“Der letzte ist doch in den 1930er Jahren erschossen worden, oder ?”

“Der letzte ist doch in den 1930er Jahren erschossen worden, oder ?” Die 4 Millionen, die unser Landwirt Br.Mauro dringend für Viehfutter brauchte, waren mir gerade wichtiger. Ich sah zwar, wie Br.Dominicus drei Gewehre aus dem Tresorraum neben meinem Büro entnahm, dachte aber nicht weiter darüber nach. Schließlich übergibt er die Gewehre jeden Abend den Nachtwächtern und sammelt sie am nächsten Morgen wieder ein. Außer den 4 Millionen Schilling (2000 Euro) war mir noch ein anderes Thema wichtig: Warum waren die Kühe von der etwas abgelegenen Weide beim Dorf Sinai noch immer nicht an die Schlachterei geliefert worden ? Mauro beruhigte mich: “Nächste Woche wird es losgehen. Übrigens, die Hirten haben Löwenspuren gesehen.” Ich will es nicht glauben, denn Löwen passen genauso wenig in unser geordnetes Peramiho wie Gewehre. “Du sprichst von der Fußballmannschaft ?” (“Löwe” heißt auf Suaheli Simba – das S am Anfang ist so scharf wie seine Zähne – und Simba ist auch der Name einer erfolgreichen Mannschaft aus Dar es-Salaam) – “Nein, ein echter.” – “Moment mal, ich dachte, der letzte Löwe hier sei in den 30er Jahren erschossen worden.” – “Nein,” korrigiert Mauro mich, “in den 90ern.” Deshalb also die Gewehre ! Die Wächter gehen jetzt nach Sinai, um die Kuhherde zu schützen. Aber wirklich beunruhigt ist keiner, denn in Peramiho selbst ist wirklich seit 80 Jahren kein Löwe mehr gewesen – zu viele Menschen. Der Vorfall war am Mittwoch, seitdem hat niemand mehr etwas von dem Löwen gehört, geschweige denn gesehen. Das Foto stammt daher aus dem Ruaha-Park.



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