Der Lebenslauf – Was darf sein und Was nicht

Wien (Culinarius) – Den Lebenslauf zu schreiben, stellt viele Menschen vor eine Hürde. Was muss alles in den Lebenslauf rein und was kann weggelassen werden? Damit diese Hürde überwindbar wird, folgen hier ein paar Ratschläge zum richtigen Lebenslauf.

Dass der Lebenslauf, auch CV (= Curriculum Vitae) genannt, das Um und Auf einer Bewerbung ist, ist unumstritten. Es gibt unzählige Ratschläge, wie der perfekte Lebenslauf aussehen soll. Was muss ein Lebenslauf beinhalten? Wo schreibt man was hin? Wie lang darf ein Lebenslauf sein?

Im Prinzip ist der Aufbau eines Lebenslaufes relativ einfach strukturiert. Zuerst gibt man seine persönlichen Daten an, damit wichtige Kontaktdaten wie die Telefonnummer oder die Adresse für den zukünftigen Arbeitgeber schnell zu finden sind. Außerdem sollte das Bewerbungsfoto auf der ersten Seite oben zu finden sein. Danach folgen die Ausbildung, der berufliche Werdegang, weitere Qualifikationen und Kenntnisse und natürlich Unterschrift und Datum. Bei den einzelnen Angaben kann es sehr hilfreich sein, chronologisch sein Leben durchzugehen und alles aufzuschreiben. Ein guter Lebenslauf sollte nicht allzu lange sein, ein bis zwei Seiten genügen und der Aufbau sollte klar gegliedert sein. Ein zu langer und ausführlicher Lebenslauf könnte die Aufmerksamkeit des Lesers strapazieren. Bei der Formatierung des Inhaltes des Lebenslaufes sollte man schlicht und einfach vorgehen und auf allzu kreative Formatierungen wie zum Beispiel „WordArt“ verzichten.

Damit die Gestaltung Ihres Lebenslaufes erfolgreich gelingt, haben wir hier ein paar Ratschläge für Sie, was erlaubt ist und was nicht.

Persönliche Daten & Foto

Richtig: Seien Sie genau bei Ihren Angaben, vor allem die Kontaktdaten sind wichtig für Unternehmen. Achten Sie auf die Aktualität ihrer Angaben.

Falsch: Verwenden Sie kein Selfie als Bewerbungsfoto.

Ob die persönlichen Daten am Anfang oder am Ende des Lebenslaufes angeführt werden, ist prinzipiell egal und liegt am persönlichen Geschmack. Es ist trotzdem empfehlenswert, die persönlichen Daten im Lebenslauf auf die erste Seite zu schreiben. Warum auf die erste Seite? Damit für zukünftige Arbeitgeber ihre Kontaktdaten schnell zu finden sind. Dabei ist es sehr wichtig, genau zu sein, was die Kontaktdaten betrifft. Alle Informationen sollten aktuell sein.

Welche persönlichen Daten muss man angeben? Erforderlich sind Name, Telefonnummer, Adresse, Email-Adresse, Geburtsdatum, Familienstand und Nationalität.

Das Bewerbungsfoto ist ebenfalls sehr wichtig. Das Foto sollte sich auf der ersten Seite im Lebenslauf befinden. Machen Sie kein Selfie oder ein Foto mit der Handykamera, das wirkt nicht sehr seriös. Ein professioneller Lebenslauf beinhaltet auch ein gutes Bewerbungsfoto. Hier lohnt es einen Profi zu engagieren.

Ausbildung

Richtig: Geben Sie beim Lebenslauf immer die Zeiträume an, von bis wann sie eine Ausbildung genossen haben.

Falsch: Verzichten Sie darauf, zu ausführlich zu werden. Die Fakten reichen absolut.

Ihren zukünftigen Arbeitgeber wird es wenig interessieren, in welchem Kindergarten oder in welcher Volksschule Sie waren. Das wäre viel zu ausführlich. Ab wann sollte man die Schulbildung im Lebenslauf angeben? Im Normalfall reicht es, die Schulbildung ab dem Zeitpunkt, an dem man die Hauptschule oder das Gymnasium besucht hat, anzuführen. Bei höheren Ausbildungen, wie ein Studium an einer Universität oder einer FH, sollten Sie im Lebenslauf immer erwähnen um welche Studienrichtung es sich handelt und welchen höchsten Abschluss sie besitzen.

Wenn man nicht gerade frisch von der Uni kommt, sondern schon eine Familie gegründet hat, stellt man sich die Frage: Wann gibt man die Karenz im Lebenslauf an? Da es durch die Karenz zu einer Unterbrechung der beruflichen Tätigkeit kommt, wird dieser Lebensabschnitt im Lebenslauf unter dem Punkt „Beruflicher Werdegang“ angeführt. Dabei wird wie gewohnt der Zeitraum genannt und daneben „Karenz“ oder „Engagement für das Kind“ angeführt.

Beruflicher Werdegang

Richtig: Nennen Sie die Funktionen, die Sie in Ihren Berufen ausgeführt haben.

