In der Debatte um die Wirkung der Pille danach gibt es Irritationen. Haben nun einige Präparate abtreibende Wirkung oder nicht? Die Fachwelt scheint gespalten zusein. Diese Spaltung wirkt auch in die moralische und theologische Diskussion hinein.
In der heutigen Ausgabe der "Deutschen Tagespost" ist auf Seite 2 ein Beitrag zur Pille danach abgedruckt. Dort heißt wörtlich:
"… Es gebe in Deutschland zwei Präparate mit ausschließlich empfängnisverhindernder Wirkung, so Verbandspräsident Christian Albring. Damit würden die von Meisner gestellten Kriterien bei der Behandlung von Vergewaltigungsopfern in katholischen Krankenhäusern erfüllt. Laut Albring verhindern Präparate mit dem Wirkstoff Ulipristal den Eisprung der Frau für fünf Tage, mit dem Wirkstoff Levonorgestrel für drei Tage … Eine abtreibende Wirkung lasse sich hier ausschließen. …Für Verwirrung sorgte … das Präparat „Ellaone“, … Hier sei anfangs nicht ausgeschlossen worden, dass die Pille auch eine bereits befruchtete Eizelle an der Einnistung in die Gebärmutter hindern und dieser die Lebensgrundlage entziehen könnte. Dies sei aber nach neuesten, internationalen wissenschaftlichen Erkenntnissen nicht der Fall." DT 07.02.2013
Bei dieser ganzen Debatte kommt mit keinem Wort zu Gehör, daß z.B. nur in der Entbindungsklinik "Josefinum" in Ausgburg alle zwei Monate sich eine Frau meldet, die vergewaltigt worden ist und um eine entsprechende Pille bittet. Wenn ich jetzt hochrechne, wieviele Entbindungskliniken es in Deutschland gibt und sich da auch alle 2 Monate eine vergewaltigte Frau meldet, dann kommt schon eine große Zahl Vergewaltigungsopfer zusammen.
Warum wird diese ganze Debatte nicht dahin gelenkt, über Vergewaltigung zur reden und deutlicher klar macht: Vergewaltigung durch Mann oder Frau geht gar nicht??