Der Pathé Diffusor

Der Pathé DiffusorIn der Anfangszeit meines kleinen Blogs hatte ich einen Bericht über meinen 

Pathé Diffusor (Grammophon)gemacht.Da mittlerweile die Bilder verschwunden sind, Zeit für ein Remake.

Der Pathé DiffusorVor einigen Jahren konnte ich dieses schöne Stück erwerben.

Auf den ersten Blick sah es nicht wirklich groß aus, aber es war ungewöhnlich - zumindest für mich. Dann brachte die Post ein riesiges Paket *lach* ja, wirklich sehr groß und ich war verblüfft.Ich liebe es ja Pakete zu öffnen und nach einigem Aufwand stand er vor mir, der Pathé Diffusor.Heute möchte ich dieses, wohl eher seltene, Gerät vorstellen.

Der Pathé DiffusorAls allererstes nehmen wir uns den Namen vor, Pathé. Was steckt dahinter?
Ganz einfach, es handelt sich um den Herstellernamen der Brüder Pathé aus Paris. Namentlich hießen sie Charles, Émile, Théophile und Jacques. Diese vier Jungs gründeten mit ihren Ersparnissen im Jahr 1896 eine Firma, welche sie "Société Pathé Frères" nannten.

Ich glaube ich habe noch nie so viele Akzente in einem Beitrag gesetzt wie heute ;)Der Pathé Diffusor
Haben wir den Namen schon geklärt.Ich denke die Begrifflichkeit des Diffusor könnte man aus der Wölbung des Schalltrichters ableiten - in der Fotografie nutzt man ja auch Diffusoren für Lichteffekte, meist sehen sie aus wie Schirme.Auf dieser Seite habe ich Euch verschiedene Ansichten des Grammophon abgebildet, diese sollten seine Funktion verdeutlichen.

Der Pathé DiffusorDie Brüder Pathé waren ziemlich findig und bekannt für ungewöhnliche Konstruktionen, hierzu darf man auch diesen Diffusor zählen.

Grundsätzlich handelt es sich um das gleiche Prinzip wie bei einem Grammophon, grundsätzlich.Dennoch gibt es deutliche Unterschiede.

Der Pathé DiffusorEin übliches Grammophon wird mit Nadeln aus Stahl, Glas oder auch Kakteennadeln bespielt. Der Diffusor arbeitet mit einem Saphirstift, fast wie beim späteren Plattenspieler.

Normale Schellackplatten können damit nicht abgespielt werden, man benötigt spezielle Pathé Platten.

Der Unterschied liegt darin, Schellackplatten wurden in der Regel im Seitenschrift-Verfahren abgespielt, die Pathé Platten allerdings mit dem Tiefenschrift-Verfahren. Somit sind beide untereinander nicht kompatibel.
Wieder etwas gelernt. Oben könnt Ihr den Saphir, hoffentlich, erkennen.

Der Pathé DiffusorLege ich eine spezielle Pathéplatte auf und habe die Feder vorher aufgezogen, dann kann ich die Bremse des Plattentellers (oben im Bild) lösen.

Nun lege ich den Saphir mit dem Schalldiffusor auf die Platte - fertig.Es rauscht und knistert und dann erschallt die Melodie - wunderbar, nicht wahr?

Der Pathé DiffusorUm die Ablaufgeräusche zu reduzieren, einfach den Deckel schließen.

Mit den angebrachten Lamellen kann man nun die Lautstärke steuern. Es befindet sich rechts am Gehäuse eine kleine Schraube, hiermit kann man die Lamellen weiter öffnen oder schließen.Ihr seht, alles ganz einfach.Das Gerät ist wirklich schön und dabei aber ziemlich groß, die meisten Schränke sind leider nicht tief genug und bieten daher nicht genügend Stellfläche.Hergestellt wurde dieses Gerät um das Jahr 1925.

Der Pathé Diffusor
Damit Ihr Euch einen Eindruck vom Klang verschaffen könnt, habe ich einen kleinen Film gedreht:



Einfach anklicken.
Der Pathé Diffusor
Kanntet Ihr meinen Pathé Diffusor schon? Oder habt Ihr so etwas schon einmal live gesehen?

Würde mich sehr interessieren.

Sonst noch etwas? Ja, ich habe neu tapeziert *g* hoffe es gefällt Euch und es ist gemütlich geworden.

Der Pathé Diffusor
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