Der Osteraufstand in Irland

Von Sibilla Klüsch

Gerichtsgebäude Four Courts in Dublin By Stefan Flöper [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) or GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], via Wikimedia Commons

Schönes Wort, kein so schöner Anlass. Der Osteraufstand von Irland 1916 war ein Versuch von militanten, irischen Republikanern die Unabhängigkeit des Landes endlich zu erzwingen, und zwar mit Gewalt. Der Versuch ist zwar fehlgeschlagen, dennoch ging er als großer Fakt der irischen Geschichte in das Geschehen ein. Denn am Ende hat die Aufmerksamkeit doch gesiegt und führte zur Unabhängigkeit des Landes.

Der Osteraufstand fand in der Zeit zwischen dem 24 bis 30. April 1916 statt und bestand daraus, dass viele kleinere Gruppen sich um Gebäude in Dublin herum platzierten und damit die Unabhängigkeit der irischen Republik über Demonstrationen erreichen wollten. Es kam zu einer Spaltung zwischen den gewaltbereiten Republikanern und den passiven Nationalisten. Und hier wurde auch parlamentarische Arbeit genehmigt.

Wenn man es genauer nimmt, kam die Aufmerksamkeit durch einen Fehler des Generalkommandanten der britischen Streitkräfte. Sir John Grenfell Maxwell, der die Gefangenen der irischen Armee exekutieren ließ. Denn hier wurden viele Sympathien versprüht.

Die Plan-Phase

Die irischen Volontäre führten den Aufstand durch. Geplant wurde er aber von den irischen Republikanern mit einer Schwesterorganisation. Hier trafen sich kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges am 04. August 1914 die Mitglieder und beschlossen, den Osteraufstand noch vor Ende des Krieges durchzuführen und sich ein Echo einzuholen, was am Ende dann auch geklappt hat. Dadurch, dass einige der Mitglieder bei der IRB waren, war die Gewaltbereitschaft vergrößert und das führte am Ende zur Ausuferung der Aufstände, die sie wohl auch so bekannt gemacht haben.

Die Pläne nahmen die erste große Hürde von rund 200 Männern, die gekämpft haben, beginnend am Ostersonntag und von dort hat die Aktion auch ihren Namen. Das Aufsehen konnte deshalb so gut gelingen, weil die Märsche an den Feiertagen erfolgten und damit eine größere Präsenz als sonst in den Straßen für Kämpfe oder Feste gegeben war. Allerdings war das nicht ungewöhnlich für die Iren, dennoch war die Erscheinung der „Kriegsflotte“ von Angst geprägt. Eine großflächige Erhebung gegen die britische Herrschaft wurde eigentlich nicht erwartet. Auch von deutscher Seite nicht. Der Osteraufstand kam sogar nach dem Volksmund einem Selbstmord – Kommando gleich.

Der Aufstand im Gange

Nach dem Plan sollte es so aussehen, dass die Gebäude um Dublin herum abgesperrt wurden, mit den Aufständern, damit kein Durchkommen mehr und man gegen den Angriff der Briten gewappnet war. Sogar war geplant, dass die Deutschen zu Hilfe kommen, wenn die Iren nicht mehr wissen, wie sie sich gegen Englands Macht zu währen haben.

Am Ostermontag gegen 12 Uhr mittags waren größere Menschenmassen auf den Straßen, die sich in kleinere Gruppen aufteilten und einfach losmarschiert sind. Danach erfolgten auch Vorlesungen. Fünf größere Gebäude wurden vom Aufstand eingeschlossen, auch die Eisenbahnstation und das Gerichtsgebäude waren besetzt. Der Versuch, auch das Schloss zu erobern, schlug fehl. Bombardierungen, Zerstörungen und mehr erfolgten bis zum bitteren Ende. Die Briten lehnten sich immer wieder gegen die Iren auf und so ging es an jedem der 7 Tage mit den insgesamt 15 Anführern, die den Osteraufstand betraut haben.

Kunstkritik

In einem Gedicht von William Butler Yeats ist der Osteraufstand charakterisiert worden. Das Gedicht lautet EASTER 1916. Sogar im Theater wurde 10 Jahre später der ganze Aufstand als Drama aufgeführt und aus der Perspektive der armen Leute in Dublin dargestellt.

Zu guter Letzt gab es im Jahr 1947 noch eine Romanpublikation und auch Musik wurde komponiert. Traditionell irisch natürlich und mit einer besonderen Thematik in einer unumstrittenen Interpretation. Anschließend gab es noch 1936 einen Film, in dem auch die Thematik in einer vierteiligen Dokumentation nochmals hervorgehoben wurde und der republikanische Standpunkt gezeichnet wurde. Und so ist der Osteraufstand doch noch zu seinem Ruhm gekommen und zu dem Ziel, was von Beginn an erreicht werden sollte!