Seifengeschäfte sind manchmal eine reizvolle Sache. Plötzlich entdecken Müller, Meier und Schulze (oder Hinz und Kunz) ihr Interesse an dem Thema und kommen mit großen, rudernden Armbewegungen herein. “Wunderbar, das riecht ja toll. Ich liebe Seife”. Schön, dagegen ist nichts einzuwenden, doch nach gut 12 Jahren Erfahrung können wir mit Sicherheit sagen: Je größer die Armbewegung desto kleiner das Ergebnis. Nicht jeder, der vorgibt sich für Seife zu interessieren nimmt wirklich etwas mit und es sind fast immer die ganz großen Sammler und LiebhaberInnen, die laut von ihren Vorräten berichten und die nie vergessen zu erwähnen, wie toll die Seifenläden in Südfrankreich sind. Danke
Hier eine kleine Zusammenstellung der Dinge, die wir selber niemals tun und sagen, wenn wir ein anderes/ fremdes Geschäft betreten.
1. Wir gehen nicht zur Verkäuferin und reden nur über Seife. Wir kaufen auch was.
2. Das wir auch Seife herstellen behalten wir für uns.
3. Wir vergleichen nicht. Jedenfalls nicht so, daß es andere hören. Wir werten niemals ab – steht uns gar nicht zu. Neues ist erstmal nur anders.
4. Wir schauen uns genau um und gehen nicht nach einer Minute, mit den Worten, “der Seifenladen von XY in AB ist viel schöner” wieder raus.
5. Wir geben der Verkäuferin keine Tipps und keine Empfehlungen, nach dem Motto: “Die Seifen von XY sind viel besser, die müssen sie verkaufen.”
6. Wir fragen auch nicht nach Seifen, die wir mal woanders gesehen haben und die nicht angeboten werden.
7. Wir fragen auch nicht, ob es vielleicht die Seifen von 1000&1 Seife gibt. (ganz peinliche Taktik)
8. Wir erklären der Verkäuferin nicht was gute Inhaltsstoffe sind.
9. Wir tun nicht so, als hätten wir schon alles gesehen. Wir sind und bleiben neugierig.
Bei Bedarf wird die Liste verlängert.