Der Mulu-Nationalpark auf Borneo und die größten Höhlen der Welt

Von Francis & Bina (my-Road.de)

Der Mulu-Nationalpark auf Borneo lockt mit dem größten Höhlensystem der Welt, einer faszinierenden Karstlandschaft und einem wunderschönen Regenwald viele Touristen an. In diesem Beitrag erfährst du, was du im Nationalpark entdecken kannst, was du mitbringen musst und auf was du dich einstellen solltest.

Die Höhlen im Mulu-Nationalpark wurden 1961 erstmals von Wissenschaftlern entdeckt. In den 70er und 80er Jahren wurden die unterirdische Welt sowie die Flora und Fauna im heutigen Nationalpark erforscht. Seit 2000 gilt der Taman Negara Mulu als UNESCO-Weltnaturerbe und zählt zu den beliebtesten Touristenzielen im Landesinneren von Borneo/Sarawak.

Der Eintritt in den Nationalpark kostet für Ausländer 30 Ringgit (Kinder von 7-18 Jahren 10 Ringgit). Bei der Registrierung bekommst du ein farbiges Armbändchen, dass du bis zu deiner Abreise nicht entfernen solltest. Insgesamt ist das Ticket fünf Tage gültig.

Als Hauptsaison gelten die Monate Juni, Juli, August und September, weil es in dieser Zeit am seltensten regnet.

Die Höhlen im Mulu-Nationalpark

Am bekanntesten ist der Mulu-Nationalpark für seine riesigen Höhlen und auch für uns waren sie ausschlaggebend, warum wir in den Nationalpark geflogen sind. Es gibt vier Schau-Höhlen, die sehr gut erschlossen sind und durch die man bequem durchlaufen kann.

Die Lang Cave – benannt nach einem lokalen Jäger, der die Höhle entdeckt hat – ist die kleinste der vier Schau-Höhlen. In Langs Höhle gibt es spannende Formationen wie Stalaktiten und Stalagmiten zu sehen.

Direkt daneben liegt die riesige Deer-Cave (Reh-Höhle), in der schätzungsweise 2-3 Millionen Fledermäuse leben. Durch die Fledermaus-Kolonien entstehen riesige Kot-Haufen (Guano) am Boden, die eine ideale Nährstoffgrundlage für viele kleine Höhlenbewohner darstellen. Früher sind deswegen viele Rehe auf Nahrungssuche zur Höhle gekommen. Dadurch erhielt die Höhle ihren Namen. Der Touristenansturm hat die Rehe jedoch mittlerweile aus der Region vertrieben. Die Deer Cave ist die größte bisher bekannte Höhlen-Passage der Welt. In der Nähe des Ausgangs befindet sich zudem eine Felsformation, die an Abraham Lincoln erinnert.

Die Lang Cave und die Deer Cave kannst du nur mit einer Tour besichtigen, die bei einer Aussichtsplattform am Ausgang der Deer Cave endet. Von da aus kannst du am Abend beobachten, wie die Millionen Fledermäuse in riesigen Schwärmen die Höhlen verlassen. Ein beeindruckendes Schauspiel! Die Tour startet am Hauptgebäude jeweils um 14 Uhr und 14:30 Uhr und kostet 30 Ringgit pro Person.

Auch die anderen beiden Schau-Höhlen lassen sich nur mit einer geführten Tour besichtigen. Die Etappe bis zu dem Höhlen legst du in einem Langboot zurück. Auf der Strecke zur Höhle wird ein Halt am Batu Bungan Langhaus eingelegt, wo du auf einem „lokalen Markt“ Souvenirs einkaufen oder dich im Pfeil-Pusten probieren kannst.

Nach der Bootsfahrt wird zuerst die Cave of the Winds angesteuert. Wie der Name schon vermuten lässt, weht hier eine angenehm kühle Brise. Am Ende der Höhle befindet sich ein Rundgang durch die Kings Chamber, in der du wieder faszinierende Stalaktiten und Stalagmiten bestaunen kannst.

Von der Cave oft he Winds ist es eine kurze Wanderung zur Clearwater Cave. Bevor du diese betrittst, wird aber eine kurze Pause am Fluss eingelegt (und ja, es gibt dort eine Toilette).

