Der österreichische Tischler als Ausbildner

Insgesamt beschäftigen rund 9.300 österreichische Tischlereibetriebe rund 40.000 Mitarbeiter und erwirtschaften damit einen jährlichen Umsatz von rund 3,2 Mrd. Euro. 2.300 Betriebe bieten hierbei Lehrlingsplätze in der Branche an. Jährlich werden rund 4.400 Jugendliche (darunter ca. 380 Mädchen) in einem Tischlereibetrieb ausgebildet (Stand: 31.12.2009).

Unter den KMUs stellen die Tischler eine große und bedeutende Gruppe dar. Mit rund 9300 Tischlern in ganz Österreich steht der Berufsstand noch für echte Nahversorgung, sowohl bezüglich der Leistungen als auch bezüglich der Ausbildung. Der Tischler bedeutet für die Region wertvolle Arbeitsplätze, die auch in Krisenzeiten gesichert sind. „Mit dem Tischler ist es wie mit einer Vielzahl von landwirtschaftlichen Betrieben. Sie leisten einen großen Wert für die gesamte Gesellschaft und Nutznießer sind oft andere. So sind die Tischler Nahversorger und einer der größten Ausbilder in Österreich. Wenn wir nicht in unseren eigenen Reihen den besten Nachwuchs schaffen, dann steht es bald schlecht um unser Handwerk. Eine große Zahl von Handels- und Industriebetrieben, aber auch Gebietskörperschaften profitieren von den Ausbildungsleistungen der Tischler, denn ständig werden gut ausgebildete Tischler für Produktion, Verkauf und Wartung gesucht. Das freut uns einerseits, aber andererseits ist die Ausbildung mit hohen Kosten verbunden, die auf den Schultern des Tischlers lastet", fasst Bundesinnungsmeister Kommerzialrat Ing. Josef Breiter die Situation zusammen.

Die Faszination des Tischlerberufes hat viele Gründe. Neben den abwechslungsreichen Tätigkeiten, dem attraktiven Einkommen und den glänzenden Zukunftsaussichten ist es vor allem das Erlebnis, Projekte von der Idee bis zur Fertigstellung zu begleiten. Parallel zur dreijährigen Lehre „Tischlerei" wurde die vierjährige Ausbildung zum „Tischlereitechniker„ geschaffen. Hierbei wird zwischen den Schwerpunkten Planung und Produktion unterschieden. Die Tätigkeit im hochwertigen Segment führt dazu, dass beim Tischler eine Kombination aus handwerklicher Fachkraft und Allgemeinbildung gefragt ist. Der Lehrberuf des Tischlers richtet sich schon lange nicht mehr nur an 14-Jährige, sondern spricht ebenso Absolventen einer Fachschule oder einer Allgemeinbildenden Höheren Schule an. Man arbeitet im gehobenen Segement und braucht somit ein großes Allgemeinwissen, um mit den Kunden auf einer Stufe zu stehen.

Das Jahr 2011 wird das Internationale Jahr des Waldes, mit dem Ziel, Bewusstseinsbildung in Richtung Nachhaltigkeit zu schaffen. Und genau dafür steht der Tischler. Er geht in seiner Tätigkeit ganzheitlich an das Einrichten heran und spricht somit alle Sinne an. Und dass der Tischler mit dem Werkstoff Holz richtig liegt, bestätigt auch die aktuelle Studie des Institutes für Nichtinvasive Diagnostik am Forschungszentrum Joanneum. Dabei wurde die beruhigende Wirkung von Holz auf den Menschen bestätigt. In Schulklassen konnte aufgrund des ruhigeren Herzschlages sogar eine positive Wirkung auf den Lernerfolg festgestellt werden. „Speziell bei Kinder- und Jugendzimmern hat hier ein Umdenken stattgefunden. Die maßgeschneiderte Tischlerarbeit rückt wieder in den Vordergrund. Ein Wandel zu echter Nachhaltigkeit ist im Gange. Das merken vor allem wir in unserer Branche und das stimmt uns positiv", freut sich Bundesinnungsmeister Kommerzialrat Ing. Josef Breiter über den Wertewandel der Gesellschaft.


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