Der Lokführer schlief

Der Lokführer schlief

Ein Teil der verunfallten Lok. (Wikicommons)

Am Morgen des 2. Oktober 1942 braust am Bielersee ein schwerer Güterzug auf den Bahnhof Tüscherz zu. Er müsste auf einem Geleise des Bahnhofs stoppen, damit auf dem anderen Geleise der entgegenkommende Personenzug passieren kann. Doch der übermüdete Lokführer des Güterzugs hat sich auf einen Hocker gesetzt und ist eingeschlafen; er bemerkt weder das bei Tüscherz korrekt gesetzte Signal noch die Handzeichen des Bahnhofsvorstandes. Der Zugführer ist seinerseits mit Papierkram absorbiert und realisiert die Gefahr ebenfalls nicht. Der Güterzug fährt ungebremst durch den Bahnhof Tüscherz und stösst dann mit dem Personenzug zusammen. 11 Menschen sterben, 16 weitere werden schwer verletzt. Später wird der Lokführer zu einem Jahr Gefängnis bedingt verurteilt. Ich erfuhr von dem Unglück, als ich kürzlich in Tüscherz zu einer Wanderung startete und nachschlug, was im Ort so passiert ist.

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