Der Regenwurm und die Murmel

Wurm in WohnungWurmanda war eine junge Regenwurm-Dame. Wurmanda war zwar noch nicht so gross, wie Regenwürmer am Schluss werden, aber sie lebte seit langem alleine und das macht den Regenwürmern nicht viel aus. Sie bohrte Löcher in alle Richtungen und kroch dann durch die Löcher, sie lebte von Erde und machte kleine Regenwurmhäufchen auf der Oberfläche. Wurmanda war schon dreieinhalb Zentimeter lang.

Obwohl sie selber nicht gross war, hatte sie schon längst gemerkt, dass ihre Welt erst recht nicht sehr gross war. In die eine Richtung konnte sie fünf Zentimeter kriechen und in die andere drei. Von ihrer Wohnung aus gerechnet, versteht sich. Sie wohnte nämlich in einem Blumentopf

Trotzdem war Wurmanda ein fröhlicher Wurm, sie sang viel und erzählte sich selbst Geschichten und hatte nie Langeweile. Aber dann geschah etwas sehr Dummes und Wurmanda konnte gar nichts dafür. Der Blumentopf stand nämlich in einer Ecke der Wohnung von Familie Hubentobler, und die ging in die Ferien. Sie hatten zwar einer Nachbarin gesagt, sie soll die Blumen gießen, aber vergaßen dann, dieser Nachbarin den Wohnungsschlüssel zu geben. Ja, ja, und du ahnst schon, wie es weiterging…

Anfangs hatte Wurmanda das nicht einmal gemerkt. Aber nach vier Tagen wurde die Erde, durch die sie sich ja täglich durchfrass, immer knuspriger. Etwa so wie ein Zwieback. Und dann wurde sie richtig hart, und Wurmanda konnte nur noch durch die gefressenen Löcher kriechen und hatte fürchterlich Durst.

Irgendwann erinnerte sie sich, dass da noch ein junger Murmel-Mann war, mit der sie sich zufällig befreundet hatte. Die Murmel lag auf der Oberfläche des Blumentopfes in der Erde, sie ist mal zufällig dahingefallen und Wurmanda hatte sich beim Wurmhäufchen Bauen an ihr gestossen, und dann hatten sie sich gestritten und am Schluss wurden sie gute Freunde. Wurmanda kroch hoch und stupste die Murmel an: „Du Murmo, ich habe ein Riesenproblem, ich habe so Durst und keiner gießt den Topf.“ „Ach, das tut mir wirklich leid Wurmanda, aber ich kann dir auch nicht helfen, denn ich bin ganz rund und kann daher kein Wasser transportieren.“ „Ja, schon Murmo, aber ich könnte dich aus dem Topf kullern, und dann rollst du rüber zu den Bücherstützen und fragst sie, ob sie mir Wasser bringen könnten.“

Murmel an RandDie Murmel war zwar etwas skeptisch, aber probieren konnte man es. Aber das war nicht so einfach, denn Wurmanda war schon ganz trocken und schwach, und erst als die 34 Blattläuse zu Hilfe kamen (die wohnten schon lange in der Nähe) gelang es, Murmo herauszuhieven und schon plumpste sie auf den Boden und kullerte bis zum Büchergestell.

Dort waren zwei hölzerne Bücherstützen, die sahen aus wie indische Elefanten und hatten eine Art Kistchen auf dem Rücken – echte Elefanten würden darin gewiss Leute tragen. Zuerst merkten sie gar nichts, als die Murmel quiekend vom Boden aus hoch rief. Aber plötzlich guckte einer runter und brummte: „Was ist den los, kleine Murmel?“ Atemlos erzählte Murmo vom Problem seiner Freundin. Aber die Elefanten wussten nicht, wer Wurmanda ist und wussten auch nicht wie sie aussah. Bis Murmo die zündende Idee hatte: „Wurmanda ist wie ein Elefant, der im Boden drin lebt – und ihr solltet euch untereinander wirklich helfen!“. Nun kam Leben in die Bücherstützen – und sie trotteten ins Bad, um Wasser zu holen.

Wurmanda hatte alles vom Blumentopf aus beobachtet und natürlich gehört – und als sie nun die Elefanten kommen hörte, zog sie sich zu 1 cm in den Boden rein und 2,5 cm guckten aus dem Boden raus. Und damit schwang sie hin und her, als wäre es der Rüssel eines Erd-Elefanten.

Elefanten Als der erste Elefant sein Wasser in den Topf goss und den Rüssel rausgucken sah, wurde er ganz lieb und gab Wurmanda ein Küsschen und Wurmanda wurde ganz rot vor Aufregung. Die Bücherstützen-Elefanten verdoppelten die Anstrengungen, um den armen Erd-Elefanten vom Verdursten zu retten. Zum Schluss hoben sie sogar noch Murmo zurück in den Blumentopf – das war eine Freude für die zwei Freunde! Seither winken auch die Elefanten mit ihren Rüsseln ihrer Erd-Elefanten-Freundin zu, wenn die aus dem Boden guckt.


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