Himbeeren sind eigentlich recht genügsame Pflanzen, die keine unmöglichen Ansprüche an Hobbygärtner stellen. Trotzdem sollte man, um eine anständige Ernte einfahren zu können, beim Pflanzen von Himbeeren auf den richtigen Standort für die Himbeersträucher achten.
Bei der Wahl des Standortes kommt es auf folgende Faktoren an:
- Wie viel Sonne bietet der Standort?
- Wie ist die Bodenbeschaffenheit des Standortes?
- Ist der Standort windgeschützt?
- Ist genügend Platz vorhanden?
Himbeeren brauchen einen sonnigen, windgeschützten Standort
Wählen Sie immer einen möglichst sonnigen Standort für Himbeeren. Optimal ist ein Platz, der im Sommer von morgens bis abends von der Sonne beschienen wird. Nach Süden hin sollten also keine Hindernisse vorhanden sein, die für Schatten sorgen würden.
Der richtige Himbeeren Standort ist außerdem windgeschützt. Manche Sorten Himbeeren wachsen nämlich sehr hoch - ein kräftiger Wind könnte also dafür sorgen, dass einzelne Himbeerruten abknicken. Um Schäden an den Sträuchern zu vermeiden sollte bei einem weniger vor Wind geschützten Platz ein Spalier bzw. eine Rankhhilfe für die Himbeeren gebaut werden. Dazu eignen sich Bambusstangen perfekt.
Perfekter Boden für Himbeerpflanzen - Das A und O!
Der Boden ist der wohl wichtigste Faktor, der über den Erfolg bei der Himbeerernte bestimmt. Über den Boden müssen die Sträucher mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Das ist sowohl für das Wachstum als auch für die Blütenbildung und den Ertrag an Himbeeren wichtig.
Es sollte ein Standort gewählt werden, an dem in den letzten Jahren keine anderen Beerensträucher, zum Beispiel Brombeeren oder Stachelbeeren, platziert waren. In einem solchen Fall wäre der Erdboden arg ausgelaugt und man müsste einen großen Aufwand betreiben, wieder Nährstoffe in den Boden zu bekommen - nicht unmöglich aber vermeidbar.
Himbeeren gedeihen am besten auf einem leicht sauren Boden, ein pH-Wert von 5,5 bis 6,5 wäre optimal. Einen solchen pH-Wert kann man durch das Untermischen spezieller Beerenerde erreichen.
Der Boden, in den die Himbeersetzlinge eingepflanzt werden, sollte gut vorbereitet sein:
Kompost - die Wunderwaffe für lockeren, nährstoffreichen Boden
Ich würde wirklich jedem empfehlen, sich einen Komposthaufen anzulegen. Denn Kompost ist die beste Methode, Boden gut für Himbeeren vorzubereiten: Die verrottenden Bio-Abfälle, Grasschnitt, Blätter und anderen Pflanzenreste bringen nicht nur Nährstoffe wie Stickstoff, Kalium und Phosphorpentoxid in den Boden, sie lockern ihn auch auf.
Und das ist gerade bei Himbeeren wichtig: Die Pflanzen sind empfindlich gegen Staunässe, es droht dann Wurzelfäule. Gerade schwere, Lehm- und Tonböden sollten mit ordentlich Kompost aufgelockert werden. Dazu muss man nur den reifen Kompost mit einer Grabegabel in den Boden einarbeiten. Bei sehr festen Böden sollte man beim Umgraben auch noch etwas Sand untermischen, der ebenfalls dafür sorgt, dass überschüssiges Regenwasser besser abfließt.
Aber Kompost kann noch mehr: Die Nährstoffe werden über einen längeren Zeitraum abgegeben, wie bei einem Langzeitdünger.
Sie sollten auch mehrmals im Jahr frischen Kompost rund um die Himbeersträucher verteilen. Das schützt die nahe unter der Erdoberfläche liegenden Wurzeln der Himbeeren vor dem Austrocknen durch die Sonne. Außerdem kommen so immer wieder frische Nährstoffe in den Boden.
Platzbedarf von Himbeersträuchern
Himbeersträucher sollten nicht zu nah zusammen gepflanzt werden. Zwischen den Sträuchern sollte noch Platz sein, das sorgt für eine ausreichende Belüftung der Blätter, was Pflanzenkrankheiten vorbeugt. Außerdem erleichtert es natürlich das Pflücken der reifen Himbeeren bei der Ernte.
Minimal 50 cm Abstand zwischen den Pflanzen sollten es beim Pflanzen sein. Wenn Sie die Sträucher in mehreren Reihen anlegen, lassen Sie zwischen den Reihen ca. 1,5 Meter Platz. So verhindern Sie, dass Sie bei der Ernte und anderen Arbeiten an den Pflanzen den Erdboden direkt um die Sträucher mit ihren Füßen zu sehr verdichten.