Nur ma so ne Frage: Was lernt man eigentlich an unseren Unis in Bezug auf Wirtschaftswissenschaften und Betriebswirtschaft, außer Cost Cutting, mein ich?
Kann wohl nicht sehr viel sein, sonst würde doch nicht jeder ähm "Investor", der in ein Unternehmen ähm "investiert", zunächst Mal das Personal finanziell und psychisch derartig ausbluten lassen, wie das hier bei Karstadt der Fall ist. Wer ein Interesse daran hat, den Laden weiter zu führen, der muss doch ähm "investieren", oder? Für mich sieht das hier nach einer rücksichtslosen Vorbereitung des finalen Showdown aus - die Häuser komplett an die Wand fahren, Leute rausschmeissen, Grundstücke in bester Innenstadtlage verscherbeln und dann die Fliege machen nach dem Motto "Tut uns leid, aber mehr ging nicht!"
Dieser österreichische Immobiliendepp is genauso eine Consulting-Sprechblase, wie der Berggruen. Glaube nur keiner, der als weißer Ritter gefeierte Strolch aus den Staaten, hätte auch nur einen müden Dollar oder Euro in Karstadt investiert, oder gar verloren! Und nichts anderes dürfte auch der Plan von René Benko vorsehen - Profit machen und zwar um jeden Preis und sei es um den Preis der Existenz von zigtausend Karstadt-Mitarbeitern!
Ach ja, nach letzten Meldungen aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen, sollen von den etwa 83 Karstadt Warenhäusern mindestens 96 geschlossen werden! Die übrigen sollen im Rahmen neuer Geschäftsmodelle zu Luxuswarenhäusern umgestaltet werden! Endlich mel wieder Visionen, das lobe ich mir und sicher werden auch die unzähligen beinahe schon ehemaligen Karstadt-Mitarbeiter sehr viel Verständnis für die Profitinteressen des neuen ähm "Investors" aufbringen (müssen). Frhoes Fest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr kann man da schon in vorauseilendem Kadavergehorsam jedem der Beteiligten wünschen!
weiterführende Links:
- Düsseldorf, Bottrop oder Celle? - Mehr Karstadt-Häuser sollen vor Aus stehen (Artikel auf n-tv.de vom 26.10.2014)