Auf dem Muslimischen Friedhof in Mostar
Die herzegowinische Stadt Mostar hatte mich wirklich sehr beeindruckt.
Einst lebten hier die muslimischen Bosnier und die katholischen Kroaten mehr oder weniger friedlich in ihren unterschiedlichen Stadtteilen. Während des Jugoslawienkrieges, bzw. Bosnienkrieges gefiel es den Kroaten, die historische Steinbrücke, die einst die Stadtteile miteinander verbandt, zu sprengen. Für ihre Greueltaten wurden im Jahr 2013 6 Verantwortliche vom Internationalen Strafgerichtshof verurteilt.
Inzwischen ist die ganze Altstadt rund um die 2004 wieder aufgebaute Brücke UNESCO-Welterbe geworden und man treibt Reisende aus allen Herren Ländern durch die engen Gassen.
Der Muslimische Friedhof in Mostar
Bei unserem Besuch parkten wir zufällig im muslimischen Viertel von Mostar. Dort gibt es kein einziges Gebäude, das keine Beschädigungen von den Kämpfen aufweist, viele Häuser sind mehr oder weniger Ruinen. Erschütternd fand ich den Besuch auf dem muslimischen Friedhof, auf dem fast ausschließlich junge Männer begraben liegen, die in den Jahren 1992 – 1993 in diesem irrwitzigen Krieg ihr Leben lassen mussten.
Muslimische Friedhöfe sind anders gestaltet, als christliche. Zum Beispiel hat dieses Grab einen herzförmigen Grabstein. Logo Ifet, der seinen 20. Geburtstag nicht mehr hat erleben dürfen, gedenken hier Vater Ahmet, Mutter Sevda und Bruder Amel.
Montagsherzen sind meistens schön und erfrischend, manchmal auch nachdenklich und dies ist so ein Beitrag.
Außerdem passt dieses Bild in meine Sammlung Memorabilien.