So, heute mal wieder eine Ankündigung: Ich glaube, wir sind hier so langsam wirklich im Bloggerleben angekommen. Wir? Ja genau, wir! Mein Lieblingsmensch hat sich mittlerweile schon ein bisschen zum Assistenten gemausert, trägt regelmäßig meine Tasche, wenn Frau Fotos schießen muss, schlägt Kameraeinstellungen und Rezepte vor, findet gerne mal noch die letzten Fehler in den Texten und hilft sogar beim Aufbauen.
Besonders beim Rezept heute, war er so richtig eifrig, was aber sicher auch daran liegt, dass er diesen Salat einfach nur abgöttisch liebt. Man könnte sagen, es ist ein Segen und ein Fluch zugleich, denn seit ich den Nudelsalat zum ersten Mal zusammen gerührt habe, darf ich nix anderes mehr machen. Kein Witz, wenn gegrillt wird und der Mann kriegt seinen Nudelsalat nicht, wird gemeckert was das Zeug hält.
Für mich heißt das, dass ich so gut wie nie die Chance oder besser gesagt genug Esser bekomme, um mal was Neues auszuprobieren. Und dass ich mich ständig bei Gastgebern aufdrängen muss, damit ich für meinen armen Kerl Nudelsalat mitbringen kann. Irgendwie niedlich, weil er sich auch entsprechend freut, das kann er immer sehr gut.
Das Rezept, auch wenn es in dieser Art sicher tausende im Internet gibt, ist ein reines Zufallsprodukt. Wer mich nämlich kennt, der kannte auch jahrelang meinen spärlich bestückten Teller beim Grillen: Grillgut, Brot, Mayo und wenn vorhanden etwas Rohkost. Die Salate habe ich immer mit Verachtung gestraft, weil immer irgendwas drin war, was ich nicht mochte. Und mit diesem komischen Nudelsalat aus Nudeln, Mayo, Gürkchen und Schinken kann mich auch heute noch jagen.
Dann waren wir aber auf einen Geburtstag eingeladen und auf die obligatorische Frage, ob wir was mitbringen sollen, lautete die Antwort: Nudelsalat. Ähhhhh, ich? Nudelsalat? Ojemineee, da hatten se mich erwischt. Meine Mama, die mir da oft aushelfen kann, hatte nur die Idee von Nudeln mit Fleischsalat, uäähhhhhh, nein danke. Und dann dachte ich mir, wäre doch irgendwie richtig cool, wenn ich den Salat zur Abwechslung auch essen mag und nicht wie sonst immer mitleidig angesehen werde, weil sich bei mir keine Tonnen von Salat auf dem Teller häufen.
Was passt also besser als Nudeln, Tomaten und Mozzarella? Ich finde, da gibt es nur wenige Dinge und deshalb durften sie zusammen mit einer roten Pestosauce, Rucola und etwas Parmesan in meine Salatschüssel. Und daraus wurde ganz große Liebe, man kann sich den Salat gar nicht mehr wegdenken. Es war meinem Lieblingsmenschen also ein besonderes Anliegen, dass ihr dieses Rezept bekommt und das kann ich ihm unmöglich abschlagen!
italienischer Nudelsalat
für ca. 3-4 Personen als Beilage
300g Nudeln
1 Kugel Mozzarella
2 kleine Tomaten
4 gehäufte EL rotes Pesto
2 El Tomatensauce oder passierte Tomaten
1/2 Tl Balsamicoessig
1 Tl Olivenöl
1 Prise Pfeffer
5 El Nudelkochwasser
Kräuter nach Wunsch
1 Hand voll Rucola
optional ca. 3 Scheiben Prosciutto Cotto
Die Nudeln in gut gesalzenem Wasser nach Packungsanweisung kochen.
Währenddessen den Mozzarella und die Tomaten in Würfel schneiden und beiseite stellen. In einer Salatschüssel die restlichen Zutaten zu einer Soße vermischen. Das Kochwasser klaue ich von den Nudeln, sobald es ein bisschen trüb geworden ist. Es sorgt dafür, dass der Salat schon feucht wird und sich die Soße überall gut verteilt. Den Rucola in einer Schale mit Wasser aufgießen und stehen lassen.
Kurz bevor die Nudeln gar sind, die Tomaten- und Mozzarellawürfel zur Soße geben. Wer noch Schinken nehmen möchte, gibt diesen zerrupft oder klein geschnitten ebenfalls jetzt dazu.
Die Nudeln abgießen und einmal kalt abschrecken, sobald sie gar sind. Noch tropfnass zur Soße geben und alles gründlich miteinander mischen. Den Rucola abgießen, etwas trocken schütteln und direkt vorm Servieren ebenfalls unter den Salat heben.
Der Salat braucht keine Zeit zum Durchziehen, beziehungsweise sollte er keine bekommen und direkt gegessen werden, dann ist er super aromatisch. Wir essen ihn auch gern mit noch richtig warmen Nudeln als Hauptmahlzeit.
Was die Mengen angeht halt ich mich persönlich nicht strikt daran, sondern arbeite nach Gefühl. Für euch habe ich einmal alles abgewogen, um ein brauchbares Rezept zu erhalten, fühlt euch aber frei, an den Mengen zu schrauben, wie es euch gefällt
Ihr habt doch bestimmt auch so ein Rezept, das ihr liebt und ohne das ihr auf gar keinen Fall den Grill anfeuern könnt oder? Erzählt doch mal, vielleicht kann ich meinen Lieblingsmenschen ja noch dazu verführen, seinem geliebten Nudelsalat fremd zu gehen, hihi.
Machts euch schön!
Sonnige Grüße, Caro