Nach einem kurzen Aufstieg über eine Treppe stehst du vor dem Eingang der Clearwater Cave. Der Name ist von dem glasklaren Fluss abgeleitet, der 180 Kilometer lang (!) durch das Höhlensystem fließt. In der riesigen Höhle kannst du natürlich diesen Fluss bestaunen.

Am Ende der geführten Tour kannst du noch im Fluss Sungai Melinau baden, bevor es zurück zum Eingang des Mulu-Nationalparks geht. Die Tour beginnt täglich um 8:45 Uhr und 9:30 Uhr. Der Preis von 65 Ringgit beinhaltet die Fahrt im Langboot.

Eine weitere Tour führt zur Fast Lane in der Lagang Cave (65 Ringgit; täglich ab 14 Uhr vom HQ), die bei uns leider schon ausgebucht war. In der Höhle kannst du die harmlose blaue Schwarznatter (blue racer snake), verschiedene Höhleninsekten und Fledermäuse sehen.

Noch mehr Abenteuer: Adventure Caving

Die bisher vorgestellten Höhlen sind sehr einfach zu begehen, da es befestigte Wege gibt. Doch du kannst es auch abenteuerlicher haben. Je nach Erfahrung gibt es verschiedene Caving-Touren:

Lagangs Cave (160 Ringgit) ist für Familien und Anfänger geeignet. Du verbringst etwa zwei bis drei Stunden in der Höhle.

In der Racer Cave (160 Ringgit) wird es schon etwas schwieriger und du musst dich teilweise an Seilen entlanghangeln. Du verbringst etwa zwei Stunden in der Höhle.

Darüber hinaus gibt es noch Touren für Fortgeschrittene. Um an diesen teilnehmen zu dürfen, musst du zuvor ein intermediate Caving absolviert haben oder entsprechende Erfahrungen nachweisen.

Beim Clearwater Revival (200 Ringgit) musst du – abhängig vom Wasserstand des Flusses – durch das Höhlensystem waten, schwimmen und klettern.

Sechs bis acht Stunden in der absoluten Dunkelheit verbringst du bei der Clearwater Connection (200 Ringgit). Beginnend in der Cave of Winds startest du in Richtung Clearwater Cave. Während der Tour musst du teilweise mit Seilen einige Felsen überwinden.

Die wohl anspruchsvollste Tour erstreckt sich über zwei Tage und führt zur größten bisher bekannten Höhle der Welt (gemessen an der Grundfläche), der Sarawak-Kammer (280 Ringgit). In die Sarawak-Chamber würden 40 Flugzeuge des Typs Boeing-747 passen.

Geführte Wanderungen

Neben den Touren durch die einzigartigen Höhlen werden auch andere geführte Touren angeboten.

Beim 480 Meter langen Mulu Canopy Skywalk (20 Ringgit) läufst du durch die Baumgipfel des Regenwaldes in einer Höhe von 10-30 Metern über dem Waldboden. In dieser Höhe ist es deutlich heller, weshalb du hier andere Pflanzen und auch Tiere finden kannst als am Boden. Die Tour benötigt etwa zwei Stunden und die Gruppegröße ist auf 8 Personen beschränkt. Falls du schon mal einen Canopy Skywalk gelaufen bist, lohnt sich die Tour vermutlich nicht.

Der Garden of Eden Valley Walk führt dich in einem abgelegenen Teil des Mulu-Nationalparks zu einigen Wasserfällen. Der Weg ins Tal führt über die Deer Cave und du musst klettern und schwimmen, um das Garden of Eden Valley zu erreichen. Du wirst bei diesem Ausflug definitiv schmutzig werden. Für die Tour müssen sich mindestens drei Personen finden. Der Preis liegt bei 140 Ringgit.

Noch anspruchsvoller ist die Wanderung auf den Gipfel des Gunung Mulu. Beim Mulu Summit Walk (504 Ringgit) musst du 2.400 Höhenmeter auf einer Laufstrecke von 24 Kilometern bezwingen. Die Tour geht über vier Tage. In dieser Zeit wirst du die verschiedenen Landschaften des Nationalparks kennenlernen. Übernachtet wird in sehr einfachen Hütten im Wald. Essen, Wasser und Schlafutensilien musst du für die gesamte Zeit selber mitbringen. Optional kannst du einen lokalen Träger engagieren.

