicklung geschieht nebenbei!
Parallelgedanken zur Verdeutlichung
Es gibt eine andere Sportart, die dem Bogenschiessen von dem Trainingsaspekt vergleichbar ist. Wisst ihr welche? Es ist Golf, vergleichbar mit dem Auto, aber teurer.
Wer mal Golf im Fernsehen geschaut hat weiß, wie leicht es ist mit einem spöttischen Grinsen und gleichfalls zwanghaften Reflex den Kanal zu wechseln. Aber dennoch: Golf ist zu teuer für die meisten in diesem Land, um es mal selbst probiert zu haben. Die meisten werden wohl eher nur über den Fernseher den Golfplatz zu Gesicht bekommen können. Aber Tip: Golf macht richtig viel Spaß! Probiert´s mal am Driving Range.
Nun, könnt ihr euch vorstellen, dass wirtschaftlich erfolgreiche Menschen sich Sportarten gezielt aussuchen, weil diese sie in ihrem Erfolg fördern? Weil diese erfolgsfördernde Eigenschaften vermitteln? Weil erfolgreiche Menschen erfolgreich bleiben und erfolgreicher werden wollen?
Mal angenommen, bestimmte Sportarten würden nützliche Entwicklungen im Menschen fördern und hervorbringen können. Würde es dann nicht ein Gewinn sein, diese selbst bewusst und regelmäßig zu trainieren. Mal angenommen Sport hätte einen grundlegenden Einfluss auf die Ego (Nafs) Erziehung eines Menschen. Wäre es dann nicht nachteilig, dass alle muslimischen Länder zum größtenteil den Sport vernachlässigen und herabwerten?
Und kennt ihr in muslimischen Ländern viele Menschen, die die Sportarten betreiben, die der Gesandte Allahs (saw) selbst übte und empfahl?
Abschluss
Hazrat Uqbah Bin Âmir (ra) berichtet auch, dass er gehört hat, dass der Gesandte Allahs (saw) gesagt hat:
“Wer immer das Bogenschießen aufgibt nachdem er es gelernt hat, er gehört nicht zu uns …“ (Muslim)
Ein anderes Mal sagte der Gesandte Allahs (saw) als er an einer Gruppe seiner Gefährten vorbeikam, die gerade mit einander einen Bogenschiesswettkampf austrugen. Er motivierte sie indem er sagte: „Schießt und ich bin mit euch.“ (Bukhari)
Von: Kareem Shehadeh