Schönes Haus: Freulerpalast in Näfels.
Doch, ein stattliches Haus. Der Glarner Kaspar Freuler war ja auch ein stattlicher Mann. Ein Gemälde aus seiner Epoche zeigt ihn mit Spitzbart in martialischer Rüstung, die auf seinen Beruf hinweist. Spezialität des armen, zwischen hohen Bergen gelegenen, von der Linth geplagten Landstriches Glarus war über Jahrhunderte die Bereitstellung von Truppen für den König von Frankreich. In der noblen Familie Freulers, um 1595 in Näfels geboren, hatten schon der Vater und Grossvater in der Fremde gedient. Kaspar Freuler brachte es zum Chef der eidgenössischen Garde des französischen Königs. Louis XIII., dem er im Bürgerkrieg der Fronde beistand, erhob ihn 1637 gar in den Ritterstand. Überhaupt sah dieser Freuler während des Dreissigjährigen Krieges jedes Schlachtfeld zwischen Spanien und Flandern. Aus seinen Einkünften liess er sich in den 1640er-Jahren zuhause in Näfels ein Prachtshaus bauen. Heute ist im Freulerpalast das Museum des Landes Glarus untergebracht.Warum ich das erzähle? Weil in meiner morgigen Wanderkolumne in der Zeitung, die die Route Innerthal-Näfels behandelt, der Platz nur gerade für eine Kurzerwähnung Freulers reichte.