Der Schatten von Melanie Raabe [#Rezension]

Von Elizzy @Elizzy_91
In „Der Schatten“ findet sich ein ruhiger Thriller
mit interessanten Plot wieder.

Worum geht es?

Die Journalistin Norah zieht von einem Tag auf den anderen für einen Job nach Wien. Dort erwartet sie aber alles andere als ein entspannter Start. Gleich in den ersten paar Tagen trifft sie auf eine Bettlerin, die ihr eine schreckliche Prophezeiung macht. Sie Norah, werde am 11. Februar einen gewissen Arthur Grimm töten.

Anfangs, findet sie das ganze nur lächerlich und überlegt sich stattdessen eine Reportage über Obdachlose zu schreiben. Doch als dann plötzlich Dinge aus ihrer Wohnung verschwinden und sie durch Zufall tatsächlich einem Arthur Grimm begegnet fühlt sie sich nicht mehr so sicher in ihren vier Wänden…

Klappentext

„Am 11. Februar wirst du am Prater einen Mann namens Arthur Grimm töten. Aus freien Stücken. Und mit gutem Grund.“ Gerade ist die junge Journalistin Norah von Berlin nach Wien gezogen, um ihr altes Leben endgültig hinter sich zu lassen, als ihr eine alte Bettlerin auf der Straße diese Worte förmlich entgegenspuckt. Norah ist verstört, denn ausgerechnet in der Nacht des 11. Februar ist vor vielen Jahren Schreckliches geschehen. Trotzdem tut sie die Frau als verwirrt ab, eine Irre ist sie, es kann gar nicht anders sein – bis kurz darauf ein mysteriöser Mann namens Arthur Grimm in ihrem Leben auftaucht. Bald kommt Norah ein schlimmer Verdacht: Hat sie tatsächlich allen Grund, sich an Grimm zu rächen? Was ist damals, in der schlimmsten Nacht ihres Lebens, wirklich passiert? Und kann Norah für Gerechtigkeit sorgen, ohne selbst zur Mörderin zu werden? (Quelle btb Verlag


Meine Meinung

Der Schatten begann vielversprechend und ich habe auch einiges von Melanie Raabes drittem Thriller erwartet. Doch leider war das Buch nicht ansatzweise so packend wie ihre beiden Vorgänger.

Doch beginnen wir von vorne. Die Idee mit der Bettlerin und der Prophezeiung fand ich spanend, genau so wie auch die Tatsache, dass sie dem „Tod“ immer wieder wie durch Zufall in ihrem Alltag über den Weg läuft. Als sie sich dann auf Recherche begibt und diesen Arthur Grimm unter die Lupe nimmt wird das ganze etwas zu sehr in die Länge gezogen. Man liest sich durch viele Kapitel, die scheinbar nichts mit der Prophezeiung zu tun haben, liest immer wieder wie einsam Norah sich in der neuen Wohnung fühlt und erfährt auch zugleich, dass sie ein Drogenproblem hatte. Doch trotz diesem trinkt sie über das ganze Buch hinweg eine Unmenge an Alkohol und ich musste mich doch fragen; Was will uns Raabe damit sagen? Wieso macht sie aus der Protagonistin eine beinahe Alkoholikerin? Und wieso geht sie dann nicht auch auf das Thema ein anstatt es nur hin und wieder zu erwähnen?

Die Erkenntnis, dass jemand in ihrer Wohnung gewesen war, an ihrem Bett, während sie geschlafen hatte, verursachte ihr Übelkeit.

Ausserdem gab es einige Szenen, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte. So schreibt Norah mit einer Unbekannten Person SMS und obwohl sie alles andere in ihrem Leben nachrecherchiert, geht sie dieser Sache nicht auf den Grund sondern fragt nur immer wieder „Wer bist du?“ ohne wirklich nach der Antwort zu suchen.

Als ich dann am Ende erfuhr, wie das ganze Zusammenhing war ich doch wieder begeistert von der Plot Idee. Ein eleganter Trick, der einen durchaus mehr hätte fesseln können, wären da nicht die vielen Abschweifungen gewesen. Und obwohl „Der Schatten“ einen wunderschönen Schreibstil aufweist, war mir persönlich dieser für einen Thriller zu „langatmig“, so dass mich die Geschichte einfach nie richtig packen konnte.

Schreibstil & Cover

Der Schreibstil war sehr poetisch und bildlich. Man konnte sich die Stimmung gut vorstellen und auch vieles wunderbar wahrnehmen. Doch leider gab es einen Logikfehler; in einer Szene macht Norah mit ihrem Handy ein Bild für Instagram und nur 2 Seiten später erinnert sie sich, dass sie ihr Handy vergessen hat… Obwohl man als Leser genau weiss, dass sie dies gerade erst benutzt hatte. Weiter gab es auch hin und wieder Tippfehler und in einem Kapitel fehlt sogar ein Wort. Dies sollte meiner Meinung nach bei solch einer Autorin nicht passieren.

Das Cover gefällt mir hingegen richtig gut und passt wunderbar zu den beiden anderen Büchern.

Fazit

Die Idee war durchaus gut durchdacht, wurde aber schlecht in einen Thriller umgesetzt. Wer jedoch langsame Thriller mit vielen Beschreibungen mag, wird doch seine Freude an dieser Geschichte haben. Von mir gibt es gute 3 von 5 Herzen, da die Idee im Grunde richtig gut war.

Bewertung
Buchlänge  (3/5)
Schreibstil  (4/5)
Botschaft  (3/5)
Lesevergnügen (3/5)


Vielen Dank an das Bloggerportal und den Verlag für das Rezensionsexemplar!
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Der Schatten| Thriller| 416 Seiten
btb Verlag| Cover | ISBN: 978-3-442-75752-7
gelesen vom 19.08. – 23.08.2018
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