Der politische Geisterfahrer Artur Mas zerlegt nebenbei die katalanischen Sozialisten der PSC.

Heute um 18 Uhr begann der Gipfel über „das Recht zu entscheiden“ zu dem der President de la Generalitat  alle Parteien eingeladen hat. Anstatt sich um die seit langem überfälligen Haushaltsentwürfe für 2013 zu kümmern, geht Mas starrköpfig seinen Weg zum Bruch mit Spanien, sich dabei eine selbstgebastelte Scheinlegalität geben wollend.

Er lud hinterlistig die katalanischen Sozialisten der PSC ein wissend, dass diese innerlich gespalten, zerissen sind. Ein Teil sieht sich als Teil der PSOE und Spaniens und will die sozialen und politischen Herausforderungen gemeinsam und national angehen. Er wird von der Ex-Verteidigungsministerin Carme Chacón verkörpert. Diese macht sich Hoffnungen in Madrid die Nachfolge des glücklosen PSOE Vorsitzenden Alfredo Rubalcaba, einer Zapatero-Altlast, anzutreten. Ich kann ihre Chancen natürlich nicht abschätzen, vermute aber, dass sie ohne katalanische Hausmacht letztlich chancenlos sein dürfte?

Ein anderer Teil der PSC will durchaus eine Form der katalanischen Unabhängigkeit, sagen wir ein Catalunya-light, innerhalb eines föderalen spanischen Bundesstaates, was eine Verfassungsänderung notwendig machen würde, für die sich eine Mehrheit finden müsste, die ich gegenwärtig nicht sehen kann.

Chacón und ihr Gegenpart Pere Navarra verkehren offenbar neuerdings mittels offenen Briefen und Sprechern in den Medien, jedoch nicht mehr direkt? Der Kommunikationsdraht scheint abgeschnitten?

Ihr offener Brief ist einerseits ein glaubwürdiger Aufruf zur Einheit der Sozialisten und zur Besinnung auf die wahren Ziele, die es zu erreichen gilt, andererseits auch ein Dokument des Bruches mit der PSC, denn sie kennt natürlich die Mehrheiten, die sich für ein unabhängiges Katalonien in einem spanischen Bundesstaat ausgesprochen haben. Diese Abstimmung implizierte quasi einen automatischen Bruch mit der PSOE.
Ihr offener Brief bedient sich der spanischen Sprache, wohl wegen seines besseren Verständnisses auf nationaler Ebene. Sonst hätten sich die beiden Führungskader der PSC ja durchaus der katalanischen Sprache bedienen können. Schon dieser Umstand dürfte für manche Parteikreise ein Rotes Tuch darstellen. Die Reaktionen von Dritten kamen prompt: Sie solle in die PSOE in Madrid eintreten, wo sie ja überwiegend lebe. Sie könne nicht mehr für Katalonien kandidieren, etc.

PS:
Während Artur Mas, ohne das Mindeste an konkreter Politik zu leisten, alle Parteien verrückt macht mit seinen Spinnereien, hat Telemadrid kürzlich in einer Reportage die politische Propagandasprache der Sowjets und die der Nazis mit der des Artur Mas vergleichend präsentiert, was zu großer Empörung der katalanischen Separatisten führte. Zu viel der “Ehre” für Artur Mas… vermutlich?



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