Auch die dreitägige Wanderung zu den Pinnacles (406 Ringgit) ist nur für trainierte Wanderer geeignet. Als Pinnacles werden Felsnadeln bezeichnet, die der tropische Regen über die Jahrtausende aus dem Kalkstein formte. Einige dieser Kalksteinnadeln sollen eine Höhe von bis zu 50 Metern erreicht haben. Um zu dieser einzigartigen Landschaft zu gelangen, musst du jedoch eine Bootsfahrt absolvieren (bei Trockenheit muss das Boot über längere Strecken geschoben werden), wandern und zum Aufstieg vertikale Wände mit Seilen und Leitern hochklettern. Verpflegung ist selber mitzubringen.

Auf eigene Faust den Regenwald erkunden

Neben den geführten Touren gibt es auch noch Strecken, die du allein laufen kannst.

Die kürzeste Wanderung ist der Botanical Heritage Trail. Entlang des Weges befinden sich viele Schautafeln, die dich über die Evolution von Pflanzen und die speziellen Arten im Regenwald informieren. Auf dem Weg gibt es mehrere Sitzbänke, auf denen du dich erholen und der Geräuschkulisse des Dschungels lauschen kannst.

Ganz im Süden des Mulu Nationalparks in der Nähe der Deer Cave befindet sich der Kenyalang Loop, für den du etwa eine Stunde einplanen solltest. Wir konnten ihn uns leider nicht mehr ansehen, da ein starker Regenschauer dazwischenkam. Laut einem Tour-Guide lohnt sich die Strecke besonders gut für Nachtspaziergänge.

Die längste Wanderung führte uns entlang des Paku Valley Loop. Diese Strecke hat uns am besten gefallen, weil es hier deutlich ruhiger zugeht und du lange Abschnitte direkt auf dem Waldboden laufen kannst. Alle anderen Wege sind mit Holzplanken bzw. Beton befestigt. Während der vierstündigen Wanderung sind zwei Nashornvögel über unsere Köpfe hinweggeflogen. Wenn du den Weg im Uhrzeigersinn abläufst, erreichst du nach etwa zwei Drittel der Strecke einen kleinen Wasserfall. Die Abkühlung in dem frischen Wasser kam uns sehr gelegen.

Den Paku-Wasserfall erreichst du auch auf direktem Weg nach etwa einer Stunde.

Bei der Paku Valley Loop Wanderung oder bei einem Ausflug zum Wasserfall musst du dich am Park-Eingang beim Security-Posten auf einem Whiteboard registrieren. Vergesse bei deiner Rückkehr nicht, deinen Namen von der Tafel abzuwischen.

Spaziere (allein) durch die Nacht

Viele Tiere im Dschungel überleben dadurch, dass sie nachtaktiv sind und im Schutz der Dunkelheit auf Futtersuche gehen. Deswegen gibt es in der Nacht viel mehr Tiere zu entdecken als am Tag. Die Parkverwaltung bietet einen Night Walk an (Dauer 2 Stunden; Start 19 Uhr und 19:30 Uhr). Wenn du jedoch Geduld mitbringst und allein durch den Dschungel läufst, ist das eine ganz andere Erfahrung!

Wir haben unseren ersten Nachtspaziergang mit dem Ausflug zur Deer Cave verbunden. Wir verließen als letztes die Plattform, von der wir die Fledermäuse beim Verlassen der Höhle beobachtet hatten und liefen sehr langsam zum Hauptquartier zurück. Innerhalb von zwei Stunden haben wir unzählige Insekten, zwei Schlangen und einen Skorpion entdeckt.  Eigentlich ist es garantiert, dass du etwas siehst, wenn du leise bist, dich langsam bewegst, auf Geräusche achtest und die Umgebung absuchst. Taschenlampe nicht vergessen!

Die Pflanzen- und Tierwelt im Mulu-Nationalpark

Der Mulu-Nationalpark ist ein Zuhause für mindestens 80 Säugetier-, 270 Vogel- und 20.000 Insektenarten. Zudem gibt es eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen. Allein 2.000 Arten an blühenden Pflanzen und 1.700 verschiedene Moose wurden bisher identifiziert. Das ist die gute Nachricht.

