Der Palast des Poseidon - Thomas Thiemeyer

Der Palast des Poseidon. Chroniken der Weltensucher II
Thomas Thiemeyer, Juni 2010
Loewe Verlag, ISBN: 978-3785565766
Seiten: 479
Über den Autor:
Thomas Thiemeyer, geboren 1963, studierte Kunst und Geologie in Köln. Heute lebt er mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Stuttgart und arbeitet als selbständiger Illustrator und Umschlagdesigner .
Kurzbeschreibung:
Ein griechisches Frachtschiff kämpft sich durch die schwere See vor der Inselgruppe Santorin. Steuerbord leitet der Leuchtturm von Therasia den Kapitän sicher durch die tückische Meeresströmung zwischen den beiden Hauptinseln Thera und Therasia. Doch plötzlich blinkt das Leuchtfeuer nicht mehr rechts, sondern links vom Bug des Schiffes, dann wieder rechts, dann sind auf einmal zwei Lichter zu sehen. Als würden die feurigen Augen von Skylla, dem Ungeheuer, über das Meer blicken. Und dann erhebt sich ein riesiger Fangarm mit eisernen Klauen und umklammert das Schiff. Kurz darauf ist der Frachter verschwunden. Spurlos. Wie schon etliche Schiffe zuvor, die diese Stelle kreuzten. Nur wenige Wochen nach seiner aufsehenerregenden Rückkehr aus der Stadt der Regenfresser nimmt Carl Friedrich von Humboldt den Auftrag an, nach den verschwundenen Schiffen zu suchen. Zu diesem Zweck chartert er das modernste Forschungsschiff seiner Zeit, die Calypso, und damit eine der aufregendsten Erfindungen des ausgehenden 19. Jahrhunderts: die erste Bathysphäre der Welt, eine Tauchkugel, die es möglich macht, sich mehrere Stunden unter Wasser aufzuhalten. Aber dann müssen Humboldt und seine Gefährten viel länger unter der Wasseroberfläche bleiben als geplant. Mehr als 300 Meter unter dem Meer machen sie eine unglaubliche Entdeckung ...
Auglia's Rezension:
"Der Palast des Poseidon" ist die langersehnte Fortsetzung zu "Die Stadt der Regenfresser". Mit großen Erwartungen ging mancher Leser ans Lesen...und wurde nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil. Die Fortsetzung kommt genau nach dem ersten Band und ist mindestens genauso gut. Man nimmt sich als Leser immer öfter vor gute Bücher (oft merkt man das schon nach guten 10-20 Seiten) gaaaanz langsam zu lesen. Bei der Reihe um die Chroniken der Weltensucher wird man als Leser daran aber wohl scheitern, es ist einfach zu spannend...
Thomas Thiemeyer schafft es auch diesmal wieder den Leser auf eine abenteuerliche Reise mitzunehmen, man taucht in diese Welt ab und vergisst alles rundherum. Das ist sogar besser als viele Kinofilme, denn der Film läuft im Kopf ab. Besonders ist, dass beim Leser selbst die Abenteuerlust geweckt wird, man würde am liebesten mit den Reisenden die Abenteuer selbst miterleben und gleich selbst losreisen.
Die Forschertruppe hat diesmal in Europa zu tun, genauer gesagt in Griechenland. Sie reisen dabei quer durch Europa und haben eine Mission am Meeresgrund. Ein sehr gefährliches Abenteuer, das sie da bestreiten, denn sie wissen nicht mit wem oder was sie auf dem Meeresgrund zu tun bekommen.
An Spannung fehlt es im Buch nicht, der Leser sehnt sich eher ab und zu nach einer Verschnaufpause. Der Autor schafft es gekonnt historische Details mit technischem Wissen, sonderbaren Erfindungen und eindrucksvollen Charakteren so zu vermischen, dass der Leser nicht anders kann als immer weiterzulesen. Dabei vergisst Thomas Thiemeyer auch nicht seine Charaktere weiterzuentwicklen, so nimmt Oskars Leben am gegen Ende des Buch eine interessante Wende. Natürlich darf auch Wilma, die dem Leser schon so ans Herz gewachsen ist, nicht fehlen. Sie hat sogar diesmal eine größere Rolle zugesprochen bekommen, was viele Leser sehr freuen wird. Bösewichte gibt es natürlich auch wieder, aber Humboldt lässt sich bekanntlich nicht so leicht unterkriegen.
Es sollte eigentlich kein Problem darstellen, wenn man als Leser zuerst zur Fortsetzung greift, allerdings bleiben kleine Details vermutlich im Verborgenen. Es wäre wahrscheinlich schon empfehlenswert die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, auch wenn der Autor immer wieder auf den ersten Band anspielt und sich neue Leser wohl schnell zurechtfinden könnten.
Schon die tolle Aufmachung, die man am liebsten immer anschauen würde, bleibt dem Leser im Gedächtnis und sie passt auch noch wunderbar zu Band eins, was sich im Regal natürlich sehr gut macht ;-)
Erwähnenswert ist wieder die Aufmachung des Buches, die wunderschön gelungen ist und perfekt zu Band I
Jetzt beginnt wieder das große Warten auf die Fortsetzung, die schon sehnlichst herbeigewünscht wird. Man freut sich auf ein Wiedersehen mit dem Forscherteam und kann es kaum erwarten wieder ein großes Abenteuer zu erleben.
Fazit: "Der Palast des Poseidon" überzeugt in allen Dingen, einfach "Abenteuer pur"!
Ich vergebe 5 von 5 Sternen. Der Palast des Poseidon - Thomas Thiemeyer


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