Vor allem, weil man die vollen Kosten tragen muss, auch wenn man nicht alle Funktionen des technischen Alleskönners nutzen möchte. Umgekehrt drohen Zusatzkosten: Wer sich erst nach dem Antrag entscheidet, die Online-Funktionen (zum Beispiel digitales Ausweisen, Behördengänge im Internet) in Anspruch zu nehmen oder seine PIN dafür ändern möchte, zahlt zusätzlich sechs Euro. Und wer seine Geheimnummer verliert und den Ausweis sperren lassen muss, wird auch noch einmal zur Kasse gebeten.
Zu den Kosten, die der Antragsteller für den Ausweis bezahlen muss, kommen noch Investitionen, um die man nicht herumkommt, wenn man mit seinem Personalausweis im Internet arbeiten will. So kann der Personalausweis mit Signaturfunktion die handgemachte Unterschrift ersetzen. Das geht aber nur über ein sogenanntes Trustcenter wie die Post oder die Telekom, die für diesen Service jährlich bis zu 50 Euro verlangen.
Der Kartenleser für den heimischen Computer ist ebenfalls ein Muss, um seine Daten online zu übertragen. Es gibt verschiedene Modelle, mit oder ohne Tastenfeld, als Standard- oder Komfortvariante. Kostenpunkt: Zwischen 70 und 150 Euro. Allerdings, gibt Orell zu bedenken, könnten Sicherheitslücken bei den Kartenlesern entstehen, bei denen man die Geheimnummer über die Tastatur des Computers eingibt. Das bestätigt auch das ARD-Magazin «plusminus»: Wenn der PC nicht geschützt ist, können Hacker die PIN leicht ausspionieren.