Falsch: Führen Sie keine Ferialjobs an, die nicht relevant sind.

Bei diesem Teil werden Praktika und Berufe angeführt, die Sie in Ihrem Leben bis jetzt gemacht haben. Dabei sollten sie wie beim Ausbildungsteil die Zeiträume nennen. Außerdem ist es sehr wichtig, die genauen Tätigkeiten bei Ihren Arbeitgebern zu erklären und in welchen Verhältnis sie angestellt waren. Da genügt es, wenn Sie in einem Wort ihre frühere Funktion niederschreiben. Was darf man dabei im Lebenslauf weglassen? Kurze Ferialjobs, die Sie zum Beispiel als Jugendlicher gemacht haben. Aber nur, wenn diese nicht relevant für ihren zukünftigen Arbeitgeber sein könnten. Praktika können angeführt werden, sofern diese relevant für die Stelle, um die sie sich bewerben, sind. Außerdem bezeugen Praktika eine gewisse Berufserfahrung, was bei Bewerbungen nie schlecht ist.

Weitere Qualifikationen & Hobbys

Richtig: Erwähnen Sie Sprachkenntnisse, Computerkenntnisse usw. im Lebenslauf

Falsch: Geben Sie nur Kenntnisse an, die Sie wirklich besitzen.

Was sind Qualifikationen im Lebenslauf? Für ein Unternehmen ist es sehr wichtig zu wissen, welche Kenntnisse und Fähigkeiten Sie im Laufe Ihres Lebens angesammelt haben. Wenn Sie eine Fremdsprache sprechen, geben Sie das an und auch wie gut Sie diese sprechen. Haben Sie Referenzen über ihr Sprachniveau anhand der Globalskala (A1-C2), dann geben Sie Ihre Sprachkenntnisse in dieser Form an. Ist das nicht der Fall, schreiben Sie in Klammer eine persönliche Einschätzung Ihrer Fähigkeiten dazu (von sehr gut bis schlecht).

Ihre Computerkenntnisse sollten Sie ebenfalls anführen. Dabei sollten Sie nur spezielle Kenntnisse wie zum Beispiel Photoshop, etc. angeben. Nur „EDV-Kenntnisse“ im Lebenslauf hinzuschreiben genügt nicht, da diese von den meisten Unternehmen vorausgesetzt werden.

Bei der Beschreibung Ihrer Qualifikationen in Ihrem Lebenslauf ist es wichtig, ehrlich zu sein. Nennen Sie Qualifikationen, die Sie auch wirklich besitzen. Aber Sie dürfen sehr wohl ihre Fähigkeiten der Arbeitsstelle entsprechend anpassen. Wenn Sie nun zum Beispiel einen Lebenslauf für eine Stelle als Servicekraft im Bereich Gastronomie und Hotellerie schreiben und Sie haben außerdem Kenntnisse als Barkeeper, dann führen Sie das an, da es für Ihren Arbeitgeber interessant sein könnte.

Neben den weiteren Qualifikationen, werden im Lebenslauf auch die eigenen Hobbys angegeben. Das dient dazu, Sie dem Unternehmen menschlich zu präsentieren. Auch dabei ist es wichtig, nicht alle Hobbys anzugeben, die man hat, sondern nur das Wichtigste. Fragen Sie sich, welche Hobbys könnten bei dem Unternehmen gut ankommen. Sind Sie sportlich? Schreiben Sie das hin. Sportlichkeit wird mit Disziplin und Ehrgeiz verbunden, was in Unternehmen gerne gesehen wird.

Der Schluss

Am Schluss eines Lebenslaufes werden Datum und Unterschrift angeführt. Das Datum sollten Sie im Lebenslauf links unten anführen und gegebenenfalls auch den Ort. Unterschrieben wird Ihr Lebenslauf auf der rechten Seite unten. Es sind auch noch diverse Zeugnisse und Motivationsschreiben beizulegen. Bei den Zeugnissen wird meistens nach dem höchsten Bildungsabschluss verlangt. Das unterscheidet sich jedoch von Unternehmen zu Unternehmen.

Einen guten Lebenslauf zu schreiben, ist nicht schwer, solange man genau arbeitet und korrekte Angaben macht. Ein wichtiger Tipp: Lassen Sie sich Ihren Lebenslauf von jemand anderem Korrekturlesen.

Lebenslauf – Vorlagen

Wenn Sie sich trotzdem unsicher sind, was Ihren Lebenslauf betrifft, dann gibt es im Internet unzählige Seiten mit Beispielen für Lebensläufe. Der Europass Lebenslauf ist ein vorgefertigtes Muster und allgemein gültig und transparent in der EU. Er ist relativ knappgehalten und fragt nach den wichtigsten Informationen. Für diejenigen, denen das Format des Europasses nicht zusagt, gibt es auf etwaigen Jobbörsen und Karriereseiten im Internet noch weitere Lebenslaufmuster bzw. die Möglichkeit den Lebenslauf online zu erstellen und für Unternehmen, die auf der Suche nach Personal sind, aufrufbar zu machen.

Fotocredit: www.istockphoto.com


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