Der Ruf der Nacht Susanne Kearsley

Von Alexandrak @Alexandra71


Hallo und einen wunderschönen guten Morgen!
Heute gibts endlich wie eine Reza von mir, von einem Buch das schon ziemlich lange auf meinem SuB stand. Nicht das es für mich ein total unbekanntes Buch gewesen wäre, nein, denn von der Autorin hab ich schon 2 oder 3 Bücher gelesen und ich wusste was mich in etwa erwartet. Aber es kamen halt immer wieder andere Bücher dazwischen, aber das kennt ihr ja zu genüge. Leider aber hat mich das buch nicht ganz so packen können wie die anderen von ihr, warum das so ist und um was es in dem Buch überhaupt geht, das verrate ich euch jetzt. 

Format: Taschenbuch | Seiten: 383 | Erschienen: 2007 | Verlag: Piper | Genre: Mysterie |
ISBN: 978-3-492-23996-7 | Preis: Vergriffen

Zur Geschichte

Ich bin Lyn, bin Literaturagentin und habe eine Kinderbuchautorin, Bridget, unter Vertrag. Inzwischen ist sie zu meiner besten Freundin geworden, auch wenn sie ziemlich anstrengend ist. Eigentlich wollte ich über Weihnachten zu meiner Familie gehen, doch Bridget will unbedingt das ich sie in ein kleines Kaff zu ihrem "Freund" begleite. Und wie immer lass ich mich breitschlagen. Anscheinend hab ich eine masochistische Ader denn ruhig und besinnlich kann das ganze nicht werden, denn meine Beste hat schon Pläne. Nicht nur für sie...
Doch irgendwie stimmt etwas nicht, kaum sind wir angekommen plagen mich Alpträume, Träume von einer Frau in einem altertümlichen blauen Kleid die mich bittet ihr Kind zu beschützen. Nicht nur das ist komisch, ich lerne da auch Elen kennen, eine junge Mutter, die genau auf mich gewartet hat, denn angeblich hat die Frau im blauen Kleid ihr gesagt das ich komme um ihr Sohn zu beschützen...

Am Anfang...

Der Traum kam wie immer kurz vor Tagesanbruch.
  Ich stand allein am Ufer eines Flusses, der sich durch ein liebliches, üppiges grünes Tal wand, in dem selbst die Luft lebendig zu sein schien. Vogelgezwitscher erklang aus Bäumen, deren Ästen sich unter dem Gewicht reifer Früchte bogen, und überall blühten Blumen, bunter und wohlriechender als alle Blumen, die ich je gesehen hatte, Ihr Duft machte mich durstig, so das ich niederkniete und mit den Händen von dem kühlen Wasser schöpfte, um zu trinken.

Meine Gedanken zum Buch

Das Cover dieses Ausgabe hab ich nirgends mehr gesehen, auch unter der selben ISBN Nummer wird ein völlig anderes gezeigt, eins das mir weite besser gefällt als dieses, das einen Ausschnitt eines Gemälde von John Harris zeigt. Es ist so düster, find ich, passt aber sicher zur Atmosphäre im Buch, auch wenn ich sie nicht ganz so drücken empfand. Was den Titel betrifft... gefällt mir das Original, "Named of the Dragon", besser. 
Der Schreibstil von Susanne Kearsley ist gewohnt flüssig zu lesen. Sie schafft es die Atmosphäre gut zu beschreiben. Die Landschaft sieht man förmlich vor dem geistigen Auge auftauchen ohne das sie sich in Details vergeht. Ich mag ihn wirklich, man kommt schnell in die Geschichte rein und kann sich auch gut mit den Personen identifizieren.
Leider aber hab ich mir von der Geschichte mehr erhofft. Nicht nur weil ich mich auf den Klappentext verlassen habe sondern auch von den anderen Geschichten von ihr. Die haben mir nämlich weit besser gefallen als diese. Denn deswegen hab ich einiges mehr an Mythen und Sagen erwartet, mehr mysteriöses. Aber es sind nur immer sehr kurze Passagen. Das meiste steht am Kapitel-Anfang, denn da werden Stellen aus verschiedenen Büchern zitiert, über Merlin, Arthur und so weiter. Aber am Schluss erkennt man, das es eben diese Zitate, das einzige mythische am Buch ist.
Die Geschichte an sich ist ganz nett und kurz zusammengefasst... Eine Frau wird von "prophetischen Träumen* heimgesucht die ihr sagen das sie auf ein Kind aufpassen muss. Auch im im realen Leben existiert ein Kind welches Schutz benötigt, denn es wird wirklich bedroht, doch {ACHTUNG SPOILER!!} nicht von Drachen der mythischen Art sondern in Form einer Frau die meint alles besser zu wissen. Also ist die Geschichte alles anders als mystisch {SPOILER ENDE!!}
Natürlich muss Lyn nicht nur diese Aufgabe bewältigen, denn ihre Agentur erwartet das sie 2 neue Autoren unter Vertrag nimmt, den einen sollte sie leicht kriegen doch Gareth, da würde sie sich wohl die Zähne ausbeissen. Aber genau dieser müsste es sein um einen Posten in der Direktion zu bekommen. Wie soll sie das nur anstellen? Sie mag den Typen nämlich nicht einmal! Zudem spannt sie ihre Freundin ein um ihre eigenen Pläne zu verwirklichen, was so viel bedeutet wie, feierten was das Zeug hält und den ein oder anderen Mann rum zu kriegen.
Ich muss zugeben, die Charaktere sind gut gezeichnet, vor allem Gareth hat Susanne Kearsley gut hinbekommen, ich mochte ihn sofort auch wenn er total abweisend und manchmal gar arrogant erscheint. Lyn, die Protagonistin, kommt mir etwas, wie soll ich sagen, zu weich? Als Literaturagentin müsste sie, nach meinem Empfinden mehr biss haben. Den hatte sie definitiv nicht. Und Bridget ging mir echt zeitweise auf die Nerven, sie ist so was von egoistisch. Und auch hier hab ich mehr erwartet.

Mein Schlussfazit

Eine nette Geschichte für zwischendurch, aber auch nicht mehr. Wer eine wirklich mystische Geschichte lesen möchte die viel Elemente von Sagen und Legenden aufweist, sollte dann aber nicht auf dieses Buch zurück greifen, denn er würde wohl wie ich, nur enttäuscht sein.