Der königliche Weg der Mitte

Von Zeitfragen

“Die Unterscheidung lehrt den Mönch, stets auf dem königlichen Weg zu gehen, indem er beiderlei Übermaß meidet: Sie lässt nicht zu, dass er sich “zur Rechten” der Tugenden überhebt, d.h. im Übermaß der Begeisterung das Maß rechter Enthaltsamkeit vermessen überschreitet, noch lässt sie zu, dass er den Verlockungen zur Nachlässigkeit nachgibt und sich “zur Linken” den Lastern zuneigt, d.h. unter dem Vorwand, sich um den Leib zu sorgenm, die Spannkraft des Geistes preisgibt.” (Cassian, Collatio II,2, zit. n. Schlosser, Marianne: Die Gabe der Unterscheidung, Würzburg: Echter 2008.)
Eine erneuerte Theologie der Laien hat für mich nicht nur das allgemeine Priestertum, sondern auch das allgemeine Königtum und Prophetentum zu beinhalten. Dieser Beitrag zur Unterscheidung der Geister bei Cassian wäre ein erster Puzzlestein für das allgemeine Königtum.


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