Bärlauch, Bärlauch, Bärlauch.
Nicht zum ersten Mal assen wir im Randenhaus sehr gut.
Vier Stunden dauerte unsere Wanderung am Pfingstsamstag auf dem Schaffhauser Randen. In Merishausen stiegen wir aus dem Bus, während die jungen Pfadi weiterfuhren, einem kaltfeuchten zweitägigen Zeltlager entgegen. Im Doschdetaal wurden wir die Agglo endgültig los, verliessen später den Wanderweg, drehten eine Schleife via Emmerbraten, kamen weiter oben wieder auf die signalisierte Route, erreichten via Talisbänkli und Ebenhau das Siblinger Randenhaus. Der Zmittag: sehr, sehr gut, draussen schiffte es wild. Anschliessend stiegen wir ab nach Hemmental, das war leicht. Drei Dinge möchte ich nun noch hervorheben:Kafi und Williams im Frieden.
- Es gibt nichts, was einen Frühlingswald so schön macht wie Regen. Das junge Buchenlaub, der Efeu, der Bärlauch: alles glänzt wie lackiert. Und das Wasser kitzelt die Gerüche aus dem Boden, es riecht nach Erde und Schnecken.
- Immer wieder erstaunlich, wie es im Randen sofort einsam wird, wenn man loszieht. Und gibt es irgendwo in der Schweiz mehr unmarkierte Waldpfade und Forstwege?
- Eine Entdeckung für mich war Hemmental, das seit einiger Zeit nicht mehr eine eigene Gemeinde ist, sondern zur Stadt Schaffhausen gehört. Es liegt zuhinterst in seinem Tälchen und vermittelt eine ungeheure Geborgenheit; es gibt für diese Art Lage den schönen Begriff "Herrgottswinkel". Im Restaurant Frieden nahmen wir einen Kaffee mit einem Williams und gsprächleten mit dem Wirt, einem ausgewanderten Seeländer; er erzählte, dass der Betrieb laufe, weil es im Dorf so viele Vereine gebe. Das erinnerte mich an den Gemeindepräsidenten von Stein AR, den ich eine Woche zuvor im Appenzellischen getroffen hatte. Er hatte erzählt, es gebe in Stein 25 Vereine. Das bei 1400 Menschen.
Hemmental, ein Stück Schaffhauser Jura.