Mit unserem Keller ist es wie bei der unendlichen Geschichte, es ist kein ende in Sicht. Vor rund 6 Jahren habe wir unsere aktuelle Wohnung bezogen, zu der neben einem gemeinsamen Waschraum und dem Fahrradkeller auch ein separater Kellerraum gehört. Was ein Luxus! Hatten wir zuvor die Waschmaschine in der Küche und einen Gewölbekeller, stehen wir heute sicherlich besser da, aber der Keller in unserer jetzigen Wohnung hat auch so seine Tücken.
Vorteile sind, das er ebenerdig ist, dicht und anständig beleuchtet, er hat ein kleines Fenster und ist recht groß. Wirkliche Nachteile bringt er nicht mit, doch in meinen Augen gibt es schon einige. Beispielsweise mag ich es nicht so sehr, dass die “Kabinen” vergittert sind, was allen Nachbarn einen direkten Einblick in unsere verstautes Hab und Gut ermöglicht. Ausserdem ist der Boden so konstruiert, das es immer staubig, aber schwer zu fegen ist, da beim Versuch alles aufgewirbelt wird und man hustend den Raum verlassen muss.
© Thomas Siepmann / pixelio.de
Nach dem wir die 4 Jahre hier voll gemacht hatten, war auch der Keller voll. Aber er war nicht nur voll sondern auch zugestellt, unkoordiniert, kaum begehbar. Aber hin und wieder musste noch etwas dazu gestopft werden… Irgendwann letztes Jahr hatte ich schliesslich genug und begann mit dem aussortieren. Monate lang trennten wir, Plastik von Metall, Spielzeug von Lehrbüchern, Ersatzteile von alten Lattenrosten usw.
Als wir es endlich geschafft hatten, landete der Müll in der Tonne, der Sperrmüll im Recyclinghof und der Schrotthalde. Aussortieren ist zwar aufwendig, aber insgesamt nur von Vorteil, weil der Keller dann wieder jede Menge Platz bietet. Zwar ist die Abgabe von Sperrmüll kostenpflichtig, für unser Altmetall sind WIR aber bezahlt worden. Immerhin… Noch besser wären wir in der Hauptstadt dran gewesen, denn die Schrotthändler in Berlin haben nicht nur einen tollen Dialekt und bezahlen genauso, nein, der Schrotthändler holt sich die Abfälle sogar ab.
Wir haben dann auch gleich die Gunst der Stunde genutzt, um uns Regale für den Keller zu besorgen, um unser Verbliebenes geordneter unterbringen zu können. Mittlerweile haben wir 7 an der Zahl und noch Platz für 2 weitere. Nächste Woche geht es aber erst wieder ans aussortieren vom Aussortierten, damit wir am Jahresende nicht wieder da stehen wo wir letztes Jahr angekommen waren. So ein großer Keller ist zwar toll, aber um so mehr Platz man hat desto mehr sammelt sich komischerweise an…