Der Rest des Lebens

Erstellt am 15. November 2012 von Andramas

Man muss sich unbedingt Wirklichwichtiges notieren. UNBEDINGT! Dabei klare Ziele bestimmen, Inhalten hinzu fügen, auch die Methode zum Erreichnis.

Und: Heiter sein! Das Denken braucht heitere Stirnen, fröhliche, ehrlich, nachdenkliche und voller Kunstsinn. Damit … damit ... stammel-stammel … drucks … - damit man nicht auch so wird. - So nun ist es raus! - Kühn aber ehrlich.

Listen wären gut, denke ich nun. Listen, wie “10 Dinge, die noch unbedingt getan werden müssen”, “10 Dinge, die ich noch unbedingt an mir ändern will”, “10 Erlebnisse, die ich mir noch organisieren werde”, “10 Orte, die ich …” (Oder wir).

Jedenfalls fahren wir heute zur Tante, die einmal im Jahr Geburtstag hat. Die noch vor drei Jahren klar sprechen konnte, die noch vor zwei Jahren jeden aus der Familie erkannte, die noch im vorigen Jahr laufen konnte …

Derjenige in unserer Familie, der sich das Leben nahm, hat sich wohl damit einen Gefallen getan. Er fand den “schönen” Tod.

Irgendwann ist jedes Leben ohnehin am Ende. Ob nun vor dem Tod oder danach, entscheidet man selbst. ”Rechtzeitig ist eher früher als zu spät”, denke ich und schreibe in Gedanken die Liste:

“10 Dinge, die ich nie erleben will”

Lenchen ist irritiert. Mit “wir haben doch noch sooo lange hin!” will sie meine Gedanken zerschmettern. Schöne Heime haben sie hier, bei Euch. Und es folgen optimistische Sätze mit zahlreichen Ichs, denen ich entnehmen soll, dass SIE sich solche Gedanken nicht macht.

“… und nächstes Jahr werde ich 50, bin in der Mitte des Lebens, … “

Aber auf meine Frage, wie viele Hundertjährige sie persönlich kenne, weiß sie keine Antwort.