es ist unfassbar. eigentlich. es verschlägt einem den atem. kardinal schönborn hat heute in der ORF pressestunde die ärmsten der menschen in not, die kinder, verstossen.
sonja stribl – orf beschreibt die position der regierung und dass diese nicht ganz einheitlich war und zitiert dann nochmals die position: „(…) >wir holen keine kinder von griechenland nach österreich.< sollte man diese position überdenken?“
darauf schönborn überdeutlich: „nein, das ist im moment auch undenkbar.“
(pressestunde 22.03.2020, sec 23:30 ff)
das ist eine katastrophe. denn sein wort hat – ob es uns gefällt oder nicht – für viele schäfchen grosse bedeutung. das weiss er natürlich auch. er verstösst damit die kinder endgültig, denn wenn er gesagt hätte, er hofft, dass die regierung da noch umdenkt, wäre vieles möglich gewesen.
mit angeschlagener stimme nach zwei schweren krankheiten hätte alles gepasst, etwas altersweisheit durchkommen zu lassen. aber nein, so wie er auch im zusammenhang mit der „häuslichen gewalt“ mehr auf das „verzeihen“ verweist, als auf die strukturelle gewalt in unserer gesellschaft einzugehen, so schliesst er – wohl endgültig – die türkispurpurnen tore unseres landes, nimmt quasi dem – heiligen zum lebzeiten – sebastian diese schwere last ab.
das sollten wir nicht vergessen. denn es bedeutet wohl für viele kinder den tod.
der kardinal verstösst die ärmsten kinder