Die schlechte Nachricht ist, dass sich direkt am Nationalpark ein Flughafen befindet. Natürlich braucht es den, damit die ganzen Reisenden den Park überhaupt zu Gesicht bekommen. Der Lärm der Flugzeuge sorgt aber auch dafür, dass viele seltene Tiere die Region verlassen haben. Insbesondere die Rehe, die für die einheimischen Jäger so wichtig waren, sind aus der Region verschwunden. Erwarte also nicht, dass du viele große Tiere zu Gesicht bekommst.

Stattdessen solltest du bei deinen Wanderungen auf kleine Tiere achten. Aber keine Sorge: Die Käfer, Würmer und Schlangen sind spannend genug!

Weitere Ausflugsziele für den Mulu-Nationalpark

Nach dem Besuch der Show Caves solltest du dir das Mulu Discovery Center (Eintritt kostenfrei) ansehen, dass sich direkt im Headquarters befindet. Dort wird sehr umfangreich über die Geologie, Fauna und Flora im Nationalpark informiert. Sehr beeindruckt war ich von der Karte des Höhlensystems. Wir hatten schon riesige Höhlen entdeckt. Wie viel größer das komplette Höhlensystem ist, kannst du an einer Tafel sehen. Am Ende der Ausstellung werden Filme zur Artenvielfalt in Südostasien und eine ältere Fledermausdokumentation gezeigt.

Da wir gern einen Nashornvogel fotografieren wollten, sind wir zwei Mal zum Tree Top Tower gelaufen (ca. 15 Minuten vom Hauptquartier). Der Turm ist zwischen die Bäume gebaut, um Vögel zu beobachten. Insgesamt haben wir in zwei Stunden keinen einzigen Vogel vor die Linse bekommen. Der Ausflug lohnt sich daher nicht wirklich. Falls du dir jedoch den Canopy Skywalk nicht leisten möchtest, dann ist der Turm eine gute Alternative, um dir ein Bild von den höheren Ebenen des Regenwaldes zu machen. Gegen 50 Ringgit Pfand bekommst du den Schlüssel für den Turm vom Security-Posten am Eingang des Parks.

Übernachten im Mulu-Nationalpark

Das Marriott Resort & Spa

Wie übernachten wir im Mulu-Nationalpark? Darüber haben wir uns lange den Kopf zerbrochen, denn laut offiziellen Angaben gibt es nur vollkommen überteuerte Unterkünfte der Parkverwaltung (Bett im 20-Personen-Schlafsaal 53 MYR p.N.; Doppelzimmer ab 250 MYR p.N.) oder das Marriott Resort & Spa (ab 500 MYR p.N.). Wer sich letzteres leisten möchte, findet dort sicherlich alle vorstellbaren Annehmlichkeiten.

Doch wir wollten nicht so viel ausgeben und haben uns nach Alternativen umgehört. Und tatsächlich gibt es bedeutend günstigere Angebote in Mulu, die von Einheimischen betrieben werden. Wir haben uns für das Gästehaus Mulu Village (98 MYR für ein Doppelzimmer inkl. Frühstück) entschieden. Die Besitzer James und Branda sind extrem hilfsbereit und haben uns ganz viele Informationen zu den Aktivitäten in der Region und einen Geheimtipp (vom Mount Kamau hat man eine super Aussicht auf den Nationalpark) gegeben. Für eine kleine Gebühr von 5 Ringgit pro Tag kannst du dir ein Fahrrad leihen, um in zehn Minuten bequem zum Mulu-Nationalpark zu kommen.

Neben dem Mulu Village gibt es noch weitere Unterkünfte, die von Einheimischen betrieben werden. Branda und James können dir dabei helfen, den richtigen Platz für dich zu finden. Du kannst ihnen einfach vorab eine Mail schreiben. Auf unsere Anfragen haben die beiden schnell reagiert. In Zukunft ist eine Auflistung aller Unterkünfte auf der Website www.muluvillage.com geplant.

