Der Kult um den Stratosphären-Selbstdarsteller geht weiter

Der Kult um den Stratosphären-Selbstdarsteller geht weiterMit einer „symbolischen Schlüsselübergabe“ drängt sich Alexander Gerst mal wieder in die Nachrichten. Eigentlich mehr als ein Witz – schließlich hat die Internationale Raumstation ISS ja gar keine Haustür.

Mit Gewalt versucht sich Gerst, der sich in den sozialen Medien hochtrabend „Astro-Alex“ nennt, in den Medien zu halten – ob es mit der Kindersendung „Die Maus“, einem erdsynchronen „Konzert“ oder jetzt mit der lächerlichen Schlüsselübergabe leicht oberhalb der Stratosphäre ist.

Mit nur 400 km Höhe über der Erde ist es schon ziemlich vermessen, den Flug der ISS zur Weltraumfahrt zu zählen. Das Ding kreist ja nur zwanzigmal so hoch um die Erde wie ein Flugzeug – man sieht es mit bloßem Auge!

Wir sind Kommandant

Vernünftige und sachliche Berichte über die wissenschaftlichen Experimente an Bord der Station könnten mich ja mit so manchem dort versöhnen. Aber am Stolz darüber, dass ein Deutscher jetzt für ein paar Wochen „Kommandant“ der ISS ist, einen Bericht aufzuhängen, ist für mich nur noch kontraproduktiv. Mich lassen solche nationalistischen Berichte nicht stolz, sondern eher beschämt zurück.

Seien wir doch mal ehrlich: Entscheiden kann der „Kommandant“ doch überhaupt nichts – dafür gibt es das Kontrollzentrum auf der Erde…

Und immer, wenn wieder irgendein Fernsehsender  über die banalen Highlights des Selbstdarstellers im „Weltall“ berichtet, schweift mein Blick auf der Suche nach der Fernbedienung durch den Raum…

Foto: Gerst 2015, Netaction, CC BY-SA 4.0

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