Es gibt viele historische Ritterromane, doch nur wenige Titel, bleiben der Leserschaft im Gedächtnis, und ja nur wenige sind realistisch und authentisch erzählt. Das alte Vorurteil des edlen Ritters und der holden Prinzessin, ist uns nicht zuletzt durch Märchen oder Filmen implementiert worden. Wer sich allerdings mit der Epoche beschäftigt, wird diese Vorurteile schnell vollkommen entkräftet erkennen. Schwur, Schwertleite, dabei eine Nacht im Gebet auf Knien in der Kirche zubringen – Ja das war so, für den Moment war es ggf. so. Nach dieser Momentaufnahme, war der Aufprall im realen Leben für die jungen Männer ein nachhaltiger und lauter. Die meisten werden wahrscheinlich schon in ihrer Ausbildung als Knappe, dass harte und vielleicht kurze Leben eines Edelmannes und Ritters kennengelernt haben dürfen.
Im vorliegenden Roman von Cornelia Kempf – Der Löwe des Kaisers – Der Aufstieg wird das historische Ritterleben thematisiert, wie es offensichtlich wirklich im Alltag zugegangen ist. Dabei schildert die Autorin, den Alltag der Protagonisten aus vielen unterschiedlichen Perspektiven. Kaiser, Könige, Adelund Ritter,Klerus und natürlich die einfachen Menschen sind hervorragend in die verschiedenen Haupt- und Nebengeschichten eingebaut. Ein sehr buntes, manchmal dramatisches Bild einer Epoche, die noch immer prägend auf uns wirkt.
In der Zeit, in der Epoche der Adelsgeschlechter Welfen und Staufer, werden Europas Grenzen durch Intrigen der Politik, durch Kriege und durch Einfluss der Kirche neu gesteckt. Die Grenzen bestehen zum Teil noch in der heutigen Zeit und nicht zuletzt gibt es monumentale, architektonische Kirchen, Burgen und Schlösser, die von derPracht, der Macht und dem Einfluss ihrer Zeit sprechen.
Cornelia Kempf schildert feinfühlig das tägliche Leben ihrer Figuren. Machtpolitische Spiele – sind die Basis des Romans, in der die beiden Zwillingsbrüder Einhard und Gunnar als Hauptfiguren, ihren Weg gehen. Allerdings werden sie nach ihrer Zeit als Knappe unterschiedlichen Herren dienen dürfen. Die beiden verwandtschaftlichen Kontrahenten sind: Kaiser Friedrich Barbarossa und dem mächtigsten Herzog in Deutschland - Heinrich der Löwe.
Die Autorin Cornelia Kempf erzählt mitreißend mit feinfühligen Dialogen von den Erlebnissen der beiden doch so unterschiedlichen Brüder in den Zentren der Macht, Intrigen und Verschwörungen. Natürlich wird auch hier geliebt, dramatisch, verzweifelt, manchmal mit viel Hoffnung, manchmal enttäuschend – doch die Autorin fokussiert sich nicht auf die Liebelein der beiden jungen Ritter.
„Blut ist dicker wie Wasser“ doch ihre Liebe und Zuneigung wird arg auf die Probe gestellt. Ihrem Herrscher Untertan gewinnen sie an Einfluss und neidvollen Feinden.
Sehr lobenswert sind die geschichtlichen Hintergründe, die sehr, sehr gut recherchiert und interpretiert wurden. Der Fokus des Romans bilden die Rivalitäten der beiden mächtigen Herrscher – dabei zieht sich die Autorin auf einer neutralen Seite und berichtet von den Beweggründen und Entscheidungen, der Motive des Kaisers und seines Herzogs, die der Leser ebenfalls nachvollziehen kann.
Cornelia Kempf hat ihre Protagonisten immens fein geschliffen. Das die beiden Zwillinge sich charakterlich stark unterscheiden, hebt natürlich die Spannung und fördert die Konfrontationen. Die Charakterzeichnung der beiden weiteren Hauptfiguren Barbarossa und Heinrich sind ebenfalls detailliert konzipiert.
Wer einen historischen Roman erwartet, in der von vielen blutigen Schlachten erzählt wird und Gewalt und Tod erwartet, könnte enttäuscht werden. Ja, solche Szenen gibt es, aber sie stehen nicht im Vordergrund, was sich durchaus nicht negativ auf die Spannung auswirkt. Die Brüder und ihre beiden Herrscher befinden sich in einer Eskalationsspierale – aus der wahrscheinlich nicht jeder lebend entkommen wird.
Fazit
„Der Löwe des Kaisers“ – Der Aufstieg ist der erste Band eines Zweiteilers. Der zweite Band – der noch in diesem Jahr veröffentlicht wird, erzählt vom Fall Heinrich des Löwen.
Trotz seines voluminösen Umfangs von fast 600 Seiten – ist der Roman so spannend und abwechslungsreich erzählt, dass er kurzweilig ist.