Unsere Unterkunft in Mulu

Der Grund, warum die Parkverwaltung die einheimischen Unterkünfte mit keinem Wort erwähnt, liegt in einem langen Konflikt. Die Parkverwaltung wurde angeblich auf dubiose Weise einem australischen Investor übergeben, der zur Familie eines bedeutenden Regierungsvertreters gehören soll und der gleichzeitig Eigentümer des Marriott Resorts sei. Ich kann die Korruptionsvorwürfe nicht überprüfen, aber das Verhalten der Parkverwaltung lässt vermuten, dass die Geschichte einen wahren Kern hat.

Anreise zum Mulu-Nationalpark

Mulu liegt so abgelegen, dass keine Straße zum Nationalpark führt. Damit kannst du nur mit einem Boot oder einem Flugzeug nach Mulu reisen. Die Bootsfahrt ab Miri (Strecken auch per Bus) ist sehr umständlich, weshalb so gut wie niemand diesen Weg wählt.

Bedeutend einfacher ist das Flugzeug. Die einzige Airline, die Mulu anfliegt, ist die Malaysian Airlines-Tochter MASWings. Von Mulu gehen Direktflüge von/nach Kuching, Miri und Kota Kinabalu. Tickets solltest du möglichst zeitig buchen. Halte auch Ausschau nach Werbeaktionen auf der Startseite von MASWings. Wir hatten Glück und konnten uns einen 50% Rabatt während des Ramadans sichern.

Noch ein wichtiger Tipp: Sobald du deine Flugtickets hast und du deine An- und Abreisedaten kennst, solltest du gleich online deine Touren buchen. Vor allem in der Hauptsaison sind die Aktivitäten schon Wochen vorher ausgebucht.

Nach deiner Ankunft in Mulu warten am Ausgang des Flughafens Shuttle-Busse (Transfer zum Park und zum Marriott) auf die Neuankömmlinge. Unsere Unterkunft hat uns mit einem Jeep abholen lassen (5 MYR p.P.).

3 Praktische Tipps

Für deine persönliche Expedition in den Gunung Mulu haben wir noch drei wichtige Tipps für dich:

  1. Genug Bargeld mitbringen: In Mulu gibt es keinen Geldautomaten. Rechne also vorher genau durch, wieviel Geld du inkl. aller Aktivitäten brauchst, und bringe es aus den Städten mit.
  2. Regenjacke einpacken: Im Regenwald kann es ganz schnell ganz nass werden. Deswegen solltest du unbedingt eine Regenjacke bei allen Aktivitäten dabeihaben.
  3. Taschenlampe einstecken: Sowohl für die Höhlen als auch für Nachtwanderungen solltest du eine leuchtstarke Taschenlampe einstecken.

Fazit zum Mulu-Nationalpark

Die Höhlen vom Mulu-Nationalpark sind wirklich sehenswert und die Artenvielfalt (vor allem bei Nacht) in der Region ist überwältigend. Du solltest dich jedoch darauf einstellen, dass der Regenwald nicht immer so ursprünglich wirkt, wie du es vielleicht aus anderen Nationalparks kennst. Durch die befestigten Wege verschwindet der Abenteuer-Charakter der Dschungelwanderungen. Statt idyllischem Dschungel-Charme trafen wir auf laute Touristengruppen. Die Organisation der Parkverwaltung und das bessersituierte Publikum haben uns zudem manchmal das Gefühl vermittelt, dass wir in einem Freizeitpark gelandet sind.

Ein weiterer Minuspunkt im Mulu-Nationalpark sind die vergleichsweise hohen Kosten. Ein Wasser in Kuching bekommst du schon ab 1 Ringgit. Das günstigste Wasser in Mulu haben wir für 5 Ringgit gekauft. Die hohen Preise ergeben sich vor allem an den schlechten Verkehrsanschluss von Mulu. Alle Güter müssen eingeflogen oder durch eine lange Bootsfahrt angeliefert werden.

Nichtsdestotrotz ist der Mulu-Nationalpark eine Reise wert. Unsere Höhepunkte waren die Besichtigung der vier Schauhöhlen inklusive dem Fledermaus Exodus, das Trekking im Paku Valley und die spannenden Nachtwanderungen. Damit auch du diese Höhepunkte erleben kannst, solltest du mindestens drei Nächte in Mulu bleiben.

Hast du noch Fragen zum Nationalpark? Warst du schon mal in Mulu? Wenn ja, welche Erfahrungen hast du gesammelt? Wir freuen uns riesig über deinen Kommentar!