Der Mann in Rot ist zurück - im Aufsichtsrat

Wenn Berlin im Glanze seiner Weihnachtsmärkte erstrahlt. Wenn Touristen wie Einheimische nach oben schauen, an der "sanierten" Gedächtniskirche, am Walldorf-Astoria oder am Potsdamer Platz. Wenn Werktätige in der Rushhour ihrem "Schienenersatzverkehr" hinterher hechten. Wenn also jeder beschäftigt ist und wenig Zeit hat, oder abends in alten Zeiten schwelgt, ist für die Politik die richtige Zeit, Horrormeldungen unterzubringen. Zum Beispiel Personalmeldungen. Zum Beispiel die SPD.
The night before Christmas ist zwar noch ein bisschen hin, aber im Willy-Brandt-Haus legt man sich schon mal ins Zeug. Im Adventskalender der Großen Koalition gingen die roten Türchen jetzt alle auf einmal auf. Und da strahlten sie den Wähler an: 25% reichten für ein Kabinett des H.... Einen Tag später legt das Kurt-Schumacher-Haus nach: Wowereit wird wieder Aufsichtsratsvorsitzender des #BER. Dass sie keinen anderen hätten in der Berliner SPD ist nicht die richtige Erklärung, denn auch Wowereit ist "keiner". Aber er ist der einzige, der seine Zukunft schon hinter sich hat. Und Gott behüte, sie würden einen Raed Saleh oder Walter Momper entsenden. Vielleicht muss Wowereit aber auch, die Basis sieht ihn vielleicht gerne gegrillt, ihn den Schuldigen? Aber wer sollte ihn grillen?
2016 oder so werden sie die Katze aus dem Sack lassen, dass der #BER nicht mehr zu retten ist. Bis dahin schreiben sie an einem Drehbuch, vergraben Neanderthalerskelette oder so etwas. Vielleicht wird das dann auch das wenigste sein, verglichen mit ESM-Notmaßnahmen in Frankreich oder Siggi Gabriels Energiewende.
Gut. Wir haben Wochenende, gleich spielt Hertha und am Potsdamer Platz könnten wir rodeln gehen. Verdrängen wir das mal mit der Politik bis zum Januar.