„Der Löwe des Kaisers“ – Der Aufstieg von Cornelia Kampf eine großartige Charakterzeichnung zweier Herrscher, die vieles geleistet haben und deren Erschütterungen wir noch immer spüren. Ein großartiger Roman – der wie ein historischer Paukenschlag überzeug und lange, positiv nachhallt.
Absoluter Geheimtipp für Leser, die hoch konzentrierte Machtspiele wie Schach betrachten – Im Krieg und in der Liebe – ist alles erlaubt.
Michael Sterzik
Im vorliegenden Roman von Cornelia Kempf – Der Löwe des Kaisers – Der Aufstieg wird das historische Ritterleben thematisiert, wie es offensichtlich wirklich im Alltag zugegangen ist. Dabei schildert die Autorin, den Alltag der Protagonisten aus vielen unterschiedlichen Perspektiven. Kaiser, Könige, Adelund Ritter,Klerus und natürlich die einfachen Menschen sind hervorragend in die verschiedenen Haupt- und Nebengeschichten eingebaut. Ein sehr buntes, manchmal dramatisches Bild einer Epoche, die noch immer prägend auf uns wirkt.
In der Zeit, in der Epoche der Adelsgeschlechter Welfen und Staufer, werden Europas Grenzen durch Intrigen der Politik, durch Kriege und durch Einfluss der Kirche neu gesteckt. Die Grenzen bestehen zum Teil noch in der heutigen Zeit und nicht zuletzt gibt es monumentale, architektonische Kirchen, Burgen und Schlösser, die von derPracht, der Macht und dem Einfluss ihrer Zeit sprechen.
Cornelia Kempf schildert feinfühlig das tägliche Leben ihrer Figuren. Machtpolitische Spiele – sind die Basis des Romans, in der die beiden Zwillingsbrüder Einhard und Gunnar als Hauptfiguren, ihren Weg gehen. Allerdings werden sie nach ihrer Zeit als Knappe unterschiedlichen Herren dienen dürfen. Die beiden verwandtschaftlichen Kontrahenten sind: Kaiser Friedrich Barbarossa und dem mächtigsten Herzog in Deutschland - Heinrich der Löwe.
Die Autorin Cornelia Kempf erzählt mitreißend mit feinfühligen Dialogen von den Erlebnissen der beiden doch so unterschiedlichen Brüder in den Zentren der Macht, Intrigen und Verschwörungen. Natürlich wird auch hier geliebt, dramatisch, verzweifelt, manchmal mit viel Hoffnung, manchmal enttäuschend – doch die Autorin fokussiert sich nicht auf die Liebelein der beiden jungen Ritter.
„Blut ist dicker wie Wasser“ doch ihre Liebe und Zuneigung wird arg auf die Probe gestellt. Ihrem Herrscher Untertan gewinnen sie an Einfluss und neidvollen Feinden.
Sehr lobenswert sind die geschichtlichen Hintergründe, die sehr, sehr gut recherchiert und interpretiert wurden. Der Fokus des Romans bilden die Rivalitäten der beiden mächtigen Herrscher – dabei zieht sich die Autorin auf einer neutralen Seite und berichtet von den Beweggründen und Entscheidungen, der Motive des Kaisers und seines Herzogs, die der Leser ebenfalls nachvollziehen kann.
Cornelia Kempf hat ihre Protagonisten immens fein geschliffen. Das die beiden Zwillinge sich charakterlich stark unterscheiden, hebt natürlich die Spannung und fördert die Konfrontationen. Die Charakterzeichnung der beiden weiteren Hauptfiguren Barbarossa und Heinrich sind ebenfalls detailliert konzipiert.
Wer einen historischen Roman erwartet, in der von vielen blutigen Schlachten erzählt wird und Gewalt und Tod erwartet, könnte enttäuscht werden. Ja, solche Szenen gibt es, aber sie stehen nicht im Vordergrund, was sich durchaus nicht negativ auf die Spannung auswirkt. Die Brüder und ihre beiden Herrscher befinden sich in einer Eskalationsspierale – aus der wahrscheinlich nicht jeder lebend entkommen wird.
Fazit
„Der Löwe des Kaisers“ – Der Aufstieg ist der erste Band eines Zweiteilers. Der zweite Band – der noch in diesem Jahr veröffentlicht wird, erzählt vom Fall Heinrich des Löwen.
Trotz seines voluminösen Umfangs von fast 600 Seiten – ist der Roman so spannend und abwechslungsreich erzählt, dass er kurzweilig ist.
„Der Löwe des Kaisers“ – Der Aufstieg von Cornelia Kampf eine großartige Charakterzeichnung zweier Herrscher, die vieles geleistet haben und deren Erschütterungen wir noch immer spüren. Ein großartiger Roman – der wie ein historischer Paukenschlag überzeug und lange, positiv nachhallt.
Absoluter Geheimtipp für Leser, die hoch konzentrierte Machtspiele wie Schach betrachten – Im Krieg und in der Liebe – ist alles erlaubt.
Michael Sterzik