Ihr wisst es, oder? Bei Coop und Migros kosten die Säckli, die man sich früher gratis am Ende des Kassenbandes ab der Rolle schnappen konnte, neu 5 Rappen. Ich frage euch, weil ich erst grad erfahren musste, dass es nicht alle gecheckt haben. Schon gar nicht den Sinn dahinter.
Während ich kürzlich nach dem Bezahlen meines Einkaufs am Einpacken war – und zwar in meine dafür mitgebrachten Taschen, die ich anstelle ständig neuer Papiertaschen einsetze –, fragt mich die Kundin nebenan:
«Sie, hat es keine Plastiksäckli?» und greift gereizt in den leeren Dispenser.
«Nein, es gibt sie nicht mehr. Wissen Sie, wegen dem Umweltschutz», antworte ich und gehe davon aus, dass es ihr schon in den Sinn kommen würde, etwas in diese Richtung gehört zu haben.
Doch sie antwortet barsch und laut und nun auch mit Blick zur Kassierin: «So ein Blödsinn! Wenn die etwas gegen den Umweltschutz machen wollen, dann sicher nicht in der Schweiz! Da gibt es andere Länder, wo man damit anfangen müsste!»
«Sie können schon ein Säckli nehmen», beschwichtige ich, «kein Problem, es kostet einfach 5 Rappen.»
«Was?», gibt sie hässig zurück, «so ein fertiger Blödsinn! Dafür zahlen? Dann kann ich grad so gut Säcke von zu Hause mitnehmen!»
Genau das wäre ja das Ziel. Noch besser wäre es, wenn wir diese klitzekleine Alltagsmassnahme als bewussten Beitrag zum Umweltschutz sähen und nicht deshalb auf das Säckli verzichten, nur weil es jetzt etwas kostet. Gerade wir in der Schweiz können es uns leisten, Gutes zu tun, ohne dass es uns wirklich wehtäte. Schade, dass wir es oft nur aus lauter Geiz tun.
immer mittwochs im Tagblatt der Stadt Zürich
Wie macht ihr das mit dem Einkaufen? Nehmt ihr eure eigenen Taschen mit? Benützt ihr auch Veggiebags? Und was hält ihr davon, dass die Plastiksäckli jetzt 5 Rappen kosten?
Lest dazu auch unseren Beitrag auf dem IKEA Life at Home-Blog zum Thema “Taschen: Einmal einkaufen – (mindestens) zweimal nutzen!”.