Der Qualitätskontrast – Reinheit vs. Leuchtkraft?

Erstellt am 2. Oktober 2010 von Texblock

Hallo Leute,
Qualität über Quantität? In dem Fall schon, denn in diesem Artikel geht es um Qualitätskontrast, der Farben in ihren Sättigungen kontrastiert. Im Gegensatz zum Simultankontrast sind die Farben hier um einiges ähnlicher und auf Qualität “geprüft”. Aber wie funktioniert er und wie nutze ich ihn…
Wie eingangs schon erwähnt handelt es sich bei diesem Kontrast um Farben verschiedenster Sättigungen. Um es einfacher auszudrücken: Farben können in ihrer Reinheit und Leuchtkraft praktisch nicht mehr gesteigert werden. Das wären in dem Fall die Primär- und Sekundärfarben. Primärfarben sind die Grundfarben RGB, die darauf aufbauen. Bei den Primärfarben, ihr könnt es euch bereits vorstellen, sind es die Körperfarben CMY. Lest euch dazu nochmals den letzten Artikel zur additiven und subraktiven Farbmischung durch.
Toller Kontrast, aber welche Wirkung kann ich damit erzielen?
Dieser Kontrast kann sehr fein und gering, aber auch unglaublich kräftig und laut wirken. Dieser Effekt entsteht durch die Spannung zwischen den gesättigten und ungesättigten Farben. Schaut euch dazu einfach mal folgendes Beispiel an:

Wenn ihr selbst diesen Effekt anwenden wollt, solltet ihr nicht einfach ähnlich aussehende Farben verwenden. Der Grund ist, dass ihr damit nicht den gleichen Effekt erzielen würdet, da es letztendlich ganz andere Töne besitzt. Es ist sogar viel einfach, denn ihr müsst lediglich die Sättigung eurer Ausgangsfarbe reduzieren. Ist auch gar nicht so kompliziert wie es jetzt klingen mag. Ihr müsst eurer Farbe einfach etwas hinzugeben bzw. mischen mit:
weißer Farbe für helle und kühle Töne
schwarze Farbe für dunkle, trübe und stumpfe Töne
graue Farbe für trübe, blinde und neutrale Töne
der jeweiligen Gegenfarbe für gebrochene, vergraute und trübe Töne
Ihr könnt das gerne mal mit Wasserfarben und Deckweiß ausprobieren oder aber direkt in Photoshop umsetzen. Denkt einfach daran, dass der Qualitätskontrast durch benachbarte Farben stark verändert werden kann. So sehen beispielsweise schwache, trübe Farben neben einem neutralen und reinem Grau immer noch sehr leuchtend und stark aus.