Muttersein in den 1960er Jahren
Filmausschnitt aus "Der kleine Nick"
Gotthold Ephraim Lessing
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,heute möchte ich aus Anlass des Muttertages noch einmal eine Geschichte von
Peter Graf v. Eysselsberg erzählen:
„Die Rechnung des Sohnes
und die Gegenrechnung der Mutter“
„Eines Abends, als die Mutter gerade das Abendessen kochte,
kam ihr elfjähriger Sohn in die Küche zu ihr, und zwar mit einem Zettel in der Hand.
Er überreichte seiner Mutter den Zettel mit einem seltsamen, amtlich anmutenden Gesichtsausdruck, die sich daraufhin die Hände an ihrer Schürze abwischte, den Zettel entgegennahm und zu lesen begann:
„Liebe Mama:
Für das Jäten des Blumenbeetes: 2 Euro
Für das Aufräumen meines Zimmers: 8 Euro
Weil ich Milch holen gegangen bin: 1 Euro
Weil ich drei Nachmittage auf meine kleine Schwester aufgepasst habe: 12 Euro
Weil ich zwei Einser in der Schule geschrieben habe: 8 Euro
Weil ich jeden Tag den Müll rausbringe: 3 Euro
Insgesamt: 34 Euro.
Ich bitte um baldige Auszahlung!“
Die Mutter blickte ihren Sohn sanft an. Es kamen ihr unzählige Erinnerungen ins Gedächtnis. Dann nahm sie einen Stift, und begann auf einen anderen Zettel zu schreiben:
„Ich habe Dich neun Monate lang unter meinem Herzen tragen: 0 Euro
Für alle durchwachten Nächte, die ich an Deinem Krankenbett verbracht habe: 0 Euro
Für das viele Im-Arm-halten und Trösten: 0 Euro
Für das Trocknen Deiner Tränen: 0 Euro
Für alles, was ich Dir Tag für Tag beigebracht habe: 0 Euro
Für jedes Frühstück, Mittagessen, Abendessen, für alle Schulbrote und alles, was ich dir zubereitet habe: 0 Euro
Für mein Leben, dessen Zeit ich Dir jeden Tag zur Verfügung stelle: 0 Euro
Insgesamt: 0 Euro
Gerne und mit Liebe und Güte geschenkt!“
Als sie fertig war, gab die Mutter mit einem Lächeln und ohne Worte den Zettel ihrem Sohn indie Hand. Das Kind las es und zwei große Tränen liefen aus seinen Augen.
Dann drückte er den Zettel an sein Herz und schrieb im Anschluss auf seine eigene Rechnung: MEHR ALS BEZAHLT.
Quelle: Raymonde Graber
Ihr Lieben,heute wird wieder Muttertag gefeiert und in vielen Familien glauben viele Väter und Kinder, sie hätten ihrer Frau bzw. Mutter etwas Gutes getan, indem sie sie einen Tag lang verwöhnen und ihr etwas schenken.
Ich bin da ganz anderer Meinung:
Gute Mütter brauchen keinen Muttertag, gute Mütter brauchen Respekt, der ihnen entgegengebracht wird von ihren Männern und ihren Kindern.
Eltern und Großeltern sollten ihren Kindern und Enkelkindern von klein auf verdeutlichen, dass der gegenseitige Respekt innerhalb einer Familie sehr wichtig ist.
Ich kann Frauen sehr gut verstehen, die einem Beruf nachgehen, wenn ihre Kinder nicht mehr klein sind. Aber es tut mir immer ein wenig weh, wenn Frauen sich z.B. im Fernsehen damit entschuldigen „Ich bin NUR Mutter“.
Gute Mutter sein ist oft ein Vollzeitjob und ähnelt mehr der Werbung, in der es heißt:
„Ich leite ein erfolgreiches kleines Familienunternehmen.“
Was wäre diese Welt ohne gute Mütter?
Sie wäre kalt und leer, keine Blumen würden das Haus schmücken, keine menschliche Wärme das Haus erfüllen. Mir graust vor einer Welt ohne gute Mütter.
Deshalb ist es wichtig, dass wir den Müttern Respekt entgegenbringen und zwar nicht nur einen Tag im Jahr, sondern 365 Tage im Jahr.
Im Zusammenhang mit den guten Müttern gilt für mich vor allem das Wort von Cicero:
„Keine Verpflichtung ist dringender als die, unseren Müttern Dank zu sagen.“
Quelle: Jürgen Tesch
Ihr Lieben,ich wünsche Euch heute einen schönen und friedvollen Sonntag und wünsche Euch als Mutter den Respekt Eurer Familie und als Vater oder als Sohn oder Tochter Respekt gegenüber der Mutter.Ich grüße Euch ganz herzlich mit einem zuversichtlichen Lachen, einem Schmetterling des Humors, einer Meise des Lachens und einem Spatz der Freude
Euer fröhlicher Werner vom Weserstrand
Quelle: Karin Heringshausen